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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Halt zu finden, als ihn jemand ergriff und zur Seite zog.
    »Bis hierher und nicht weiter, Rudi«, hörte er Pitt flüstern.
    Die Wände der Wasserrinne waren steil und glitschig, aber die drei Männer zogen sich an den Stützpfeilern der Brücke heraus, blieben dann in deren Schatten sitzen, streiften die Tauchanzüge ab und verstauten sie unter den Streben. Mit einem kurzen Blick über das Gelände überzeugten sie sich davon, dass alles ruhig war und in unmittelbarer Umgebung keine berittenen Patrouillen umherstreiften.
    Gunn zog den Reißverschluss seiner Tauchtasche auf, holte seine Brille, die Schuhe und eine kleine Digitalkamera heraus.
    Pitt, der neben ihm saß, hatte seinen 45er und die beiden Walkie-Talkies bereitgelegt. Er überzeugte sich davon, dass die Funkgeräte leise gestellt waren, und reichte eines an Gunn weiter.
    »Tut mir leid, dass wir nicht genügend Waffen haben. Wenn du in die Bredouille gerätst, meldest du dich bei uns«, sagte Pitt.
    »Ich bin drin und wieder draußen, bevor irgendwer was mitkriegt, das kannst du mir glauben.«
    Gunn hatte die Aufgabe, sich ins Labor zu schleichen, das seismische Gerät zu fotografieren und alle Unterlagen mitgehen zu lassen, die ihm unterwegs in die Hände fielen. Falls jemand dort arbeitete, sollte er sich unverrichteter Dinge zur Brücke zurückziehen und dort warten. Pitt und Giordino hatten ein etwas kitzligeres Unternehmen vor. Sie wollten ins Haus eindringen und nach Theresa und Wofford suchen.
    »Wir sehen zu, dass wir uns hier wieder treffen, es sei denn, einer von uns kommt nicht unbehelligt wieder raus. Dann nehmen wir uns die Garage vor und schnappen uns eins von Borjins Fahrzeugen.«
    »Nimm das hier, Rudi«, sagte Giordino und reichte Gunn sein Brecheisen. »Falls die Tür verschlossen ist … oder eine neugierige Laborratte Ärger macht.«
    Gunn nickte mit einem bitteren Grinsen, nahm das Brecheisen und zog in Richtung Labor davon. Am liebsten hätte er Pitt und Giordino dafür verflucht, dass sie ihn hierher geschleppt hatten, doch er wusste auch, dass es sinnvoll war. Sie mussten zumindest versuchen, Theresa und Wofford zu retten. Und da es gleichzeitig darum ging, Unterlagen über das seismische Gerät zu beschaffen, wurden für diesen Einsatz drei Mann gebraucht.
    Verdammt, eigentlich bräuchte man hundert Mann, dachte Gunn, während er zum Himmel blickte, als hoffte er auf eine Kompanie Spezialeinsatzkräfte, die per Fallschirm über dem Anwesen einschwebten. Doch er sah nur ein paar vereinzelte Sterne, deren Licht kaum durch die leichte Wolkendecke drang.
    Gunn verdrängte seine Bedenken und lief los, huschte von einem Busch zum anderen und achtete darauf, dass er in Deckung blieb. Erst vor der Zufahrt wurde er langsamer und schlich fast im Schneckentempo über die Straße, damit der Kies nicht unter seinen Füßen knirschte. Er hielt sich an Pitts Anweisungen und drückte sich an der hell erleuchteten Garage vorbei.
    Das Klirren und Klappern diverser Werkzeuge verriet ihm, dass dort zumindest eine Person zu später Stunde noch an der Arbeit war.
    Gerade wollte er auf das angrenzende Labor vorrücken, als ihn das Wiehern eines Pferdes jäh erstarren ließ. Da er rundum keinerlei Bewegung sah, kam er zu dem Schluss, dass das Geräusch aus den Stallungen am anderen Ende des Gebäudes kommen musste. Er musterte das Labor und stellte erleichtert fest, dass im Erdgeschoss nur ein paar gedämpfte Lichter brannten. Die Fenster im oberen Stock waren heller erleuchtet, und von dort hörte er auch leise Musik. Offenbar befanden sich dort die Unterkünfte der Wissenschaftler, die im Labor arbeiteten.
    Nachdem er sich noch einmal davon überzeugt hatte, dass keine berittene Patrouille in der Nähe war, schlich er zur Glastür und drückte dagegen. Zu seiner Überraschung war sie nicht verschlossen. Rasch trat er in den Forschungs- und Erprobungsbereich und schloss die Tür hinter sich. Ein gutes Dutzend Oszilloskope summten in dem von ein paar Schreibtischlampen erleuchteten Raum, sonst aber war er leer. Gunn bemerkte einen Kleiderständer neben dem Eingang, schnappte sich einen der langärmligen weißen Laborkittel, die dort hingen, und streifte ihn über seine dunkle Jacke. Ein bisschen Verkleidung kann nicht schaden, dachte er, und falls zufällig jemand von draußen reinschaut, lässt er sich vielleicht täuschen.
    Er ging den breiten Korridor entlang, der sich durch das ganze Gebäude zog, und stellte fest, dass in den wenigen Labors und

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