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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Jedenfalls habt ihr uns viel Mühe erspart, denn jetzt müssen wir nicht mehr das ganze Haus nach euch absuchen.«
    »Ich glaube, wir sollten lieber verschwinden, bevor die eigentlichen Palastwachen aufkreuzen«, warf Giordino ein und führte Theresa zur Tür.
    »Moment«, sagte sie. »Die seismischen Berichte. Wir haben Hinweise dafür gefunden, dass sie möglicherweise auf tektonische Verwerfungen am Persischen Golf und in Alaska einwirken.«
    »Das ist doch Blödsinn«, erklärte Tatiana.
    »Mit Ihnen hat hier keiner gesprochen, Schwester«, versetzte Giordino und richtete die Makarow auf sie.
    »Es stimmt«, sagte Wofford, bückte sich dann und half Theresa beim Einsammeln der Papiere, die am Boden verstreut waren.
    »Sie haben die Zerstörung der Ölpipeline an der Nordspitze des Baikalsees verursacht, bei der die Seiche-Welle ausgelöst wurde. Außerdem haben sie Verwerfungen am Persischen Golf und in der Nähe der Alaska-Pipeline aufs Korn genommen.«
    »Am Golf haben sie bereits zugeschlagen, fürchte ich«, sagte Pitt.
    »Die Daten dürften eine gute Ergänzung zu den Fotos sein, die Rudi grade schießt«, warf Giordino ein.
    Pitt sah, dass ihn Theresa und Wofford fragend ansahen.
    »In dem Labor auf der anderen Seite der Zufahrt steht ein akustisch-seismisches Gerät. Damit hat man, wie wir glauben, Erdbeben ausgelöst, bei denen schwere Schäden in den Ölhäfen am Persischen Golf entstanden. Ihre Unterlagen könnten diese Vermutung untermauern. Aber dass Alaska ebenfalls auf der Liste steht, wussten wir noch nicht.«
    Theresa stand mit dem Arm voller Dokumente da, als ein ohrenbetäubendes Schellen durch den Gang drang. Die Flammen, die sich von den brennenden Büchern immer weiter ausbreiteten, hatten einen Rauchmelder vor dem Arbeitszimmer ausgelöst, dessen Alarm durchs ganze Haus hallte.
    »Wir haben im Arbeitszimmer Feuer gelegt«, erklärte Theresa.
    »Ein Ablenkungsmanöver, das Jim und ich zur Flucht nutzen wollten.«
    »Vielleicht klappt es immer noch«, erwiderte Pitt. »Aber wir sollten lieber nicht warten, bis die Feuerwehr anrückt.«
    Rasch trat er durch die offene Tür, gefolgt von Theresa und Wofford. Tatiana schob sich zur hinteren Wand und versuchte sich während des allgemeinen Aufbruchs zu verstecken.
    Giordino lächelte sie an, trat zu ihr hin und packte sie am Pulli.
    »Sie müssen leider mitkommen, meine Liebe. Wollen sie lieber laufen oder fliegen?«, fragte er und schubste sie kurzerhand zum Ausgang. Tatiana drehte sich um und fauchte ihn an, dann aber ging sie widerwillig durch die Tür.
    Draußen führte Pitt die Gruppe zu den Säulen, die das Dach des Portals trugen, dann blieb er stehen. Von rechts hörte er den Hufschlag galoppierender Pferde, der ihm verriet, dass eine Patrouille an der Nordgrenze des Anwesens den Alarm gehört hatte und zum Eingang sprengte. Schreie und lautes Getöse drangen aus den Stallungen und den Unterkünften der Wachmannschaften vor ihm und zu seiner Linken. Und er sah Männer mit Laternen und Taschenlampen, die zu Fuß zum Haus stürmten.
    Insgeheim verfluchte er Theresa dafür, dass sie Feuer gelegt hatte. Wenn sie ein paar Minuten früher weggekommen wären, hätten sie das Durcheinander nutzen können. Aber jetzt, da sämtliche Wachmannschaften auf den Beinen waren und sich auf ihre Posten begaben, konnten sie nur in Deckung gehen und darauf hoffen, dass sie an ihnen vorbeiliefen.
    Pitt deutete auf die Rosenstöcke hinter den Säulen. »Alle flach hinlegen. Wir warten, bis sie ins Haus rennen, dann verziehen wir uns«, sagte er leise.
    Theresa und Wofford warfen sich sofort zu Boden und robbten hinter eine Reihe Dornensträucher. Giordino stieß Tatiana hinter einen knospenden Busch und legte ihr die Hand über den Mund.
    Dann hielt er sich mit der anderen Hand die Makarow an die Lippen und sagte: »Schscht.«
    Pitt kniete sich hin und löste das Walkie-Talkie von seinem Gürtel.
    »Rudi, kannst du mich hören?«, sagte er leise.
    »Ich bin ganz Ohr«, kam die ebenso gedämpfte Antwort.
    »Wir sind auf dem Weg nach draußen, aber hier fängt gerade eine Party an. Wir müssen uns in etwa fünf bis zehn Minuten am Fluchtpunkt treffen.«
    »Ich mach hier Schluss und verzieh mich zur Garage. Ende.«
    Pitt warf sich zu Boden, als drei Wächter aus den Stallungen nahten. Sie rannten nur ein paar Schritte an ihm vorbei und nahmen kaum wahr, dass die Posten an der Tür nirgendwo zu sehen waren, bevor sie hineinstürmten. Bislang brannten am Portal nur

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