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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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irgendetwas, und gleichzeitig wurde ein Auto angelassen. Auf dem Gelände herrschte heilloses Chaos. Die Pferde der Wachmänner waren während des Erdbebens aus ihrer Koppel ausgebrochen und preschten jetzt panisch auf dem Grundstück hin und her.
    Pitt hatte unterdessen andere Sorgen. Er sah, wie Theresa in die Knie sank, stürmte sofort zu Wofford und half ihm, sie wieder aufzurichten.
    »Sie wird ohnmächtig«, flüsterte er Pitt zu.
    Pitt blickte ihr in die Augen sah den abwesenden Blick. Sie zitterte noch immer am ganzen Leib, ihre Haut war blass und kühl. Sie befand sich am Rande der Unterkühlung.
    »Wir müssen sie wärmen und trocken kriegen, und zwar pronto«, sagte Wofford.
    Da sie mitten auf dem überfluteten Anwesen standen, hatten sie nur beschränkte Möglichkeiten. Und ihre Lage wurde noch schwieriger, als ein Fahrzeug mit gleißenden Scheinwerfern aus der Garage geschossen kam.
    Das Wasser ringsum stand fast einen halben Meter hoch, aber der Wagen pflügte wie ein Panzer hindurch. Pitt sah, wie das Fahrzeug herumgezogen wurde und genau auf sie zuhielt. Dann schaltete der Fahrer das Fernlicht an und kurvte in Schlangenlinien hin und her, als wäre er volltrunken. Die gleißenden Scheinwerferstrahlen huschten über Pitt und die anderen hinweg, dann steuerte der Fahrer wieder geradeaus, gab Gas und näherte sich rasch.
    Der verfrorene Trupp stand auf offenem Gelände. Nirgendwo war ein Versteck in Sicht. Außerdem verhinderte das schwarze Wasser, das um ihre Knöchel wirbelte, eine rasche Flucht, selbst wenn es irgendwo Deckung gegeben hätte. Seelenruhig musterte Pitt das nahende Fahrzeug, dann wandte er sich an Wofford.
    »Übernehmen Sie Theresa einen Moment«, sagte und nahm den Arm von ihrer Schulter. Dann brachte er seinen 45er in Anschlag und zielte auf die getönte Windschutzscheibe und den unsichtbaren Fahrer.
    Pitt hielt die Waffe mit ruhiger Hand und legte den Finger um den Abzug. Ohne sich darum zu scheren, hielt der Fahrer durch das hoch aufspritzende Wasser weiter auf ihn zu. Als er näher kam, scherte er leicht aus und bremste ab. Dirk wartete ab, als er sah, wie der schwarze Range Rover mit Turbolader einen Bogen fuhr und dann ein paar Meter vor ihm zum Stehen kam. Er richtete die Waffe auf das Seitenfenster, das ihm jetzt zugewandt war, und trat einen Schritt vor, den Colt mit ausgestreckten Armen im Anschlag.
    Das Auto stand einen Moment lang da, in Dampfwolken eingehüllt, die vom heißen Unterboden aufstiegen. Dann senkte sich lautlos das schwarz getönte Fenster auf der Fahrerseite, und aus dem dunklen Innenraum tauchte ein vertrautes Gesicht mit dicker Hornbrille auf.
    »Hat hier jemand ein Taxi bestellt?«, fragte Rudi Gunn grinsend.
59
    P itt bugsierte Theresa auf den Rücksitz, worauf Giordino Tatiana hineinstieß und sich neben Theresa setzte. Sobald Wofford vorn eingestiegen war, drehte Gunn die Heizung auf, als wollte er sie alle grillen. Giordino zog Theresa die Schuhe und die nasse Oberbekleidung aus, sobald seine Hände zu zittern aufhörten. Die Wärme tat ihnen allen gut, sogar Theresa setzte sich nach kurzer Zeit auf und half, Giordinos Bein zu verbinden.
    »Haben wir dir diese Erschütterung von Borjins Bau zu verdanken?«, fragte Pitt, der noch immer am offenen Fahrerfenster lehnte.
    »Dr. von Wachter genau genommen. Sein seismisches Gerät funktioniert nämlich, und es ist sogar richtig benutzerfreundlich.
    Ich habe ein bisschen damit herumgespielt, auf einen Knopf gedrückt, und im nächsten Moment erbebte die Erde.«
    »Im letzten Moment, möchte ich hinzufügen.«
    »Klasse Beben, Rudi«, meldete sich Giordino vom Rücksitz, »aber auf das Eiswasserbad hätten wir verzichten können.«
    »Für Feuer- und Flutschäden bin ich nun wirklich nicht verantwortlich«, erwiderte Gunn.
    Pitt wandte sich dem Labor zu und bemerkte erst jetzt den dicken Rauch und die Flammen, die aus den Fenstern im ersten Stock schlugen. Irgendwo in dem Gebäude war eine Gasleitung gerissen, ein Funke hatte das ausströmende Gas entzündet und einen Feuerball entfacht. Eine Schar zerzauster Wissenschaftler versuchte verzweifelt Geräte, Forschungsmaterialien und persönliche Habseligkeiten herauszuholen, bevor das ganze Gebäude in Flammen aufging.
    Tatiana, die in dem warmen Auto ebenfalls aufgetaut war, wurde plötzlich widerspenstig.
    »Raus hier«, fauchte sie. »Das ist das Auto meines Bruders.«
    »Mir hat es auch gefallen«, erwiderte Gunn. »Erinnern Sie mich dran, dass ich mich bei

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