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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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mit links abgeritten. Rudi sagt, ein paar Liegestühle sind durcheinander-gepurzelt, aber sonst ist alles paletti. Allerdings nimmt er an, dass in der Ortschaft ziemlich viel Schaden entstanden ist.«
    Pitt schaute auf das blaue Wasser unter dem Cockpit, konnte die Dekompressionskammer aber nirgendwo entdecken.
    »Wie weit bin ich geritten?«, fragte er, als er endlich wieder einigermaßen bei Atem war. Langsam wurde ihm klar, dass er ziemlich angeschlagen war, denn allmählich tat ihm der ganze Körper weh.
    »Etwa drei Meilen«, erwiderte Giordino.
    »Und zwar in medaillenreifer Zeit, wenn ich das so sagen darf«, gab er zurück und wischte sich einen Wassertropfen von der Stirn.
    Giordino gab Gas und steuerte den Helikopter im Tiefflug über den mittlerweile wieder ruhigen See in Richtung Norden.
    Dann tauchte vor ihnen etwas Weißes auf, weshalb Giordino den Kamow drosselte. Bald erreichten sie die im Wasser schaukelnde Kammer.
    »Jede Wette, dass die Luft in dem Tank allmählich ziemlich stickig wird«, sagte er.
    »Die können da drin noch stundenlang aushalten, ohne dass ihnen eine Kohlendioxidvergiftung droht«, erwiderte Pitt. »Wie lange wird es dauern, bis die
Wereschtschagin
hier ist?«
    »Etwa neunzig Minuten. Aber ich fürchte, wir können nicht mehr lange bleiben und ihnen Gesellschaft leisten«, sagte Giordino und tippte an die Treibstoffanzeige, die bereits ziemlich niedrig stand.
    »Tja, wenn du so freundlich bist und an Deck zurückkehrst, sage ich ihnen Bescheid, dass man sie nicht im Stich lässt.«
    »Du kannst wohl nicht genug vom kalten Wasser kriegen, was?«, fragte Giordino und ging tiefer, bis der Helikopter nur noch ein paar Fuß über dem Wasser schwebte.
    »So ähnlich wie du mit deinem reinen Quellwasser aus den Rocky Mountains«, konterte Pitt. »Sorg dafür, dass Alexander uns nicht überfährt«, sagte er und stülpte sich die Vollgesichtsbrille über den Kopf.
    Mit einem kurzen Winken sprang er aus der Tür und landete ein paar Meter neben der Kammer im Wasser. Als Giordino mit dem Helikopter das nahende Forschungsschiff ansteuerte, schwamm Pitt zu der Dekompressionskammer, zog sich zum Bullauge hoch und spähte hinein.
    Theresa keuchte auf, als sie Pitts Tauchbrille hinter dem dicken Glas sah.
    »Er ist am Leben«, sagte sie, als sie die grünen Augen erkannte.
    Die anderen drängten sich um das Bullauge und winkten Pitt zu, ohne zu wissen, dass er von der Welle fast fünf Kilometer weit mitgerissen worden war, bevor er per Helikopter zurückkehrte.
    Pitt deutete mit dem Zeigefinger auf die Insassen, führte ihn an die Daumenspitze und hielt ihn vor die Luke.
    »Er fragt, ob alles okay ist«, sagte Roy, der das Zeichen verstand.
    Tatiana, die unmittelbar am Bullauge saß, nickte und erwiderte die Geste. Dann deutete Pitt auf seine Taucheruhr und hielt den Zeigefinger hoch.
    Tatiana nickte erneut. »Eine Stunde«, sagte sie zu den anderen.
    »Die Helfer sind schon unterwegs.«
    »Ich glaube, dann können wir’s uns ruhig noch gemütlich machen«, sagte Wofford. Gemeinsam mit Roy breitete er die Polster wieder auf dem schrägen Boden aus, sodass alle bequem sitzen konnten.
    Unterdessen schwamm Pitt um die Kammer herum und untersuchte sie nach Schäden oder Lecks. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass sie nicht sinken würde, kletterte er auf die aus dem Wasser ragende Stahlwand und wartete. In der klaren Nachmittagsluft konnte er die
Wereschtschagin
mühelos erkennen und verfolgte ihren Kurs, als sie auf sie zuhielt.
    Giordino hatte bereits den großen Kran vorbereitet, als das Forschungsschiff etwas über eine Stunde später längsseits ging.
    Da die Schlepptrosse noch immer an der Kammer hing, musste Pitt sie lediglich einholen und am Kranhaken anbringen. Dann hockte er sich rittlings auf die Kammer, als säße er auf einem riesigen weißen Hengst, und ließ sich mitsamt dem Stahlbehälter auf das Achterdeck der
Wereschtschagin
hieven. Sobald die Bodenstreben das Deck berührten, sprang er ab und kurbelte die Einstiegsluke auf. Gunn stürmte zu ihm, steckte den Kopf hinein und half dann Theresa und Tatiana sowie den drei Männern heraus.
    »Mann, tut das gut«, sagte Wofford, der die frische Luft in tiefen Zügen einatmete.
    Der russische Fischer torkelte, kaum dass er ausgestiegen war, an die Reling und hielt Ausschau nach seinem alten Boot.
    »Erklären Sie ihm, dass es von der Welle zertrümmert wurde und untergegangen ist«, sagte Pitt zu Tatiana.
    Der Kapitän

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