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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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schüttelte den Kopf und schluchzte, als sie ihm die Nachricht überbrachte.
    »Wir konnten es kaum glauben, als Sie wieder aufgetaucht sind, nachdem die Welle vorüber war«, sagte Theresa und schaute Pitt bewundernd an. »Wie haben Sie das überlebt?«
    »Manchmal habe ich eben einfach Glück«, erwiderte er grinsend, dann öffnete er seinen Seesack und zeigte ihr die Tauchausrüstung.
    »Nochmals vielen Dank«, sagte Theresa, worauf auch die anderen Mitglieder des Explorationsteams ihre Lobgesänge anstimmten.
    »Bedanken Sie sich nicht bei mir«, sagte Pitt. »Das haben Sie alles nur Al Giordino und seiner fliegenden Dekompressionskammer zu verdanken.«
    Giordino stieg vom Kran, ging zu ihnen und verbeugte sich mit großer Geste. »Hoffentlich war die Tour in der Blechbüchse nicht zu ruppig«, sagte er.
    »Sie haben uns das Leben gerettet, Mr. Giordino«, sagte Theresa, schüttelte ihm dann die Hand und wollte sie gar nicht mehr loslassen.
    »Bitte nennen Sie mich Al«, sagte der grummelige Italiener, der unter dem Blick der hübschen Holländerin sichtlich auftaute.
    »Immerhin weiß ich jetzt, wie einer Flipperkugel zumute sein muss«, murmelte Roy.
    »Sagen Sie mal, haben Sie vielleicht Wodka an Bord?«, ächzte Wofford und rieb sich das Kreuz.
    »Scheint in Kalifornien die Sonne?«, gab Gunn schlagfertig zurück. »Hier entlang, meine Damen und Herren. Wir lassen Sie kurz vom Schiffsarzt untersuchen, dann können Sie sich in eine Kabine zurückziehen und ausruhen oder in der Bordküche einen Drink zu sich nehmen. In Listwjanka herrscht das reinste Chaos, deshalb können wir Sie vermutlich ohnehin erst morgen Nachmittag an Land absetzen.«
    »Al, bring du doch die Leute auf die Krankenstation. Ich möchte kurz ein paar Worte mit Rudi reden«, sagte Pitt.
    »Mit Vergnügen«, sagte Giordino, nahm Theresa am Arm und führte sie und die anderen den Steuerbordgang entlang zur kleinen Krankenstation des Schiffes.
    Gunn trat auf Pitt zu und klopfte ihm auf die Schulter. »Al hat mir von deinem Wasserritt berichtet. Hätte ich gewusst, dass du in die Welle reintauchst, hätte ich dir ein paar Messgeräte auf den Rücken geschnallt«, sagte er grinsend.
    »Bei einem Glas Tequila erzähl ich dir gern von meiner Erfahrung mit flüssigem Dynamit«, erwiderte Pitt. »Wie sieht’s mit den Schäden an Land aus?«
    »Soweit wir das von Weitem sehen konnten, hat Listwjanka den Sturm einigermaßen überstanden. Die Kais sind verwüstet, und zwei, drei Boote liegen jetzt auf der Hauptstraße, aber schwerere Schäden haben wohl nur ein paar Geschäfte in Ufernähe davongetragen. In den Radioberichten wurden keine Todesopfer erwähnt, folglich hat unsere Warnung offenbar etwas genützt.«
    »Wir müssen weiter aufpassen, falls es Nachbeben gibt«, sagte Pitt.
    »Ich stehe per Satellit in ständiger Verbindung mit dem National Earthquake Information Center in Golden, Colorado. Die sagen uns sofort Bescheid, wenn sie ein Nachbeben bemerken.«
    Die Dämmerung senkte sich bereits über den See, als die
Wereschtschagin
in den Hafen von Listwjanka einlief. Fast die gesamte Besatzung des Forschungsschiffes drängte sich an die Reling am Vordeck, um sich die Schäden anzusehen. Die Welle hatte wie ein Hammer zugeschlagen, Bäume umgerissen und die kleineren Gebäude in Wassernähe regelrecht zertrümmert. Aber der Großteil der Stadt und auch die Hafenanlagen hatten die Wassermassen einigermaßen heil überstanden. Etliche hundert Meter vor den verwüsteten Kais, die im Schein der Notlampen schimmerten, die sich das ganze Ufer entlangzogen, ging das Forschungsschiff bei tiefer Dunkelheit vor Anker. Das Tuckern eines alten Belarus-Traktors hallte über das Wasser – offenbar hatten die Stadtbewohner noch spätabends mit den Aufräumarbeiten begonnen.
    Zu dieser Zeit saßen Roy, Wofford und der Kapitän des Fischerbootes in einer Ecke der Galley zusammen und kippten sich gemeinsam mit einem russischen Matrosen, der eine Flasche Altai-Wodka großzügigerweise mit ihnen teilte, etliche Kurze hinter die Binde. Pitt, Giordino und Sarchow, die mit Theresa und Tatiana auf der anderen Seite des Raumes saßen, genossen gerade die letzten Bissen des gebratenen Störs, den es zum Abendessen gab. Als die Teller abgeräumt waren, brachte Sarchow eine Flasche ohne Etikett zum Vorschein und schenkte jedem einen Verdauungsschnaps ein.
    »Auf Ihr Wohl«, sagte Giordino und prostete den beiden Frauen zu, ohne mit ihnen anzustoßen.
    »Das wir vor allem

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