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Der Fluch des Nebelgeistes 03 - Die Schiffe von Merior

Der Fluch des Nebelgeistes 03 - Die Schiffe von Merior

Titel: Der Fluch des Nebelgeistes 03 - Die Schiffe von Merior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janny Wurts
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Athera, der über die Gabe des Lichtes verfügt, die den magischen Tricks des Herrn der Schatten gewachsen ist.«
    »Dann vertrau mir«, sagte Lysaer. »Deine Sorge hilft uns nicht weiter, sie untergräbt lediglich die Moral und spielt unserem Feind in die Hände, der sich schonungslos darauf vorbereitet, jede Schwäche auszunutzen, die wir ihm zeigen.«
     
    Am nächsten Tag erreichten sie die Kreuzung der Großen Straße des Westens. Entgegen jeder Vernunft gab Lord Diegan sein Kommando über die etarranische Division ab, deren Soldaten er persönlich ausgewählt hatte, den Prinzen zu schützen. Im strömenden Regen trennten die Männer sich von dem Troß, um den Rückweg nach Rathain anzutreten.
    Danach, während Regenwasser in silbrigen Strömen über seinen Mantel lief, schnaubte Diegan unter seinem wassertriefenden Schnurrbart: »Bei Ath, ich kann nur hoffen, daß du einen Plan hast. Würde es deinen königlichen Stolz zu sehr in Mitleidenschaft ziehen, mich einzuweihen?«
    »Kannst du dir das nicht denken?« Nicht minder durchnäßt als die Menschen seines Gefolges, die sich in trostlosen Häuflein zusammendrängten, doch sonderbar unberührt von ihrer elenden Stimmung, warf Lysaer sein nasses Haar zurück und lachte. »Mein lieber Lord, deine Etarraner sind nur allzu loyal, erfüllt von unerschütterlichem Mut und dem festen Willen, Arithon zu vernichten, was genau das ist, was wir im Felde tun werden. Aber da ihre Zahl nicht groß genug ist, den Herrn der Schatten aufzuscheuchen, kann uns ihr Temperament gerade jetzt in große Schwierigkeiten bringen. Zu ihrer und unserer Sicherheit müssen wir sie zurückschicken.«
    Ein langgesichtiger Schreiberling, der für den Posten des Seneschalls von Avenor vorgesehen war, sah aus, als wollte er gerade zum Protest ansetzen, als Lysaer seinem Pferd die Sporen gab. All die Söldner, die gerade noch über den Abzug der etarranischen Truppe genörgelt hatten, waren nun voll und ganz damit beschäftigt, sich als Viehtreiber nützlich zu machen. In Regen und Schlamm schleppte sich der Troß mit nur mehr der Hälfte seiner bewaffneten Eskorte weiter gen Westen.
    Die Schwierigkeiten, mit denen Diegan gerechnet hatte, tauchten bald auf, nachdem die etarranischen Kohorten außer Sichtweite waren. Von Norden näherte sich rasch eine Gruppe Lanzenreiter. Durch den dichten Regenschleier blinzelten Lysaers Kundschafter angestrengt, um das Wappen auf ihrem Banner zu erkennen; die feuchte Witterung ließ alle Farben verblassen, nur nicht das Wappen mit der silbernen Axtklinge, umgeben von einer kreisrunden Kette.
    »Es ist eine Kopfjägertruppe aus Isaer!« rief einer der Kundschafter. »Bestimmt sind sie gekommen, die Eingeweide eines Thronbewerbers von königlicher Herkunft zu durchbohren.«
    Aufs Äußerste beunruhigt, wirbelte der trübselige Schreiber herum und blickte seinen Prinzen an. »Mögen die Dämonen Euer Hoheit Sturheit holen. Euer Heerführer hat versucht, Euch zu warnen. Das Kopfgeld für das Blut eines s’Ilessid wird sich in den letzten fünf Jahrhunderten kaum geändert haben.«
    Schweigsam und verbittert gab Lord Diegan seinem Pferd die Sporen, um die über den Troß verstreuten Söldner und ihre Offiziere trotz des Wetters und der Widrigkeiten Aufstellung nehmen zu lassen.
    Lysaers Hand an seinen Zügeln stoppte seinen Ritt sogleich. »Nein, Diegan. Bleib. Laß deine Offiziere auf ihren Positionen. Du wirst eine regelrechte Schlacht auslösen, wenn unsere Truppen zu den Waffen greifen, und ich will nicht, daß irgend jemand getötet wird. Nicht, solange ich hoffen kann, daß man nur von mir fordern wird, seiner Lordschaft, dem Statthalter von Isaer, meinen Respekt zu erweisen.«
    Dann war der Augenblick vorüber, den sie zur Organisation ihrer Verteidigung hätten nutzen können. Die Kopfjäger donnerten auf sie zu und kreisten wie übellaunige Hornissen um die livrierten Reiter und Bannerträger, in deren Mitte Prinz Lysaer ritt.
    »Wir sind wegen des Emporkömmlings hier, der sich selbst zum Thronerben der s’Ilessids ernannt hat!« Der Hauptmann, der diese Worte brüllte, hatte eine Glatze und ein verkrüppeltes Ohr. Er trug ein Kettenhemd und Panzerhandschuhe, die an den Handgelenken mit Dornen bewehrt waren. Sein enormer grauer Wallach war häßlich, aber stark und offenbar absolut nicht gewillt, stillzustehen. Das Biest bockte und tänzelte im Halbkreis, wobei es große Klumpen nassen Torfes aus der Erde löste. Fluchend riß der Hauptmann an den

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