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Der Fluch des schwarzen Ritters

Der Fluch des schwarzen Ritters

Titel: Der Fluch des schwarzen Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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verschlafen.
    „Dafür haben wir eine gute und eine schlechte Nachricht für dich“, meldete ihr Lieselotte. „Die schlechte: Wir wissen noch immer nicht mehr über den Schwarzen Ritter. Die gute: Wir wollen auch nicht mehr erfahren. Es reicht!“
    Tante Fee bedankte sich bei Rapunzel und lud sie ein, zum Essen zu bleiben. Das Mädchen nahm die Einladung gerne an, da es ohnehin zwei Tage vorstellungsfrei hatte und einer der Fantastico-Clowns ein guter Freund von ihr war.
    Beim Mittagessen erfuhren die Knickerbocker dann von Ereignissen, die sich seit gestern im Zirkus zugetragen hatten.
    „Schwabbelinchen kann für mindestens einen Monat nicht auftreten“, erzählte ihnen Tante Fee und machte ein sehr besorgtes Gesicht. „Und dabei ist Schwabbelinchen doch der Star des Programms.“
    „Du meinst das Nilpferd?“ erkundigte sich Axel.
    „Nein, die dressierten Flöhe“, spottete Poppi. Sie hatte das tonnenschwere, dicke Tier sehr ins Herz geschlossen und schon öfter mit Salatköpfen gefüttert. Wenn Schwabbelinchen nämlich einen Salatkopf sah, riß sie das Maul weit auf, und man konnte den Salat direkt hineinwerfen. „Maulball“ nannten das die Zirkusleute.
    „Irgendein Idiot hat eine Rolle Stacheldraht genau vor Schwabbelinchens Käfig liegengelassen“, berichtete Tante Fee. „Als das Tier bei der Abendvorstellung zum Auftritt sollte, ist es hineingetreten und hat sich das Vorderbein schwer verletzt. Der Tierarzt mußte zwei Stunden lang die Wunde vernähen!“
    „Zufall war das bestimmt keiner“, brummte Dominik.
    „Nein“, gab ihm Felicitas recht.
    In Lilos Kopf rotierten plötzlich einige Fakten. Eines stand fest: Der Schwarze Ritter hatte damit nichts zu tun. Der war um diese Zeit auf dem Semmering gewesen. Hatte er einen Helfer im Zirkus?
    „Wer hat die Rolle Stacheldraht dort liegengelassen?“ wollte Axel wissen. Doch Tante Fee hatte keine Ahnung.
    „Manche behaupten, es wäre schon wieder Benni gewesen, und langsam bin ich auch davon überzeugt. Der Direktor hat dazu noch nichts gesagt.“
    Am Nachmittag legten sich die vier Knickerbocker für zwei Stunden aufs Ohr. Sie waren von den Ereignissen der vergangenen Nacht völlig erschöpft und hatten den Schlaf dringend nötig.
    Als sie wieder aufwachten, war die 4-Uhr-Vorstellung bereits voll im Gange. Tante Fee bereitete ihre Schlangen und die Krokodile Puffi und Peppi auf den Auftritt vor.
    „Das dicke Tantchen muß die ganze Nacht aus lauter Sorge um uns ununterbrochen gefuttert haben“, stellte Axel fest, als er einen Blick in den Eisschrank warf. Darin herrschte nämlich gähnende Leere.
    Also schlenderte die Bande zu Arthurs Würstchenbude, um sich dort mit Hot-Dogs und Pommes frites zu stärken.
    „Tut mir leid, Leute“, entschuldigte sich Arthur, „aber Pommes sind aus. Die nächste Lieferung bekomme ich erst wieder in drei Tagen. Dafür habe ich extra feine Hot-Dogs.“
    „Habt ihr euch schon einmal die Frage gestellt, was Hot-Dogs mit ,Heißen Hunden’ zu tun haben“, sagte Dominik zu den anderen.
    „Nein“, brummte Lilo. „Mich beschäftigen zur Zeit andere Fragen.“
    „Mich auch“, stimmte ihr der Würstchenverkäufer zu. „Zum Beispiel die schlimme Sache mit Schwabbelinchen. Der Tierarzt war gerade da“, berichtete er. „Die Nähte der Wunde sind zum Teil wieder aufgegangen. Das Nilpferd muß noch einmal operiert werden.“
    Poppi war außer sich. „Und nur, weil ein Voll-Dodel eine Rolle Stacheldraht neben dem Käfig liegenläßt!“ schimpfte sie wütend.
    „Manchmal denke ich, dieser Benni hat mit dem Chef eine Leiche vergraben“, meinte Arthur und rührte nachdenklich im Würstchentopf herum.
    Lilo horchte auf. „Was meinen Sie damit?“
    „Es ist doch klar, daß dieser Faulsack daran schuld ist“, erklärte ihr Arthur. „Jeder hier im Zirkus weiß das. Doch der kluge Direktor Klabuster hört auf niemand. Ich habe den Eindruck, er... er...“ Der Würstchenverkäufer rang nach dem richtigen Wort. „Er deckt Benni sogar!“ stieß er schließlich hervor.
    Poppi beschloß etwas: „Wir lassen den Mistkerl nicht mehr aus den Augen. Wer weiß, was er den Tieren sonst noch antut!“
    Nachdem die vier Knickerbocker fertig gegessen hatten, spazierten sie um das Zelt herum zum Hintereingang. In ihrem schwankenden Gang traten dort gerade die Kamele ins Freie, die ihren Auftritt hinter sich gebracht hatten.
    In der Manege war nun die Schleuderbrett-Nummer an der Reihe. Danach traten die „Fliegenden

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