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Der Fluch des schwarzen Ritters

Der Fluch des schwarzen Ritters

Titel: Der Fluch des schwarzen Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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,Schlüsselverlieren’ bin“, erklärte ihr Fee und schob sich in das Innere des Wagens.
    Lieselotte folgte ihr und schloß vorsichtshalber die Tür hinter ihnen. Vielleicht hatte sie sich auch getäuscht. Dann konnten sie nach dieser Aktion wieder gehen und so tun, als wäre nichts geschehen.
    Tante Fee nahm die Taschenlampe an sich und ließ das Licht über die Möbel streifen.
    „Ich werde nie verstehen, wieso fast alle Zirkusleute immer im Chaos leben“, murmelte sie, als sie das wüste Durcheinander betrachtete.
    Auf dem schmalen Tischchen an der Wand lag ein Blatt Papier, das Felicitas sehr interessierte. Sie überflog, was darauf geschrieben stand und reichte es an Lieselotte weiter.
    „Du hast recht! Völlig recht“, sagte sie leise. „So ein Mistkerl!“ Fassungslos schüttelte sie den Kopf.
    „Sehr geehrter Herr Professor Kratochwil!“ las Lilo. „Hier ein kurzer Zwischenbericht: Ihr Sohn hat keine Chance mehr. Er fliegt in spätestens drei Tagen aus dem Zirkus. Ich habe bisher Ihren Auftrag so ausgeführt, wie Sie es mir gesagt haben. Jeder soll glauben, daß Benni nachlässig und schlampig ist, damit er gefeuert wird. Dabei darf aber niemand zu Schaden kommen. Aus Gründen, die ich mir nicht erklären kann, scheint Herr Klabuster jedoch sehr viel Geduld mit ihm zu haben. Deshalb muß ich nun zu stärkeren Mitteln greifen. Im Sinne Ihres Auftrages ist das unumgänglich.
    Aber das kann Ihnen egal sein. Hauptsache, Benni muß den Zirkus verlassen. Ich ersuche Sie, mir die zweite Rate des Geldes zu schicken. Vereinbart waren 200.000!“
    Hier endete der Brief, der eindeutig nicht abgeschickt werden sollte. Die Zeile mit „zu stärkeren Mitteln greifen“ war durchgestrichen worden, und auch sonst hatte der Schreiber zahlreiche Worte ausgebessert und übermalt.
    „Das bedeutet, irgendein Tier ist in großer Gefahr“, überlegte Lieselotte laut.
    „Aber welches?“ fragte Tante Fee das Mädchen.
    Lilo dachte kurz nach und meinte dann: „Ich tippe auf die Robben. Das Robbenbecken. Dort muß er irgend etwas gemacht haben, das den Tieren schadet. Sie vielleicht sogar tötet“, fiel dem Superhirn ein.
    Felicitas zögerte nicht lange, sondern stapfte aus dem Wohnwagen und hastete mit Lieselotte zu dem frisch geputzten Robbenbecken. Dort sprudelte noch das Wasser aus drei Schläuchen in den Swimmingpool, der erst halbvoll war. Das Mädchen und die Tante untersuchten das Becken und den Platz ringsum genau. Doch es war nichts zu entdecken, was irgendwie gefährlich gewirkt hätte.
    „Wir müssen sofort mit Fritz sprechen, der die Robben vorführt“, beschloß Felicitas. „Er muß auf die Tiere ganz besonders aufpassen.“ Sie wollte sich gerade umdrehen und gehen, als sie einen Schatten beim Tierküchenwagen bemerkte.
    „Du brauchst dich gar nicht davonzuschleichen. Wir wissen, daß du an allen Pannen schuld bist“, schrie die dicke Dame, und ihre Stimme klang scharf und wütend.
    Hinter dem Wohnwagen tauchte ein kleiner Mann auf, der keinen Hals zu haben schien.
    „Ich verstehe nicht, wovon du redest, Fee“, flötete er.
    „Du bist und bleibst ein Schmalspurganove“, sprach Felicitas drohend weiter. „Für wie dumm hältst du eigentlich meine jungen Freunde? Sagst zu ihnen, du hättest keine Pommes frites mehr, und dann schleppst du angeblich eine ganze Kiste davon durch die Nacht!“
    „Na und, was geht das dich an!“ keuchte der Mann und machte ein paar Schritte rückwärts. Dabei stolperte er aber über einen der Wasserschläuche in der Wiese und fiel zu Boden. Die füllige Fee stürzte sich sofort auf ihn und packte ihn an den Haaren.
    „Hör zu, Arthur, wenn du nicht willst, daß ich mich mit meinen vollen 160 Kilogramm auf dich setze, dann sag jetzt sofort, was du mit den Robben gemacht hast!“ brüllte sie ihn an.
    „Und, was hat er gemacht gehabt?“ fragte Poppi aufgeregt. Die Knickerbocker-Bande saß beim Frühstück, und Lilo berichtete ihnen stolz von der Entlarvung in der vergangenen Nacht.
    „Er hat Benni mit verstellter Stimme gerufen, damit er vom Robbenbecken weggeht“, erklärte Lilo ihren Freunden. „Dann hat er die Kanister mit dem richtigen Putzmittel gegen andere ausgetauscht, in denen ein scharfes, giftiges Zeug war. Benni hat sie – ohne es zu ahnen – in den Kasten zurückgestellt, wo die verschiedenen Putzmittel aufbewahrt werden.“
    Dominik verstand den Sinn nicht ganz. „Na und? Wozu soll das gut sein?“
    „Als Tante Fee Arthur dann überrascht hat,

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