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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Fähnrich Nash kam herein, vollständig bekleidet. Sie lächelte breit, als sie den überraschten Nathan halb nackt vor sich sah.
    »Na, na«, scherzte sie, als sie ihr Hemd auszog. »Kommt uns das nicht bekannt vor?«
    Nathan schreckte zusammen und blickte zum Kontrollraum hoch. Der Techniker hatte ihre Bemerkung bestimmt gehört.
    »Entspann dich, Fähnrich. Er kann uns nicht hören«, flüsterte sie, warf das Hemd auf einen Stuhl und schnürte sich die Stiefel auf.
    »Hör mal, seit wir uns bei der Einführung begegnet sind, wollte ich mir dir reden«, sagte Nathan. »Aber das Training war wahnsinnig anstrengend …«
    »Brich dir keinen ab«, meinte sie lächelnd und schlüpfte aus der Hose. Jetzt war sie nur noch mit Slip und Sport- BH bekleidet.
    Nathan musste an ihre Begegnung und ihr Spiegelbild in den Wandkacheln des Vorraums denken, als sie sich das enge Abendkleid angezogen hatte.
    »Ich habe bekommen, was ich wollte«, sagte sie und näherte sich der Scanplattform. Sie hüpfte hinauf, legte sich hin und rief zum Kontrollraum hoch: »Bringen wir’s hinter uns! Es ist eiskalt hier drinnen!«
    »Na schön«, meinte Nathan. Er zog das Hemd an, sammelte seine Sachen ein, ging schnurstracks zur Tür und sagte noch: »Ich schätze, wir sehen uns.«
    Jessica lächelte selbstzufrieden, als sie in die Untersuchungsröhre hineinglitt.
    Die meisten Angehörigen der Rumpfbesatzung der Aurora nahmen so lange, wie sie noch angedockt waren, ihre Mahlzeiten gleichzeitig ein. Wenn das Schiff erst einmal unterwegs wäre, würden sie kaum noch Gelegenheit haben, zusammen zu speisen, und der Captain hoffte, damit den Zusammenhalt der überarbeiteten Besatzung zu stärken. Auch seine Frau hatte auf gemeinsame Mahlzeiten Wert gelegt, als seine Kinder heranwuchsen, und im Großen und Ganzen hatte es auch funktioniert, denn sie hatten immer noch eine enge Verbindung zu ihren Kindern, obwohl sie durch große Entfernungen voneinander getrennt waren. Gleichwohl zerfiel die Besatzung erwartungsgemäß nach wie vor in Zweier-, Dreier- oder Vierergrüppchen, und jeder unterhielt sich mit den paar Personen, die er in seiner spärlichen Freizeit kennengelernt hatte.
    Die Bordküche war noch nicht vollständig betriebsbereit. Die Ausgabetheken für warme und kalte Gerichte sowie die meisten Kochgeräte waren installiert, doch zum Kühlen gab es vorerst nur ein paar Kühlschränke, die man von der Erde hochgebracht hatte. Deshalb war die Vorratshaltung noch eingeschränkt. Die meiste Nahrung wurde auf der Erde zubereitet, mit dem Shuttle geliefert und dann erwärmt, was mit ein Grund für die gemeinsamen Mahlzeiten war.
    »Sie ist einfach unglaublich!«, klagte Wladimir beim Essen. »Sie kriegt einen richtig bei den Eiern, sagt man das so?«
    »Ja«, meinte Nathan lachend, »so sagt man das.«
    » Fähnrich, ich brauche dies. Fähnrich, ich brauche das! Ständig braucht sie etwas! Und wenn sie’s bekommen hat, ist sie immer noch nicht zufrieden!« Er hielt inne und schob sich einen Happen in den Mund. »Ich bin diesem Miststück drei Tage lang hinterhergelaufen.«
    »Was haben die vor?«
    »Keine Ahnung! Kannst du dir das vorstellen? Ich weiß bloß, dass sie gewaltige Energiemengen verbrauchen. Und sie stellen draußen etwas an, am Rumpf, irgendwas mit den Schutzschirmprojektoren, glaube ich. Keine Ahnung. Die sagen einem ja nichts. Ich weiß nur, dass diese Frau mich wahnsinnig macht!«
    Nathan kannte Wladimir erst seit einer Woche. Aber in der ganzen Zeit hatte er sich kein einziges Mal dermaßen aufgeregt. Meistens ließ er es locker angehen, und alles Widrige prallte von ihm ab. »Wenn sie dich dermaßen ärgert, weshalb bittest du dann nicht um Versetzung?«
    »Das geht nicht«, erklärte Wladimir und schaufelte sich ein paar Gabeln voll in den Mund. »Mein Chef hat mich persönlich ausgewählt. Außerdem ist die Frau ein richtiger Hingucker!«
    »Ah, jetzt kapiere ich’s allmählich!«, rief Nathan aus.
    Wladimir musterte ihn seltsam. »Nein, du verstehst das nicht.«
    »O doch, ich verstehe dich sehr gut.« Nathan lachte, als eine Nachricht über sein Com-Set eintraf. »Moment mal«, sagte er zu Wladimir und schaltete das Mikro ein. »Fähnrich Scott.«
    »Der Captain möchte Sie nach dem Essen im Bereitschaftsraum sprechen, Sir.«
    »Verstanden.« Nathans Miene verdüsterte sich.
    »Was gibt’s?«, fragte Wladimir, der den Stimmungsumschwung bemerkt hatte.
    »Der Captain will mich sprechen.«
    »Ist das schlimm?«
    »Ich war

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