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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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dürfte etwa zwanzig Minuten dauern, vorausgesetzt, dass ihre Waffen eine ähnliche Reichweite wie die unseren haben. Vielleicht auch nur fünfzehn Minuten.«
    Nathan überlegte. Kein Antrieb, manövrierunfähig, Waffen nicht einsatzbereit. Alles lief aufs Gleiche hinaus – keinerlei Optionen. Er blickte sich auf der Brücke um. Die Ausgänge wurden wieder von Marines bewacht, und zwei Fähnriche hatten die hinter Fähnrich Yosef befindliche Systemüberwachung übernommen. Die backbordseitige Hilfsstation unmittelbar vor dem Ausgang wurde gerade für Funkverkehr und elektronische Abwehrmaßnahmen umkonfiguriert.
    »Können Ihre Schiffe sie aufhalten?«, fragte er Jalea.
    »Nein, takarische Raumschiffe groß, sehr stark.«
    »Können Sie Unterstützung herbeirufen?«, warf Jessica ein.
    »Nein, zu weit weg. Dauert zu lang.«
    Nathan bemerkte, dass Doktor Sorenson still an ihrer Konsole saß und Systemchecks durchführte, um sich vom Tod ihres Vaters abzulenken. »Doktor Sorenson«, fragte er, »können wir schon wieder springen?«
    Sie musterte ihn einen Moment lang kühl, dann antwortete sie: »Ich glaube, Sie haben keine rechte Vorstellung von der Komplexität dieses Systems, Captain.« Insgeheim machte sie Captain Roberts’ rücksichtslosen Gebrauch des Transitionstriebwerks für den Tod ihres Vaters verantwortlich. Sie hatten Tage gebraucht, um die ersten Sprungalgorithmen zu berechnen, und die Verifizierung hatte sogar noch länger gedauert. Und da bildeten sich diese Leute ein, eine Transition wäre so einfach wie ein Sprung über eine Pfütze. »Man kann nicht in einem fort springen, so einfach ist das nicht …«
    »Doktor«, fiel er ihr ins Wort und schlug einen umgänglicheren Ton an, »ich verstehe Ihren Standpunkt, und unter normalen Umständen würde es mir nicht im Traum einfallen, so leichtsinnig mit dem System umzugehen – aber die Umstände sind nicht normal. Feindliche Raumschiffe befinden sich im Anflug. Wir haben keine einsatzfähigen Waffen und sind manövrierunfähig. Ich sehe keine andere Möglichkeit.«
    Sie sah ihn an, und ihr dämmerte, dass er recht hatte. »Okay. Die Energieversorgung wurde erst vor wenigen Minuten wiederhergestellt, und ich habe die Überprüfung des Transitionssequenzers noch nicht abgeschlossen. Aber die Feldgeneratoren sind unbeschädigt, und die gespeicherte Energie reicht noch für einen kurzen Sprung von zwei, drei Lichtjahren Weite. In welchem Zustand sich die Feldemitter an der Außenseite des Schiffes befinden, weiß ich nicht. Wir hatten eine Menge Treffer zu verzeichnen, und wenn zu viele Emitter beschädigt sind, lassen sich die Felder nicht richtig initialisieren.«
    »Was passiert dann?«, fragte Cameron.
    »Das kann ich nicht genau sagen.«
    Cameron sah in ihren Augen, dass sie zumindest eine Vermutung hatte. »Was glauben Sie, was passieren würde?«
    »Ein Teil des Schiffes könnte von der Transition ausgeschlossen werden.«
    »Ein Teil des Schiffes? Das hört sich nicht gut an«, meinte sie.
    »Finde ich auch.«
    »Doktor, können Sie die Emitter von hier aus überprüfen?«
    »Nein. Wir hatten keine Zeit, alle Emitter mit den Sensoren zu verkabeln, deshalb haben wir bei über der Hälfte drahtlose Verbindungen eingesetzt. Aber das externe Com-Relais ist beschädigt, deshalb liegen für die Hälfte der Emitter keine Statusinformationen vor.«
    »Also, dann stellt sich wohl die Frage, wie die Takarer mit Gefangenen umgehen«, bemerkte Nathan.
    »Keine Gefangenen. Takarer töten alle Aufständischen«, sagte Jalea ernst.
    »Das gefällt mir auch nicht«, setzte Cameron hinzu.
    »Aufständische?«, fragte Nathan.
    »Ja, darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen«, sagte Jessica. »Diese Leute kämpfen gegen ein Unterdrückerregime. Eine ganz üble Sache, nach allem, was Jalea so erzählt. Sie kämpfen schon seit Jahrzehnten und haben fast alles verloren. Ich bin mir nicht sicher, aber anscheinend sind wir in allerletzter Minuten hier eingetroffen. Sie hatten bereits zwanzig Schiffe verloren, als wir auf einmal mitten unter ihnen auftauchten und das Kriegsschiff außer Gefecht setzten.«
    »Woher weißt du …«, setzte Nathan an.
    »Wir haben uns auf dem Weg zur Brücke unterhalten«, sagte Jessica.
    »Also, das erklärt jedenfalls, weshalb sie uns helfen wollen«, meinte Nathan.
    »Ha, sie wollen unser Schiff für ihren Kleinkrieg einspannen«, murmelte Cameron. Sie war sich nicht sicher, wie viel Jalea von ihrer Unterhaltung verstand, und wollte

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