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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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Wetter nicht für mehr als ein paar Tage einigerm a ßen voraussagen. Die Atomphysiker können nichts exakt berechnen, was komplizierter ist als das Wasserstoffatom. Die menschliche Rasse braucht diese Mathematik einfach. Und die Schönheit der Mathematik liegt darin, daß, anders als bei den Geheimnissen fortgeschrittener Technik, durch höhere Mathematik die technische Kreativität der Mensc h heit nicht erstickt wird, da es an uns liegt herauszufinden, wie wir die Mathematik anwenden sollen. «
    »OK «, sagte Jinjur. »Aber wie können wir die Informat i on aus denen herausbekommen? Diese Burschen mögen sehr intelligent sein, aber keiner von uns ist in theoretischer Mathematik besonders gut. Wir könnten vielleicht etwas von dem einfacheren Zeug verstehen, aber nach der zweiten oder dritten Unendlichkeit würde ich jedenfalls passen. «
    »Was wir tun sollten, ist die Einrichtung einer interstell a ren Laserverbindung in den Hawaii-Inseln auf der Eau-Keule , wo sich ihre älteren Denker aufhalten «, sagte George. »Auf diese Weise könnten die langlebigen Flouwen ihre fortgeschrittenen mathematischen Kenntnisse der Erde d i rekt mitteilen, auch lange, nachdem du und ich und die übr i ge Mannschaft längst unser Leben als Eintagsfliegen bee n det haben. «
    »Du wirst ja geradezu poetisch, George «, sagte Jinjur. »Ich wußte gar nicht, daß so etwas in dir schlummert. «
    »Wenn man ohne Fallschirm bei mehr als zehn Kilom e tern die Endgeschwindigkeit erreicht, lernt man es, etwas meh r ü ber so fundamentale Fragen wie Leben und Tod nachzudenken «, sagte George ganz nüchtern und stand auf.
    »Ich werde mit Carmen und Karin sprechen und sehen, was sie zusammenbringen würden, damit die Flouwen es brauchen können. Der Laser sollte sich an einer gut g e schützten Stelle auf dem Land befinden, mit einem Reaktor, der ihn einige Jahrzehnte in Betrieb hält, bis die nächste E x pedition kommt. Aber die Bedienungskonsole müßte u n ter Wasser sein. «
    »Einen Moment noch, George! « sagte Jinjur ernst. George blieb überrascht stehen.
    »Denke daran, was man dir bei der Offiziersausbildung gesagt hat! › Das Programm ist nicht erfüllt, solange die D o kumentation noch nicht vorliegt. ‹ Du hast gerade eine wic h tige und aufregende Mission beendet; und hinten auf der Erde gibt es einige Milliarden Menschen, die darauf warten, zu hören, was geschehen ist. Du hast einen Bericht zu schreiben! «
    »Ach, Jinjur, das kann warten «, meinte George. »Ich muß die Arbeit an dem Kommunikationssystem in Gang bri n gen. «
    »Kommt nicht in Frage! « sagte Jinjur, stand von der Kommandantenkonsole auf und winkte ihm, dort Platz zu nehmen. »Du bleibst hier und tippst Wörter in die Konsole. Ich werde selbst zu Carmen und Karin gehen und mit dem Plan für die nächste Landung anfangen. « Sie redete noch weiter, als sie schon in der geringen Schwere davonhüpfte. »Diese nächste Mission wird mehr Biologen und weniger Geologen erfordern. Daher will ich unbedingt Susan mi t nehmen …«
    George rutschte in den noch warmen Sessel und starrte finster auf den wartenden, leeren Bildschirm. Als Jinjur den Aufzug erreichte, drehte sie sich für ein letztes Wort um.
    »Wenn du dich beeilst, werden sie deinen Bericht gerade nach Neujahr 2076 bekommen. Das wäre ein feiner Auftakt für die Dreihundertjahrfeiern. « [23]
     
     

 
    ANHÖRUNG
    vor dem
    SUBKOMITEE FÜR
     
    WELTRAUMFAHRT, KOMMUNIKATION, ENERGIE UND AUSSERIRDISCHE ROHSTOFFGEWINNUNG
    des
    KOMITEES FÜR
     
    WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE
     
    G.U.S. REPRÄSENTANTENHAUS
     
    Einhundertvierundvierzigster Kongreß
     
    Zweite Sitzungsperiode
    ________________________
     
    14./15. Januar 2076

 
    Barnard-Stern-Expedition
     
    Donnerstag, 14. Januar 2076
     
    G. U. S. Repräsentantenhaus
    Ausschuß für Wissenschaft und Technik
    Unterausschuß für Weltraum, Nachrichtenwesen,
    Energie und extraterrestrischen Bergbau
    Washington, D. C.
     
    Der Unterausschuß trat entsprechend der Ankündigung im Zimmer 2318 des Rayborn-Dienstgebäudes zusammen, um 9.37 Uhr, unter Vorsitz des Ehrenwerten J oh n Ootah aus dem Bundesstaat Saskatchewan.
     
    Mr. Ootah Es handelt sich um eine reguläre Sitzung des U n terausschusses. Es bestehen keine Einwände dagegen, daß während der Anhörung Radio-, Fernseh-, Video- und hol o graphische Aufnahmen gemacht werden.
    Im Lauf der nächsten zwei Tage wird der Unterausschuß die Berichte durchgehen, welche kürzlich von der tapferen

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