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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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fing an zu weinen. Er schlang se i ne Arme um sie und wollte sie tröstend an sich drücken, aber die Anzüge waren dabei im Wege. Als Richard dann die innere Tür aufmachte, sah er, wie beide ihre tränenfeuc h ten Gesichter aneinanderpreßten. ohne Raumanzug und Red an der Hand haltend kam George mit der übrigen B e satzung in dem Aussichtsraum zusammen, als sie bei L4 schwebten und auf die Ankunft der › Prometheus ‹ warteten. Arielle war am Teleskop und verfolgte das zerbrochene Kreuz aus D u ralloy, welches einmal die › Libelle ‹ gewesen war, das jetzt von den Wellen fortgerissen wurde – die Flügelspitzen ze r knautscht beim Anprall auf Steine und ta u melnde Felsen.
    »Lebwohl, Jill! « rief Arielle mit gebrochener Stimme.
    »Arielle, Liebste «, sagte Jills Stimme durch ihren Imp. »Ich bin noch da. Du mußt bedenken, daß die Stimmen, die wir Computer verwenden, nur dazu dienen sollen festzuste l len, welcher Computer gerade zu euch spricht. «
    Während dieser Worte ging die Stimme allmählich von den Obertönen Jills zu denen von Jack über. Dann schaltete sie um zur Stimme von James, die so butlerhaft wie möglich die Lektion noch eindringlicher machte, indem sie wie ein Blechroboter klang. »Es ist sehr wichtig, daß Sie verstehen, daß wir nur Roboter sind. «
    »Du hast recht «, sagte Arielle. »Es ist dumm von mir, über Computer zu weinen. « Dann brach sie aber wieder in Tränen aus.
    »Was jetzt, Arielle? « fragte George.
    »Meine › Libelle ‹ war so ein hübsches Flugzeug, und jetzt ist sie ganz kaputt! «
    »Wir haben noch drei weitere Libellen für dich «, sagte George tröstend. »Und du hast den Rest deines Lebens, um sie zu fliegen. «
     
    »Da kommt die › Prometheus ‹ , um uns aufzunehmen «, sagte Sam, der seitlich aus dem Fenster schaute.
    »Also komm schon, Red! « sagte Thomas. »Es ist Zeit, dieses Schiff in sein Dock zurückzufliegen. «
     

Bericht
     
    Da der sperrige Lander auf Roche geblieben war, hatten Thomas und Red es nicht schwer, das Aufstiegsmodul zw i schen die Verkleidungen auf der › Prometheus ‹ zu schieben und es wieder an der Anlegeluke über dem Hydroponikdeck festzumachen. George öffnete die Luke und schaute hinaus. Da war ein rundes, schwarzes Gesicht, das ihn ernst anblic k te.
    »Dies war das letzte Mal, daß ich dir ein Flugzeug zum Spielen gegeben habe «, sagte Jinjur. »Du gehst mit deinen Spielsachen zu rauh um. Darum wirst du das nächste Mal zu Hause bleiben. «
    George grinste und sprang auf das Hydroponikdeck, wo er sofort bärenmäßig um die Taille gepackt wurde. Jinjur sagte nichts weiter; aber George merkte, wie sein Hemde n latz feucht wurde. Er drückte zärtlich zurück, und bald war der Korridor voller Menschen, als die Besatzungen sich wieder zu einer großen Familie zusammengefunden hatten.
    Nach einem Freudenmahl, bei dem einige besondere Köstlichkeiten aus Nels Larsons Garten und Gewebekult u ren zu Ehren kamen, trafen sich George und Jinjur auf dem Kontrolldeck, um für die nächste Phase des Unternehmens Pläne zu machen.
    »Ich weiß, daß wir nur noch drei Lander haben und mehr als drei Monde um Gargantua erforschen müssen «, sagte George. »Aber es ist von lebenswichtiger Bedeutung, daß wir nach Rochewelt zurückkommen. Diese Fremden dort sind uns in der Mathematik so weit voraus, daß wir eine ständige Kommunikation mit ihnen einrichten müssen. «
    »Aber wozu ist denn reine Mathematik gut? « fragte Ji n jur.
    »Sie ist der Schlüssel zu Physik und Technik «, sagte George. »Auf den ersten Blick könnte es scheinen, als ob die hohe Mathematik nur eine unfruchtbare Übung in reiner L o gik wäre und überhaupt keine Beziehung zur realen Welt hätte. Tatsächlich sind die Mathematiker auch darauf aus, ihre Logik vo n j eglichen Regeln des › gesunden Mensche n verstandes ‹ frei zu machen. Aber aus irgendeinem Grunde folgt die reale Welt dieser Logik und keiner anderen. Wenn wir ein mathematisches Rüstzeug haben und damit etwas berechnen können, dann dürfen wir sicher sein, daß sich die Natur auch entsprechend verhalten wird. Aber wir haben noch nicht genug solcher mathematischer Hilfsmittel, und das wissen wir.
    Die Astronomen können die exakten Bewegungen von mehr als zwei Körpern nicht berechnen, es sei denn unter ganz speziellen Bedingungen. Die Aerodynamiker können die exakte Luftströmung um einen Gegenstand nur für ganz einfache Flügelprofile ausrechnen. Die Meteorologen kö n nen das

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