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Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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ich dich behandelt habe.«
    Seine Schultern fielen nach vom, und er presste die Lippen auf ihre Stirn. »Wie kannst du mir dein Leben anvertrauen, Penelope, aber dein Herz verweigern?«, murmelte er.
    Sie hob den Kopf und blickte ihn scharf an. Er sah die quälende Frage in ihren Augen.
    »Du kannst mich alles fragen, und ich werde dir gerne antworten«, drängte Ram flehentlich.
    Nachdem sie einige Male zum Sprechen angesetzt hatte, fuhr sich Penny mit der Zunge über die Lippen. In ihren Augen schimmerten plötzlich Tränen. »Hast du sie wirklich geliebt, Ramsey?«, flüsterte sie kaum vernehmlich. »Und liebst du sie immer noch?«
    »Nein.«
    Die angehaltene Luft strömte über ihre Lippen, und diese einfache Geste erschütterte ihn bis ins Mark. Wie konnte ihr entgangen sein, was er für sie empfand? Er hob ihr Kinn an und sah ihr in die Augen. Traute sie dem, was sie in seinen Augen sah? »Ich dachte, es sei Liebe, denn das war es, wonach ich mich sehnte. Doch Tess hatte mich schon bei der ersten Begegnung durchschaut und wusste, dass ich ein Abenteuer suchte und keine Beziehung fürs Leben.«
    Obwohl sich ihre starre Haltung etwas lockerte, lag doch immer noch ein gerüttelt Maß an Zweifel in ihren Augen. »Hat Dane gewusst, was du gefühlt hast?«
    »Ja. Er hat mir gedroht, mich umzubringen, wenn ich nicht aufgäbe.« Ein Ausdruck der Verlegenheit trat auf sein Gesicht. »Er war auf einem furchtbaren Rachefeldzug, der ihn wohl umgebracht hätte, wenn sie damals nicht in sein Leben getreten wäre. Und ihre seltsamen Methoden, ihr offene und ehrliche Art waren genau das, was er brauchte, um ihn der Menschheit und seinen Freunden wiederzugeben.« Bei der Erinnerung daran musste er lächeln. »Ich wage zu behaupten, dass Tess ihn Demut gelehrt hat, genauso wie uns alle, und zwar mit ihrer einfachen Redeweise und ihrer absoluten Verachtung der Konventionen.«
    »Hört sich ganz wie meine Freundin an.« Penny lächelte. »Ich wette, dass Dane völlig aus dem Häuschen geraten ist.«
    »Ja, aber er hat auch eine große Freude daran gehabt. Er war bereit zu lieben und geliebt zu werden. Er war reif dafür.« Er zögerte einen Augenblick. »Und ich weiß auch, dass es lediglich ihre kecke, freche Art war, die mich anzog.«
    »Sie hat ja auch ein paar Dinge über dich gesagt.«
    Er gab einen gequälten Laut von sich, halb Lachen, halb Stöhnen. »Na fantastisch. Mein guter Ruf ist dahin, nur weil ich ein wenig poussiert habe.«
    »Poussieren nennst du das?«
    Er zog eine Augenbraue hoch, und ein Lächeln zuckte in seinen Mundwinkeln. »Tess hat nicht einen Bruchteil der kessen Unverschämtheit, die du besitzt.«
    »Wir sind sehr verschieden.« Grüne Augen forderten ihn zum Vergleich heraus.
    Das würde ihm nicht einmal im Traum einfallen, aber er konnte es nicht lassen zu sagen: »Nun ... ich habe sie einmal geküsst...«, sein Kopf mit dem sinnlichen Mund kam näher, »und es war nicht einmal ein Abglanz dessen, was wir miteinander teilen.«
    Sie fuhr zurück und hob eine Braue. »Und was ist das?«
    Er schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie eng an sich. »Eine so starke Leidenschaft, die sogar den eisigen Ausdruck wegfegen kann, der jetzt auf deinem Gesicht liegt«, flüsterte er an ihrem Mund, bevor seine Lippen ihren Mund bedeckten. Dann nahm er sie in seine muskulösen Arme, presste sie an seine hoch gewachsene Gestalt und hob sie vom Boden. Ihre Reaktion war reine Hemmungslosigkeit. Heißes und kühnes Verlangen packte sie, und durstig trank er von ihren Lippen, mit aller Liebe, die aus seinem Herzen strömte. Seine breiten Hände fuhren ihren Rücken hinunter, prägten sich die Form ihrer Taille und ihrer Pobacken ein. Sie klammerte sich fest an ihn, während sich ihre Zunge tief in seinen Mund senkte und ihre Finger in sein Haar griffen, um ihn besitzergreifend festzuhalten. Ramsey befürchtete, dass ihm das Herz bräche, wenn er diese Frau nicht für immer zu der Seinen machte.
    Er liebte sie, und es schnürte ihm das Herz zusammen, dass sie diese Liebe vielleicht nie erwidern würde.
    »Oh! Entschuldigung!«, ertönte eine Stimme, und Penny fuhr errötend zurück. Aber Ramsey schämte sich überhaupt nicht und ließ ihre Füße langsam auf den Boden gleiten. Er spürte, wie sie sich in seinem Griff wand, gab sie frei und trat einen Schritt zurück. Unverwandt hielt er seinen Blick auf sie gerichtet, sogar, als sie etwas vom Anprobieren des Kleides murmelte. Sie schnappte sich die überquellende

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