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Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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dass sie bald zu Fall kommen würde, versetzte sie in Angst und Schrecken. Sie hätte seinen Abscheu nicht ertragen, wenn er es entdeckte. Diese Angst war genauso stark wie der Drang, einfach zu verschwinden, bevor er sie verließ. Sie war ein Feigling.
    Aber Ramsey bedeutete ihr zu viel. Diese Erkenntnis war ihr in dem Lagerhaus gekommen, als er sie angesehen hatte, als würde er die ganze Welt herausfordern, wenn es um ihre Sicherheit ging. Sie wollte ihn nicht verlieren, aber andererseits hatte sie ihn auch nicht richtig. Penny wusste, dass der Tag kommen würde, an dem sie entweder alle Bande zu ihm durchschneiden oder ihm ihr Herz öffnen musste. Und zwar rückhaltlos und mit allen Konsequenzen.
    Als sie daran dachte, dass sie ihn vielleicht ganz verlieren könnte, begannen ihre Handflächen zu schwitzen und ihr Hals wurde feucht. Und als ob es noch einer Steigerung ihrer starken Gefühle bedurft hätte, erschien jetzt auch noch Ramsey. Aus dem Solarium kommend, durchquerte er mit schnellen Schritten das Wohnzimmer. Anthony klebte an seinen Fersen, während sie heftig diskutierten. Ramsey verlangsamte sein Tempo, sobald er sie sah. Der Blick aus seinen glutvollen Bernsteinaugen strich zärtlich von ihrem Kopf bis zu den Zehen und wieder zurück. Ihr Herz machte einen Sprung, und sie spürte, wie ihre Haut warm und strahlend wurde. Warum hatte sie das Gefühl, dass es schon Wochen her war, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte?
    Geschickt bewegte er sich um eine Statue, ein Kaffeetischchen und zwischen ein paar Sofas hindurch. Seine schmalen Hüften und seine langen Beine zogen ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich.
    Noch nie hatte sie einen Mann gesehen, der so sexy in Jeans aussah wie er.
    Mit langen Schritten kam er geradewegs auf sie zu und blickte ihr tief in die Augen. Und ihre Sinne liefen auf Hochtouren, umrissen die Breite seines Brustkorbs, seine wiegenden Hüften, seine straffen Oberschenkel, von denen sie wusste, dass die Muskelstränge wie gemeißelt waren. Es verlangte sie danach, ihre Hände über seinen Körper gleiten zu lassen. Wie magnetisch wurde sie von seiner Wärme und dem berauschenden Ausdruck seiner seelenvollen Augen angezogen. Seine Botschaft war klar.
    Rams Hände spannten sich gegen den Wunsch, sie zu berühren.
    »Ich gebe zu, dass es mutig ist«, sagte Anthony, »und ich verstehe deine Gründe, aber ganz ehrlich, Ramsey, ein solches Risiko kannst du einfach nicht eingehen.«
    Ram würdigte ihn keines Blickes. »Wenn du das Geschäft nicht machen möchtest, kann ich dich beruhigen: Ich werde es machen.«
    »Mein Gott, sie dabei gewähren lassen, dir alles abzunehmen, was du besitzt! Zum Teufel, nein!« Anthony sah den Finanzmakler an und wies mit dem Kopf auf die Tür. Dann ging er, während Ramsey noch immer auf Penelope hinunterstarrte.
    »Ihre Verabredung, Sir.« Ihre Haltung war ganz geschäftsmäßig, aber sie brachte die Worte nur atemlos hervor.
    Er zog die Brauen zusammen. »Vergib mir das Chaos, das ich in deinem Haushalt angerichtet habe.«
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Für Aufregung zu sorgen scheint deine Stärke zu sein.«
    Sein Lächeln war langsam und sinnlich, und sein Blick senkte sich auf ihre skandalös durchsichtige Bluse. Er atmete tief ein. »Bei dieser Arbeit bin ich nicht allein.«
    »Wollt ihr zwei lieber allein sein?«
    Sie sahen beide Noal an, dem es kläglich misslang, ein Lächeln zu verbergen. Penny blinzelte, dann trat sie hastig zurück.
    »Entschuldigung«, murmelte sie mit gerötetem Gesicht und wandte sich ab. Sie konnte Ramseys Blick auf ihrem Rücken spüren, und ihre Schritte verlangsamten sich, als sie zur Küche ging. An dem breiten Eingang blieb sie stehen und öffnete ein flaches Schränkchen. Sie betrachtete die Schlüsselreihen und ordnete einen falsch hängenden Schlüssel richtig ein. Dann entnahm sie einen Schlüsselbund.
    »Ramsey!«, rief sie, und er drehte sich ihr zu. Sie klingelte mit den Schlüsseln und warf sie ihm dann durch das Foyer zu. Er fing sie auf, starrte stirnrunzelnd auf seine Handfläche und dann auf sie.
    »Sie sind für das Studierzimmer. Du brauchst es, und ich gehe da sonst nicht hinein.« Sie neigte den Kopf. »Es passt irgendwie zu dir.«
    Plötzlich war er bei ihr, nur wenige Zentimeter von ihr entfernt, und seine Augen suchten ihren Blick. »Warum?«
    Ihre Schultern hoben und senkten sich in einer Geste der Unsicherheit. »Ich dachte, du würdest dich darin wohler fühlen.« Ihre

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