Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
Mit offenem Mund starrte sie ihm nach.
    Erst als er bei der Werkstatt ankam, fiel ihm auf, dass er Max vergessen hatte.
    Bill wartete am Ende der Straße, bis Darla und Max das Haus verließen. Dann parkte er in Quinns Einfahrt und klopfte an die hässliche schwarze Haustür, eine Tür mit viel zu vielen Glaseinsätzen, um sicher zu sein - ein weiterer Grund, warum er sie wirklich von hier fortholen musste. Als Quinn öffnete, sah sie so hübsch aus, dass er sie eine Minute lang einfach nur anstarrte. »Bill?« fragte sie, und er lächelte und sagte: »Ich habe deine Bücher im Wagen. Wo soll ich sie hinbringen?«
    Sic zögerte einen Moment, bevor sie zu ihm auf die Veranda hinaustrat. »Wir können sie vorübergehend im Esszimmer stapeln.«
    Sie half ihm dabei, die Bücher ins Haus zu tragen; das war toll, weil es bedeutete, dass sie bei ihm war, andererseits nicht toll, weil es bedeutete, dass er doppelt so schnell fertig sein und nicht genug Zeit haben würde, um mit ihr zu reden, um sicherzugehen, dass es ihr gut ging, um sie wieder mit ihm sprechen zu hören, wie sie das immer getan hatte. Er musste sie öfter sehen, das war das Problem, also öffnete er auf einem seiner Gänge ins Haus, während sie beim Wagen war, die Jalousie an dem entfernt liegenden Fenster, damit er jederzeit hin- . einsehen konnte, wenn er mochte. Nur um sicherzugehen, dass es ihr gut ging.
    Es war das Fenster auf der Zaunseite zu dem offenen Gelände, so dass ihn niemand sehen und daran hindern könnte, auf sie aufzupassen.
    Der verfluchte Hund knurrte ihn an, und er kämpfte gegen das Bedürfnis, ihm einen Tritt zu versetzen. Er hätte schon lange verschwunden sein sollen, überfahren oder im Tierheim, aber nicht hier. Ein Tritt wäre jedoch dumm. Quinn könnte ihn dabei überraschen und würde sofort Verdacht schöpfen, dass er derjenige gewesen war, der den Hund hinausgelassen hatte.
    Als er zwei Gänge später ins Haus kam, war die Jalousie wieder geschlossen - hatte sie bemerkt, dass er sie geöffnet hatte? - und als sie für die letzte Kiste hinausging, löste er eine der unteren Rippen aus ihrer Öse, so dass sie sich nicht mehr schließen würde. Es fiel kaum auf, und er war nicht einmal sicher, ob er würde hindurchsehen können, aber es war immerhin etwas.
    Etwas, damit er sie sehen konnte, sehen konnte, was sie tat, bei ihr sein konnte, bis sie wieder zu Verstand kam.
    »Das war‘s«, sagte sie, als sie mit der letzten Kiste ins Haus trat. Sie war ein wenig außer Atem, ihre Wangen waren von der Kälte gerötet, und sie war so wunderschön, dass er einen Schritt auf sie zutrat und seine Arme nach ihr ausstreckte.
    Sie schüttelte den Kopf und wich zurück, während der Hund weiterknurrte. »Nein«, sagte sie. »Es tut mir wirklich leid, aber nein. Mir geht es gut, und ich komme nicht zurück. Das ist nun mein Zuhause. Ich bleibe hier.«
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als zu nicken und zu lächeln und ihr alles Gute zu wünschen, obwohl er sich erbärmlich fühlte. Am liebsten hätte er sie angeschrien und geschüttelt, damit sie ihm zuhörte.
    Gott sei Dank hatte Bobby ihren Kredit sperren lassen, so dass sie bald von hier fort musste. Und wenn sie erst einmal ausgezogen war, musste sie den Hund loswerden, und alles wäre wieder wie früher. Ohne Bobbys Hilfe wegen des Kredits hätte er nicht gewusst, was er tun sollte.
    Darla hatte Max an der Werkstatt abgesetzt, und er rief wenig später an, um ihr mitzuteilen, dass sie wegen Quinns Umzug mit der Arbeit im Rückstand seien und er mit Nick länger arbeiten müsse, um die Zeit aufzuholen. Darla verspürte einen kurzen Stich in der Magengrube - bist du bei Barbara?- schalt sich dann jedoch töricht, weil sie wusste, dass Max sie nicht anlügen würde. »Kein Problem«, sagte sie im besten Tonfall der verständnisvollen Ehefrau. »Ich werde dir das Essen warmhalten.«
    »Nicht nötig«, sagte er.
    Nicht nötig? »Ich warte hier auf dich, bis du nach Hause kommst«, zirpte sie, entschlossen, ihren guten Willen zu zeigen.
    »Gut«, meinte Max und hörte sich ein wenig irritiert an. »Ich habe dich eigentlich auch nirgends anders erwartet.«
    Sie bereitete den Jungs das Abendessen zu, stritt mit ihnen über ihre Hausaufgaben und brachte sie gerade zu Bett, als Max ölverschmiert und erschöpft endlich nach Hause kam. Als er aus dem Badezimmer trat, waren die Jungs schon eingeschlafen, also ließ er sich allein in dem dunklen Wohnzimmer in einen Sessel fallen, um die Nachrichten

Weitere Kostenlose Bücher