Der Frühjahrsputz
ich in Kauf nehme, wie zum Beispiel Katie zu behalten und dieses Haus zu kaufen« - und Nick zu begehren - »geben mir das Gefühl zu leben.« Sie ließ ihren Blick über die nun glänzenden Fußböden und die großen Fenster schweifen, durch die das Licht ungehindert hereinfiel. »Wie kannst du dir das alles hier ansehen und es nicht wundervoll finden? Kannst du dich nicht für mich freuen?«
»Ich freue mich ja für dich«, sagte Meggy. »Es sind nur diese ganzen Veränderungen -« Sie griff nach ihrer Tasche und seufzte. »Tut mir leid, wahrscheinlich bin ich nur neidisch.«
»Du willst ein neues Haus?« fragte Quinn verwirrt, aber Meggy schüttelte nur den Kopf und trat zur Tür hinaus.
»Es ist wirklich schön, Quinn«, sagte Edie. »Ich hoffe, du lädst uns zum Abendessen ein, sobald alle Möbel da sind.«
»Bis jetzt wären das nur das Sideboard, der Waschtisch, Moms rote Couch und der Sessel und unsere alten Einzelbetten«, sagte Quinn. »Obwohl ich ja für mich auch dieses Wahnsinnsbett bestellt habe. Das habe ich verdient.«
»Ja, das hast du.« Edie drückte ihr einen Kuss auf die Wange, während Meggy draußen zu hupen begann. »Lass es dir hier gutgehen, Quinn.«
»Ich werde mein Bestes tun«, antwortete Quinn und machte sich ebenfalls auf den Weg, um Darla im Upper Cut abzuholen, weil sie gemeinsam die Haushaltswarenabteilung bei Target durchstöbern wollten. Katie, wie üblich misstrauisch und verängstigt, ließ sie zurück, damit sie ihr neues Zuhause und den Garten erkunden konnte.
»Das macht wirklich Spaß«, meinte Darla zwei Stunden später, während sie die letzten der neuen mintgrünen Handtücher zusammengefaltet in den altmodischen Wandeinbauschrank in Quinns Badezimmer legte. »Vielleicht sollte ich das Sparkonto plündern und alles neu kaufen.« Sie schob einen Stapel von Quinns Nachthemden beiseite, um Platz für die Handtücher zu schaffen. »Was ist das denn?« fragte sie.
Sie zog ein Knäuel weißen Chiffons hervor und schüttelte ihn aus. Quinn verzog das Gesicht. »Das ist ein Nachthemd, das Bill mir geschenkt hat. Ist das nicht schrecklich? Ich fühlte mich immer wie eine jungfräuliche Opfergabe damit. Außerdem konnte er, wenn ich es trug, immer hindurchsehen, und das hat ihm gar nicht gefallen.«
»Hindurchsehen?« Darla hielt das Nachthemd vor sich in die Höhe und sah Quinn durch den hauchdünnen Stoff hindurch an. »Oh. Und das hat ihm nicht gefallen?«
»Bill ist nicht so sexbesessen«, meinte Quinn.
»Aber Max«, sagte Darla. »Zumindest war er das mal.«
»Dann gehört es dir.« Quinn wedelte mit der Hand. » Du hast meinen Segen, wenn du es anziehst.«
»Das ist eine gute Idee.« Darla knüllte das Nachthemd wieder zusammen und stopfte es in ihre Tasche, während Katie es beschnüffelte und dann aufseufzte, weil es nicht essbar war. Darla begab sich zum Waschbecken und öffnete den Wandschrank, um Seife und Zahnpasta in den Fächern zu verstauen. »Du hast zwei Zahnbürsten gekauft?«
Quinn sah zur Decke. »Ich habe auch ein Bett gekauft. Du weißt nie, ob nicht vielleicht jemand bei dir übernachtet.«
Darla schüttelte den Kopf. »Falls du von Nick sprichst, vergiss es. Gegen Übernachtungen ist er allergisch. Lisa hat das so frustriert, dass sie Heiligabend auftauchte und ihm erklärte, sie werde bei ihm übernachten, damit sie wenigstens Weihnachten zusammen aufwachen könnten.«
Da Lisa Geschichte war, gab es für Quinn keinen Grund, eifersüchtig zu sein, vor allem deshalb nicht, weil sie keine intime Beziehung mit Nick hatte, aber dennoch spürte sie einen Stich. Sie war wirklich ein hoffnungsloser Fall. »Wenigstens hat Lisa das verfolgt, was sie wollte.«
Darla grunzte verächtlich. »Schon, aber sie hat es nicht bekommen. Als sie zum Essen kamen, rauchte sie vor Wut. Sie erzählte mir, sie sei aufgewacht und habe Nick schlafend im Wohnzimmersessel vorgefunden. Dabei hatte sie doch einen Verlobungsring erwartet, und was hat sie bekommen? Ein paar CDs.« Darla schloss die Schranktür und stopfte die nun leere Target-Tüte in den Mülleimer. »Das war´s dann für Lisa.«
»War Nick aus der Fassung, als sie ihn verlassen hat?« Noch während sie die Worte aussprach, hasste Quinn den eindringlichen Tonfall ihrer Stimme.
»Er war erleichtert.« Darla klang mitfühlend. »Das ist er immer. Sobald es auf ein Jahr zugeht, wird er nervös.«
»Bei mir war das nach einer halben Stunde der Fall«, meinte Quinn.
»Heute Abend muss er es jedenfalls
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