Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
länger aushalten«, erwiderte Darla. »Er hat einen Haufen Möbel abzuladen.« Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. »Sie müssten jetzt schon bei deinen Eltern sein. Lass uns gehen.«
    Quinn dachte daran, Nick wiederzusehen, und ihr wurde plötzlich speiübel. »Gute Idee.«
    Bill sah Quinn und Darla wegfahren und bedachte das nun leere Haus mit finsterem Blick. Es war hässlich, schmutzig, grau, dürftig, heruntergekommen und abgeschieden. Er hasste die Vorstellung, dass sie dort leben würde - mit diesem verdammten Hund dort leben würde, und vor allem ohne ihn dort leben würde.
    Er stieg aus seinem Wagen und ging um das Grundstück herum. Angesichts des holprigen Bodens, der von Unkraut und Steinen übersät war, konnte er nur den Kopf schütteln. Als er durch die Seitenpforte in den Garten hinter dem Haus trat, wurde es noch schlimmer. Plötzlich sprang der Hund durch eine Klappe in der Hintertür und kläffte ihn hysterisch an, offenbar in dem Versuch, ihn in Schwierigkeiten zu bringen, so dass er den Rückzug durch das Gartentor antrat, bevor ihn dort jemand sehen und falsche Schlussfolgerungen ziehen würde. Er war doch nur hier, um Quinn zu beschützen, um herauszufinden, wie schlecht diese Gegend wirklich war, und sie war derartig schlecht, dass er schlagartig die Notwendigkeit erkannte, sie von hier fortzuholen.
    »Was tun Sie da?« hörte er eine Frauenstimme rufen und fuhr herum, um eine schlampig aussehende Brünette zu erblicken, die sich über den Gartenzaun lehnte.
    »Gasmann«, rief er ihr unbeschwert zu und hielt sein Gesicht abgewandt, während er ihr zuwinkte und durch das Gartentor hinausging. Der Hund, immer noch bellend, schlüpfte mit ihm durch das Gitter.
    Ohne diesen blöden Köter würde Quinn kein Haus brauchen.
    Er ließ das Tor zuschlagen, so dass der Hund draußen auf der Straße ausgesperrt war - vielleicht würde er überfahren werden, blöde genug war er ja stieg in seinen Wagen und machte sich auf die Suche nach der nächsten Telefonzelle. Er wollte dem Tierheim mitteilen, dass ein bissiger Hund durch die Stadt streife. Quinn konnte ihm keine Vorwürfe machen, dass der Hund ausgebrochen war, schließlich war der Köter selbst schuld. Das Tierheim würde ihn anrufen, weil er die Gebühr bezahlt hatte. »Schläfern Sie ihn ein«, würde er dann sagen. »Ich glaube, er ist gefährlich.« Und das entsprach weiß Gott der Wahrheit. Er war gefährlich.
    Als er wegfuhr, sah er im Rückspiegel, wie der Hund die Mülltonnen beschnüffelte und nicht einmal den Versuch machte wegzulaufen.
    Blöder Köter. Er hatte es verdient zu sterben.
    Gemeinsam luden sie Quinns Möbel von dem Laster herunter und trugen sie unter den anerkennenden Blicken von Patsy Brady ins Haus, die, als Max einen Sessel hineinschleppte, von ihrer Vorderveranda aus »Hallo, Süßer« herüberrief, so dass er beinahe gestolpert wäre.
    »Du hast wirklich einen Draht zu den heißesten Frauen«, meinte Nick, worauf Max nur erwiderte: »Ich gehe nach oben, um das Bett zusammenzubauen. Du kannst dich gerne um sie kümmern.«
    »Nö«, sagte Nick. »Ich weiß, wann ich aus dem Rennen bin. Sobald sie dich gesehen haben, bin ich abgemeldet.«
    »Dieses Teil ist wirklich riesig«, meinte Max eine halbe Stunde später, während er die letzte Schraube festdrehte. »Hat sie irgendwelche Pläne, von denen wir nichts wissen?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Nick, obwohl es ihm äußerst schwerfiel, das Bett anzusehen, das selbst in der zunehmenden Dämmerung immer noch wie die Fußböden schimmerte, und sich nicht vorzustellen, wie Quinn darauf - darin, unter ihm - lag. Schlag es dir aus dem Sinn , ermahnte er sich, um nur noch mehr an sie zu denken.
    »Wir haben ein Problem«, sagte Darla hinter ihm und ließ ihn schuldbewusst zusammenfahren. »Anscheinend ist uns dieser verfluchte Hund stiften gegangen.«
    »Sie ist weder im Haus noch in den Nachbargärten«, ließ sich Quinn mit leicht zitternder Stimme hinter ihr vernehmen. »Ich verstehe das nicht. Das Tor ist immer noch zu, und im Zaun sind keine Löcher. Ich habe trotzdem die Straße abgesucht, aber da ist sie auch nicht. Die Nachbarin meinte, ein Gasmann wäre hier gewesen. Vielleicht hat er sie rausgelassen.«
    »Ein unterernährter schwarzer Hund von der Größe einer Ratte?« erkundigte sich Max und sah durch das vordere Schlafzimmerfenster hinaus. »So einer läuft jedenfalls dort unten auf der Straße herum, mit einem Wagen der Tierfänger hinter sich.«
    Schneller, als

Weitere Kostenlose Bücher