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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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Lauren.
    “Ganz sicher”, stimmte Helen zu.
    Lauren war froh, dass diese beiden Frauen noch draußen gewesen waren, um sie zu begrüßen – auch wenn sie bei dem, was Janice gesagt hatte, nachdenklich geworden war. Aber Helens Erklärung war tatsächlich vernünftig.
    Sie wünschten einander eine gute Nacht und gingen in ihre Cottages. An der Tür blickte Lauren noch einmal zurück zur Straße und sah, dass ihnen tatsächlich von der Bar aus ein Mann bis hierher gefolgt war.
    Sie konnte ihn klar erkennen. Es war eindeutig der Polizist.
    Sie wandte sich ab und ging hinein.
    “Ich gehe ins Bett”, verkündete Heidi. Schnell umarmte sie die beiden anderen. “Entschuldigt, dass ich so zickig gewesen bin. Keine Streitereien morgen, lasst uns einfach nur Spaß haben.”
    “Absolut”, schwor Deanna.
    “Ganz bestimmt”, versprach Lauren.
    Während Heidi im Schlafzimmer verschwand, wurde Lauren auch von Deanna umarmt. “Du bist eine großartige Freundin. Und ich bin wirklich eine komische Freundin. Tut mir leid. Ich hab dich gern.”
    “Ich hab dich auch gern”, versicherte ihr Lauren. “Und du bist auch gar nicht komisch. Es sind nur diese komischen Sachen, die dauernd passieren, weißt du?”
    “Ja, ich weiß. Aber willst du wissen, was wirklich komisch ist?”
    “Was denn?”
    “Trotz dieser Sache heute Nacht würde ich Jonas wirklich gern wiedersehen. Aber mach dir keine Sorgen. Ich werde nicht wieder nachts draußen herumwandeln oder so etwas. Ich bin ganz schön fertig. Ich gehe ins Bett.”
    “Gute Nacht.”
    Nachdem Deanna im Schlafzimmer verschwunden war, ging Lauren zum Fenster, zog den Vorhang zurück und sah hinaus.
    Der Polizist war weg.
    Während sie hinausblickte, hörte sie ein sanftes Klopfen an der Tür. Sie sprang zurück und konnte gerade noch einen Aufschrei unterdrücken. Das musste der Polizist sein, deshalb konnte sie ihn draußen nicht mehr sehen.
    Ohne nachzudenken öffnete sie die Tür.
    Aber es war nicht der Polizist.
    Sie holte Luft, um zu schreien, aber dazu bekam sie keine Gelegenheit mehr.
    Eine Hand legte sich über ihren Mund, und sie wurde hinaus in die Nacht geschleift.

6. KAPITEL
    D er Anruf erreichte Sean Canady, während er noch auf der Conti Street strand, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass Lauren und ihre Freundinnen sicher in ihrem Cottage angekommen waren.
    “Hier Canady”, sagte er.
    “Bobby am Apparat, Lieutenant. Es gibt Ärger.”
    “Fahren Sie fort.”
    “Wir haben eine weitere Wasserleiche.”
    Sean fluchte stumm, während sich ihm das Herz verkrampfte. “Wo?”
    Bobby teilte ihm den Fundort mit. Er war erleichtert, dass dieser wenigstens nicht im Herzen der Stadt lag.
    “Schicken Sie mir sofort einen Wagen”, sagte er und gab seinen eigenen Standpunkt durch.
    “Ja, Sir.”
    “Bobby?”
    “Ja?”
    Sean zögerte. “Kopflos?”
    “Ja, Lieutenant. Kopflos.”
    “Nicht schreien. Bitte nicht schreien. Ich schwöre zu Gott, ich will Ihnen nichts tun, ich will Ihnen nur
helfen
.”
    Während sie von ihrer eigenen Türschwelle weggetragen wurde, rasten die Gedanken mit Lichtgeschwindigkeit durch ihren Kopf.
    Sie musste schreien. Ganz klar, sie
musste
schreien.
    Sie würde so tun, als wollte sie nicht schreien, aber in derselben Sekunde, in der er seine Hand wegnähme, würde sie Zeter und Mordio schreien.
    Seine Augen wirkten so aufrichtig. Und er war eindeutig ein sehr kräftiger Mann; alles nur Muskeln, er könnte sie ganz leicht sonst wohin schleppen, wenn er das wollte.
    Schrei.
    Wie viele Frauen waren schon gestorben, weil sie auf die Worte
nicht schreien
gehört hatten?
    Sie war doch keine Idiotin.
    Sie war die Tochter eines Polizisten, um Gottes willen.
    “Bitte, wenn Sie mir einfach nur zuhören, werde ich Sie nie wieder anfassen, das schwöre ich. Sie müssen mir bloß zuhören. Sie müssen begreifen, in was für einer Gefahr Sie schweben.”
    Eigentlich will ich ja, dass Sie mich anfassen, auch wenn Sie an Katie denken, wenn Sie mich ansehen, auch wenn ich nicht ganz sicher bin, ob Sie verrückt sind oder nicht.
    Blöder Gedanke.
    Als er die Hand von ihrem Mund nahm, stand sie einfach nur da, funkelte ihn wütend an, zitternd. Sie schrie nicht, obwohl sie sich das fest vorgenommen hatte.
    “Die Bullen wissen über Sie Bescheid”, warnte sie.
    “Und einige von ihnen wissen vielleicht auch, wovon ich rede.”
    “Sie wissen, dass Sie hier wohnen.”
    “Bitte.” Er berührte sie jetzt nicht mehr, obwohl sie merkte, dass er es gern

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