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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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der Lieutenant.
    “Wir sind dann wieder draußen auf der Bourbon Street”, verkündete der berittene Beamte.
    Der Lieutenant nickte und sah ihnen nach.
    Dann verblüffte er Lauren, indem er auf sie zutrat und auf ihren Hals zeigte. “Sie tragen da ein interessantes Kreuz. Sehr alt.”
    “Äh, ja.”
    Er starrte sie an, als würde er erwarten, dass sie noch mehr dazu sagte. Sie schluckte, weil sie ihm nicht erzählen wollte, dass sie es trug, seitdem Mark Davidson es am Nachmittag auf dem Tisch hatte liegen lassen. Sie wollte es nicht verlieren, bis sie die Gelegenheit hätte, es ihm zurückzugeben.
    “Sie sollten es immer tragen”, sagte er ruhig und trat wieder zurück. “Welches ist Ihr Bed & Breakfast?”
    Sie sagte es ihm, und er runzelte die Stirn. “Haben Sie neulich nachts angerufen und darum gebeten, dass ein Streifenwagen gelegentlich vorbeischaut?”
    Sie errötete. “Ja.”
    “Sie hatten vor etwas Angst?”
    “Ich … ich hatte gesehen, wie jemand auf dem Bürgersteig herumschlich.”
    Er nickte, beobachtete sie konzentriert. “Wo kommen Sie denn her?”
    “Eigentlich stamme ich aus Baton Rouge. Aber ich lebe jetzt in Los Angeles.”
    “Ich verstehe.”
    Was verstand er?
    “Ich bin mit ein paar Freundinnen hier. Wir machen Urlaub. Falls Sie noch Fragen haben, beantworte ich die gern. Wenn nicht, sollte ich wieder zu ihnen hineingehen.”
    “Sicher.” Er warf seinem Partner einen Blick zu. “Offiziell bin ich gar nicht mehr im Dienst, Bobby. Ich mach dann mal Feierabend. Sie halten Augen und Ohren offen. Ich werde da mal reingehen, Big Jims nächsten Auftritt ansehen und mir ein Bier genehmigen.”
    “Klar doch, Lieutenant”, sagte sein Partner. Er ging zurück zum Wagen. “Rufen Sie an, wenn ich Sie nachher mitnehmen soll.”
    “Ich kann ihn doch nach Hause bringen”, schlug Big Jim vor.
    “Prima.”
    Der Beamte ging weiter. “Miss Crow?” Lieutenant Canady bedeutete ihr, dass sie jetzt wieder zurück in die Bar gehen könne.
    “Vielen Dank”, murmelte sie.
    Sie schritt durch den Innenhof. Niemand schien etwas von dem bemerkt zu haben, was nur ein paar Meter entfernt vorgefallen war. Aber andererseits, was war denn wirklich passiert?
    Zwei Männer hatten kurz miteinander gekämpft, dann waren sie verschwunden. Als hätten sie sich in Luft aufgelöst.
    Deanna saß wieder am Tisch, in ein ernstes Gespräch mit Heidi verwickelt. Lauren ging zu ihrem Stuhl.
    Weder Big Jim noch Lieutenant Canady folgten ihr. Big Jim nahm wieder seinen Platz in der Band ein, und Canady setzte sich direkt vor die Bühne. Die Bandmitglieder nickten und lächelten ihm zu, einer hob grüßend das Glas.
    Der Lieutenant lockerte den Kragen und bestellte etwas zu trinken.
    Obwohl er der Band zuzusehen schien, war Lauren doch überzeugt, dass er nur aus einem einzigen Grund hereingekommen war: um festzustellen, ob sie auch wirklich mit ein paar Freundinnen da war. Oder vielleicht auch, um sie im Auge zu behalten. Sie verstand nicht, wieso, aber er machte sie genauso nervös wie alles andere.
    Deanna lehnte sich über den Tisch und fragte mit leiser Stimme: “Was ist denn passiert? Dieser Typ von der Band muss ganz schön auf Draht sein. Ich glaube, der hat schon die Polizei gerufen, bevor die beiden überhaupt draußen waren. Und als ich hinter dir her nach draußen wollte, hielt er mich auf und gab mir das hier.”
    Sie holte eine Visitenkarte heraus und gab sie Lauren.
    “Was ist das?”, fragte Heidi.
    “Eine Karte von einem anderen Bed & Breakfast”, murmelte Lauren. “Es heißt Montresse House.”
    “Meinst du, er wohnt da?” Heidi kicherte. “Das wär mal ’ne andere Art, Frauen abzuschleppen, was?”
    “Der wollte mich nicht abschleppen”, sagte Deanna.
    “Ach nein?”
    “Ich merke so was schon, und das weißt du ganz genau.”
    “Vielleicht ist er ein Freund des Besitzers oder so und bringt halt die Karte unter die Leute”, schlug Lauren vor.
    “Ja. Irgendetwas hat er an sich, das nicht recht, ich weiß auch nicht, vertrauenswürdig ist”, sagte Deanna.
    Lauren befingerte die Karte. “Ich stecke sie ins Portemonnaie.”
    “Klar. Man weiß ja nie, wann wir noch mal hierherkommen.”
    Deannas Stimme klang merkwürdig. Als würde sie wirklich glauben, niemals wieder hierher zurückkommen zu wollen.
    “Was ist denn da draußen passiert?”, fragte Heidi noch einmal interessiert.
    “Nichts”, erwiderte Lauren. “Die beiden haben sich angeschrien, und dann kam dieser Typ von der Band

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