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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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führen”, erklärte Stacey. “Sie ist von Beruf Psychologin, außerdem hat sie von Haus aus etwas Geld. Sie macht hier einfach zu, wann immer es ihr passt.”
    “Sind wir zurzeit die einzigen Gäste?”
    “Wir erwarten später noch einen Herrn”, sagte Stacey. “Wenn Sie so weit sind, erledigen wir unten die Formalitäten.”
    “Ich muss jetzt zur Arbeit, aber nachts bin ich normalerweise da”, sagte Bobby.
    “Und ich sollte mich mal auf zum Club machen”, sagte Big Jim.
    “Nett, Sie beide wiederzusehen”, sagte Lauren zu ihnen. Sie winkten ihr zu und gingen die Treppe runter.
    Sie sah ihnen nach und fühlte sich für einen Moment unbehaglich. Wussten sie zu viel über sie, waren sie vielleicht ein bisschen
zu
freundlich? Und was sollte das mit dieser Regel? Auf keinen Fall
irgendjemanden
hereinlassen.
    War das nicht seltsam?
    Ach zum Teufel! Was konnte merkwürdiger sein als das, was schon passiert war? Ein attraktiver Mann hatte sie beinahe entführt, um ihr zu erzählen, es gäbe Vampire in New Orleans. Deanna lag im Krankenhaus und bekam Bluttransfusionen, nachdem sie schlafgewandelt und möglicherweise attackiert worden war. Der gut aussehende Dunkelhaarige war verschwunden, nachdem er in der Dunkelheit einem Schatten nachgejagt war, und ein Polizeibeamter hatte befohlen, Deannas Krankenzimmer zu bewachen.
    “Das mit den Formalitäten können wir gleich erledigen, wenn Sie mögen”, sagte sie zu Stacey und schüttelte die finsteren Gedanken ab. “Außerdem muss ich gleich wieder los.”
    “Natürlich”, sagte Stacey.
    Mit dieser Wahrsagerin hatte alles angefangen, dachte Lauren. Sobald der Papierkram erledigt wäre, würde sie diese Frau finden und ihr ein paar ernste Fragen stellen.
    Heidi hatte schon drei Zeitschriften durchgeblättert.
Modern Bride
hatte sie genau studiert, um über Katastrophen in letzter Minute auf dem Laufenden zu sein, die eine Hochzeit ruinieren konnten, dann war sie zu
People
übergegangen und hatte sich schließlich auch noch das
Time
Magazin vorgenommen.
    Deanna hatte sich nicht ein einziges Mal bewegt. Wie Dornröschen lag sie in ihrem Bett, betörend schön und tief und fest schlafend, als warte sie auf den Kuss ihres Prinzen.
    Warum wachte sie nicht auf?
    Heidi leistete sich ein bisschen Selbstmitleid. Sie war mit ihren besten Freundinnen an einem Ort, den sie alle drei liebten und wo sie jetzt die tollste Zeit ihres Lebens verbringen sollten. Barry war mit seinen bescheuerten Brüdern und Freunden zu Hause. Es gab nichts Schlimmeres als eine Horde Anwälte, wenn sie beschlossen, mal richtig einen draufzumachen. Sie überlegte, ob sie ihn anrufen sollte, aber er würde um diese Zeit gerade arbeiten, und sie wollte niemals eine von diesen Frauen werden, die dauernd ihren Mann anrufen mussten, nur um sich beschwichtigen zu lassen.
    Nein, es war alles in Ordnung. Deanna bekam die bestmögliche Behandlung für …
    Für was immer das für eine Krankheit war.
    Lauren würde bestimmt bald zurückkommen. Eines Tages würden sie alle drei auf diese Erlebnisse hier zurückschauen, und dann wäre es etwas, das sie einander nähergebracht hatte. Und mit Sicherheit hätte sie nie gewollt, dass ihre Hochzeit oder ihr Jungesellinnenabschied langweilig wurde.
    Sie legte das Magazin beiseite, stand auf und streckte sich, dann strich sie Deanna das Haar aus der Stirn. Erst vor ein paar Minuten war eine Krankenschwester da gewesen, hatte die Infusionsnadeln gerichtet, Herzfrequenz und Blutdruck kontrolliert. Alles war so weit in Ordnung – nur dass ihre Freundin nicht wieder aufwachte.
    Heidi ging zur Tür und spähte hinaus in den Gang.
    Ein uniformierter Polizist saß auf einem Stuhl und las eine Zeitung.
    Sie ging zurück und setzte sich wieder. Man konnte diesen Stuhl zu einem Bett ausklappen. Entweder sie oder Lauren würde vermutlich die Nacht hier verbringen. Im Augenblick war es allerdings nur ein gemütlicher Stuhl.
    “Macht es dir was aus, wenn ich den Fernseher anstelle?”, fragte sie laut. Der Klang ihrer eigenen Stimme kam ihr gespenstisch vor, und Deanna war es schließlich egal, ob sie den Fernseher anmachte oder nicht.
    Die Fernbedienung war am Bett angebracht, aber die Kordel reichte bis zu ihrem Stuhl. Eine Talkshow lief gerade. Sie mochte Talkshows nicht besonders, aber es gab auch nichts, was sie stattdessen sehen wollte.
    Sie schloss die Augen und lehnte sich zurück. Während die Stimmen dahinplätscherten, stellte sie fest, dass sie irgendwie müde

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