Der galaktische Kontakt
sprang in das Wasser, daß es aufspritzte.
Masters spähte auf die Oberfläche und deutete dem schwimmenden Genifakt an zu tauchen. Das schwarze Kunstwesen sah die Geste. Polly protestierte noch, da schrie Masters einen Befehl. Der Genifakt tauchte unter.
»Denken Sie nach«, wandte sich Masters an Adam. »Und zwar schnell.«
Gemeinsam mit Polly ging er, ohne sich noch einmal umzusehen, in Richtung des Pavillons.
Das Wasser in dem Becken wühlte sich plötzlich auf. Schaumfontänen glitzerten im Sonnenlicht. Erregt starrte Adam auf das Wasser. Zunächst sah er nichts. Dann schoß etwas durch das Becken. Gelbe, schwarze und dann blutrote Farben wechselten sich ab. Der kopflose Rumpf des Genifakts tauchte kurz auf.
Adam prallte zurück und schrie auf.
Das Wasser kochte, und etwas schnellte hinein. Etwas Schwarzes und Runzeliges mit roten Flecken, etwas Haifischähnliches, aber mit den Konturen eines Polyps mit drei langen, spitz zulaufenden Tentakeln.
Es reckte sich aus dem Wasser und schimmerte in der Sonne. Er fühlte, wie es ihn aus drei kleinen, halb in dem runzeligen Kopf verborgenen Augen ansah. Es lief ihm eiskalt über den Rücken, als er versuchte, dem prüfenden Blick auszuweichen.
Der Kopf öffnete sich, und drei runzelige, schlagende Hautlappen wurden sichtbar. Das Innere des knolligen Körpers war zartrosa, ebenso der dreifache Kiefer mit hakigen, schwarzen Fangzähnen. Eine mit Widerhaken versehene, scharlachrote Zunge schoß heraus, rund und kräftig wie eine schlagende Pythonschlange und schleimig sabbernd.
Diese Zunge spießte die Beute auf, und der dreifache Kiefer schnappte zu. Mit dem Kopf voran und mit den Tentakeln rudernd verschwand die Kreatur im rosafarbenen Schaum des Wassers. Zurück blieb der süßliche Geruch des Todes.
Das also war der Tripus. Seine aufgerüttelten Gedanken erkannten dies. Masters hatte ihm großzügigerweise gezeigt, wie er gefüttert wurde.
Während er sich von dem üblen Geruch entfernte, dachte er daran, daß Polly in dem Becken mit ihm getaucht hatte. Schwankend stand er da und nervlich bis an die Grenze des Ertragbaren erschüttert.
Etwas berührte seinen Arm. Ein anderer Genifakt, ein Zwilling des schwarzen Tauchers war gekommen, um ihn zu seiner Zelle zurückzubringen.
Der Genifakt schritt ihm voran. Er sah den nahen Wald und einen Stein auf dem Boden liegen. Masters und Polly hatten das Gebäude schon erreicht. In wilder Verzweiflung schleuderte er den Stein nach dem Genifakt und rannte los auf den Wald zu. Im Zurückblicken sah er den Schwarzen, der den Stein in der Hand hielt. Er mußte ihn regelrecht aufgefangen haben.
Dann hörte er Schritte hinter sich und ein zischendes Geräusch. Das letzte, was er vor dem Sturz in das Gras wahrnahm, war ein seltsamer Geruch …
Er erwachte auf der Liege in der grauen Zelle. Der seltsame Geruch lag noch fein in der Luft. Die schalldichte Tür war verriegelt.
Eine Zeitlang schritt er in dem Raum auf und ab, um eine Ausbruchsmöglichkeit zu finden. Er wollte seinen Vater ausfindig machen, ihm helfen, Man First zu schlagen und einen nützlichen Kontakt mit einer galaktischen Zivilisation herstellen. Aber das waren nur Gedanken in hoffnungsloser Panik.
Er saß wieder auf der Liege, als sich die Tür öffnete. Es war Polly Ming.
»Unglücklich, Adam?« fragte sie leise.
»Wie könnte ich glücklich sein?« Er erhob sich von der Liege und bewegte sich zur Tür. Aber die war schon hinter ihr ins Schloß gefallen. »Ich habe alles verpfuscht.«
»Bist du unglücklich, mich zu sehen?«
»Nicht, wenn du mir hier heraus helfen kannst.«
»Ich kann dir nicht helfen.« Sie kam so nahe, daß er ihr berauschendes Parfüm spürte. »General Masters verlangt Gehorsam. Du mußt bei Man First bleiben.«
Mit einem ironischen Lächeln zog er sie an sich heran und küßte sie. Dann stieß er sie heftig von sich, setzte sich auf die Liege und begann rauh zu lachen.
»Warum lachst du?« Ihre schmalen Augen blickten verletzt. »Du magst mich nicht?«
»Oh doch«, sagte er. »Aber du erinnerst mich an ein Mädchen, daß ich nun nicht mehr heiraten kann, das ich vielleicht nie mehr wiedersehen werde. Du erinnerst mich an alles, was ich mir wünsche – hier herauszukommen, meinen Vater zu finden und Man First zu zerstören …«
Ängstlich legte sie den Finger auf den Mund. Sie ging in dem Raum in einer Weise auf und ab, die an General Monk erinnerte, wenn er versteckte Abhörgeräte suchte.
»Die schwarzen Genifakts sind
Weitere Kostenlose Bücher