Der galaktische Kontakt
erfahren würde …
»Raumfahrer Cave!«
Sein angespannter Körper zuckte vor der harten Stimme aus der Wand zurück.
»General Masters hat Ihren Fall abgeschlossen. Die Genifakts kommen Sie abholen.«
Er ballte instinktiv die Fäuste und sprang von dem Lager auf. Die rauhe Stimme hatte ihm einen deutlichen Hinweis über das gegeben, was die Genifakts mit ihm tun würden. Er warf sich ohne Erfolg gegen die Tür, dann torkelte er ziellos in das kleine Bad.
Ein leises, wimmerndes Geräusch ließ ihn herumfahren.
Aber da schwang die massive Tür auf. Drei schwarze Genifakts standen auf dem Flur dahinter. Sie waren bewaffnet. Zwei trugen fremdartige Schußwaffen, die sie um ihre nackten Oberschenkel gebunden hatten. Der Anführer hielt ein Rohr, das mit seinem metallenen Leuchten an einen Pistolenlauf erinnerte. Er zielte, aber nicht auf ihn.
»Teufel!« Solomon Smith Stimme war nur ein atemloses Kläffen. »Steig ein!«
Für einen Sekundenbruchteil glaubte er, daß die Stimme aus der Münze in seinem Mund käme. Verwirrt spuckte er sie in seine Hand. Da sah er Smith.
Etwas Ähnliches wie ein Boot mit quadratischem Rumpf schwamm neben ihm in der Zelle, einen halben Meter über dem Fußboden. Es hatte ein Cockpit, in dem Smith halb aufgerichtet stand, das durchsichtige Verdeck zurückschob und ihm zuwinkte.
Mit einer reflexartigen Bewegung schleuderte er die Münze in das Gesicht des vordersten Genifakts, von wo sie klingend zu Boden fiel. Der Kunstmensch duckte sich in den Korridor und begann zu feuern.
Er rannte in Richtung des Cockpits. Violettfarbenes Licht flackerte um ihn herum auf. Ein dumpfes Jaulen erzeugte schrille Disharmonien. Etwas warf ihn gegen das Cockpit. Die Genifakts eilten heran.
»Vorwärts!« Smith zog ihn in die Kabine und verschloß das Cockpit. Die Genifakts feuerten wie wild, aber Smith beugte sich über das Instrumentenpult und drückte einen grün leuchtenden Knopf.
Die Feuergeräusche machten einer völligen Stille Platz. Die graue Zelle wurde schwarz und verschwand.
»Gerade noch geklappt«, sagte Smith. »Alles in Ordnung?«
Er hielt den Atem an und tastete nach seinem feuchten Gesicht und der schmerzenden Schulter.
»Nur ein paar blaue Flecken, denk’ ich.«
Benommen von den Ereignissen saß er neben Smith und versuchte sich zu sammeln. Der dämmrige Schein der grünen, unbekannten Instrumente in der Kabine gab ein fahles Licht. Draußen war nur ein noch schwächeres Leuchten erkennbar. Dahinter sah er nur eine Wand aus erdrückender Schwärze.
»Du bist nicht verrückt.« Smith blickte von den Instrumenten auf und zeigte sein halbseitiges Grinsen. »Aber du siehst so aus, als ob du einen Drink nötig hättest.«
Er fummelte unter dem gepolsterten Sessel herum und brachte eine flache, braune Flasche zum Vorschein.
»Tequila«, sagte er. »Geschenk unserer neuen Freunde in Quinta del Rey. Heiß wie die Hölle, aber ein richtiger Mann kann sich daran gewöhnen.« Er öffnete die Flasche und reichte sie Adam. »Nicht so gut wie mein eigenes Gesöff, aber Caine gab mir keine Zeit, meine Destille aus dem Projekt zu holen.«
Adam nahm einen kleinen Schluck. Er atmete heftig, um seine Kehle zu beruhigen.
»Du bist also bei Jason Caine?« fragte er neugierig.
»Er hat mich auf dem Mond aufgelesen, als ich dich in der Krabbe allein zurückließ. Ein fauler Trick von mir, aber wir waren uns mit dir noch nicht sicher.«
»Mein Vater?« fragte er Smith eindringlich. »Kennst du ihn? Lebt er noch?«
»Ich kenne ihn.« Smith machte eine Pause. Falten bildeten sich auf seiner Stirn. »Du wirst ihn lebend sehen. Und sehr erwartungsvoll auf ein Zusammentreffen mit dir.«
»Warum ziehst du die Stirn so kraus?« fragte Adam alarmiert. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
»Er ist sehr krank.« Nach einem letzten Schluck verstaute er die Flasche unter dem Sitz. »Irgendein Virus, das er im All aufgelesen hat. Ungefährlich für hochstehende Völker, aber nicht für uns.« Seine Augen blickten Adam scharf an. »Es scheint, daß die Freunde von Man First teilweise recht haben. Der galaktische Kontakt ist nicht in jeder Hinsicht gut.«
»Wo ist mein Vater jetzt?«
»Hier auf der Erde«, sagte Smith. »Er wollte nach Hause. Du wirst ihn noch heute sehen.«
»Es gibt so vieles, worüber wir sprechen müssen.« Adam blickte auf Smith und dann hinaus in das wogende Dunkel. »Sag mir, was ist das für ein Fahrzeug?«
»Caine hat mir gezeigt, welche Knöpfe ich bedienen muß. Aber ich habe
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