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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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nur ein kleiner Machtfaktor von Man First «, erklärte sie. »Es gibt auch solche Kreaturen wie den Tripus. Und andere fremdartige Machtmittel, Drogen, Gedankenbefehle und Plastiktuben, die dich zwingen, die Wahrheit zu sagen oder einen Mord zu begehen. Oder dir den Mut geben, dich freiwillig dem Tripus auszuliefern. Die Loyalität zu Man First kann in einer Tasse Kaffee verborgen sein. Der General sagt, er suchte einst Gott, aber er fand die Allmacht in Flaschen.«
    Ein elfenhaftes Lächeln überzog ihr Gesicht. »Es gibt auch Drogen, die dich zwingen, mich zu lieben, Adam. Mehr als du den galaktischen Kontakt liebst.«
    Sie trat zu ihm und sagte leise: »Der General trifft jetzt seine Berater. Dein Fall steht auf der Tagesordnung. Es gibt drei Möglichkeiten für dich. Vielleicht kann ich dich überzeugen, dich Man First anzuschließen. Das wäre die beste Lösung. Oder man wird dich durch Drogen zwingen, eine chemische Lösung. Oder man wirft dich dem Tripus vor, gar keine Lösung.«
    Heiser lachend zog er sie an sich heran. »Kein Problem, Polly. Ich wähle dich.«
    Als er sie küßte, schob sie einen harten, runden Gegenstand durch ihre halbgeöffneten Lippen in seinen Mund. Er fuhr hastig zurück, aber sie hielt ihn fest.
    »Nichts sagen!« hörte er sie warnend flüstern. »Sei still!«
    Er schwieg.
    Sie legte warnend den Finger auf die Lippen und verschwand durch die schwere Tür. Er ging stracks in die Duschkabine. Erst dort nahm er den Gegenstand aus dem Mund. Es war eine Platinmünze der Volksrepublik Mond, genau die gleiche, die Jason Caine ihm gegeben hatte.
    Mit zitternden Fingern faßte er an die beiden Köpfe und versuchte sie zu bewegen. Immer fester schob er sie aufeinander zu. Es klickte, und die beiden Köpfe verschmolzen zu einem mit einem zweiten Klicken.
     

 
6.
     
    Er drehte die Dusche an. Im Schutz des Wasserstahls hielt er die Münze dicht vor seine Lippen und flüsterte atemlos:
    »Adam Cave an Jason Caine. Antworten Sie leise, wenn Sie mich hören. Meine Zelle wird überwacht. Adam Cave an Jason …«
    »Cave, huh?« sagte die Münze mit knarrender, weit entfernter Stimme. »Was zum Teufel willst denn du?«
    Die Stimme schockte ihn mehr als der kälteste Wasserstrahl, er erkannte den lässigen, nasalen Klang.
    »Smith!« Fast vergaß er zu flüstern. »Solomon Smith?«
    »Einst beim Projekt Lifeline«, krächzte die Münze. »Jetzt bei Jason Caine. Tut mir leid wegen dem faulen Trick auf dem Mond. Mußte aber sein. Wo zum Teufel steckst du?«
    »Auf dem Flugplatz von Man First in einem tropisch anmutenden Wald«, flüsterte Adam. »Ich weiß nicht wo. Ortszeit etwas später Nachmittag. Aber das ist nur eine Vermutung, denn ich war bewußtlos. Ich bin in einer unterirdischen Zelle eingesperrt …«
    »Bleib ganz ruhig«, unterbrach ihn Smith. »Riskiere nichts durch vieles Reden. Laß den Sender in der Münze eingeschaltet, so wie er es jetzt ist. Verstecke sie in deinem Mund. So können wir dich anpeilen und deinen Aufenthaltsort bestimmen. Verhalte dich besser ganz normal, wegen der Abhöreinrichtungen.«
    Er steckte die Münze wieder in den Mund und beendete das Duschbad. Er trocknete sich in Ruhe ab und kleidete sich an. Dann tastete er an der Bar eine Tasse Eiswasser.
    Als er den Pappbecher zum Mund hob, gewahrte er wieder einen schwachen, eigentümlichen Geruch. Erschrocken wischte er die Tropfen von seinen Lippen. Er fragte sich, ob man schon etwas beigemengt hatte, um ihn für Man First gefügig zu machen. Er hatte keine Lust, es auszuprobieren.
    »Raumfahrer Cave!« bellte die harte, männliche Stimme von der grauen Wand. »General Masters möchte wissen, ob Sie jetzt davon überzeugt sind, sich Man First anzuschließen.«
    Überrascht hätte er beinahe die Münze in seinem Mund verschluckt.
    »Noch nicht«, sagte er rauh. »Die ganze Situation ist noch zu unklar. Ich brauche mehr Zeit, um nachzudenken.«
    »Ich gebe Ihre Antwort weiter«, sagte die Wand. »Aber der General wird mit der Verzögerung nicht zufrieden sein.«
    Er wartete an der Tür und überlegte, welche Art Hilfe er durch das Anpeilen der Münze von Smith erwarten konnte und ob und wann jemand kommen würde. Dann legte er sich auf die Liege, starrte an die graue Decke und lauschte auf die Hilfe, die da kommen sollte. Aber alles, was er hörte, war sein eigener Pulsschlag.
    Er fragte sich, welche Gefahren Polly Ming auf sich genommen hatte, um ihm die Münze zuzustecken, und er fragte sich, ob er dies je

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