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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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fast völlig gemeistert«, flüsterte er so leise, daß Adam sich nach vorn beugen mußte, um ihn zu verstehen. »Sie können Leben formen wie wir Lehm. Sie manipulieren die Gene und schaffen neue Arten. Sie haben alle Krankheiten hinweggefegt, das Altern und den unerwünschten Tod. In ihren eigenen Rassen und Völkern. Sie versprachen mir etwas, was der Unsterblichkeit nahe kommt.
    Ich fühle mich erst seit ein paar Tagen krank. Unsere galaktischen Freunde waren genauso überrascht und verwirrt wie ich. Trotz ihrer hochwissenschaftlichen, medizinischen Kenntnisse konnten sie mich nicht heilen. Sie konnten mir nicht einmal erklären, warum.«
    Adam stand erregt auf.
    »Und unsere Krankenhäuser?«
    »Ich habe das anfangs versucht«, sagte Caine. »An dem Tag, an dem ich mich erstmals elend fühlte, ging ich in die neue Klinik für Raumfahrtmedizin in Tycho City. Die Spezialisten dort sagten mir, ich wäre von einer unheilbaren Art Strahlungs-Leukämie befallen. Innerhalb einer Woche müßte ich sterben.«
    Seine blutende Lippe verzog sich bitter.
    »Das war ihnen aber noch nicht genug«, flüsterte er heiser. »Es stellte sich heraus, daß der Chef der Klinik ein Man-First -Mitglied ist. Er wußte oder vermutete, wer ich bin. Da meine Krankheit nicht schnell genug voranschritt, versuchte er mich zu vergiften. Glücklicherweise habe ich auch Spione bei Man First. Sie entdeckten das Komplott, und Smith holte mich mit der Landefähre aus der Klinik und brachte mich nach Quinta del Rey.«
    »Was sagen denn die Weltraumleute zu deinem Fall?« fragte Adam nervös.
    Caine lächelte mutlos.
    »Ein gutartiges Virus, sagen sie. Gutartig für sie. Sie meinen, ich habe irgendwo etwas aufgeschnappt, das dieses harmlose Virus mutieren ließ. Sie haben mich behandelt, aber sie sagen, daß mein Körper nicht reagiert.«
    Er starrte mit fiebrigen Augen auf Adam.
    »Ich reagiere nicht. Aber was geschieht, wenn die Menschheit ihren schlichten Platz im Universum nicht versteht? Angenommen, die Menschheit reagiert nicht richtig?«
    Unter Schmerzen richtete er seinen Körper erneut auf.
    »Das ist die Nuß, die du knacken mußt. Es wird nicht leicht sein, denn der Kontakt ist jetzt eine Tatsache. Wir können ihn nicht wie die Kreide von der Tafel wischen, wir können die Zeit nicht zurückdrehen.« Prüfend blickte er auf Adam. »Willst du immer noch meinen Platz einnehmen?«
    »Vertraue mir, Vater«, sagte Adam ungeduldig und ergriff impulsiv seine Hand. »Sag mir, was ich noch wissen muß.«
    »Du hast das Audio-Log gehört, also weißt du, wie der Kontakt begann. Unsere Signale vom Projekt Lifeline hatten die Welten von Tau-Ceti erreicht. Das Raumschiff kam von einer dortigen Kontaktstation. Seine Mannschaft nahm uns auf und verursachte den Absturz der Mondorbitstation, um im geheimen zu bleiben, bis die Bedingungen für den wirklichen Kontakt erfüllt seien.«
    »Wie sehen sie aus, diese Wesen aus dem All?« fragte Adam.
    »Wie soll ich es dir sagen?« Caine zögerte, und seine tiefliegenden Augen starrten auf die weiße Wand. »Die galaktische Kultur ist uralt. Wenn man als Beginn die Erfindung des FTL-Antriebs setzt, der es ihnen ermöglichte, sich selbst und ihre Gedanken über alle Sterne auszubreiten, dann war dies für uns vor ungefähr fünf Milliarden Jahren. Das gibt dir eine vage Vorstellung über die Zeitspanne, wenngleich es wohl so war, daß der eigentliche Ursprung der Kultur noch viel älter ist.«
    »Diese Wesen«, fragte Adam leise, »diese Leute, sind die so wie wir?«
    »Einige von ihnen gleichen uns in gewisser Weise. Wenn man eine unendliche Zahl von Welten betrachtet, so findet man jede erdenkliche Form von Leben. Die meisten sind fremdartig. Aus unserer begrenzten Sicht sehen einige schockierend aus. Während meiner Lernzeit mußte ich zwanzig Sonnensysteme besuchen. Ich war weder zeitlich noch physisch in der Lage, all die Lebensformen irgendwie festzuhalten. Aber vielleicht sollte ich dir etwas über die Mannschaft des Sternenschiffs erzählen, das uns aufnahm.«
    »Bitte«, flehte Adam sehnsüchtig, »auch wenn es schwer ist, alles auf einmal zu verstehen.«
    »Der Offizier, den ich den Inspektor nenne, war wegen seines menschlichen Aussehens und seiner Anziehungskraft für diese Aufgabe ausgewählt worden. Kein Wesen in unserer Galaxis könnte sich mit ihm vergleichen. Der Inspektor, wie auch das ganze Kontakt-Team, kommen aus einem Sternenschwarm, den wir die Große Magellansche Wolke nennen. Den Inspektor

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