Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der galaktische Mahlstrom

Der galaktische Mahlstrom

Titel: Der galaktische Mahlstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
Vom Netzwerk:
Sie zog ihn in einen schmalen verlassenen Nebengang, deutete auf den Kommunikator und drückte warnend einen Finger auf die Lippen.
    »Was …? Oh!« Riley schaltete das Gerät aus. »Was ist denn?«
    »Hör mir zu, Kevin Riley. Ist sehr gefährlich. Ich habe es nicht einmal deinem Kapitän gesagt. Wollte ihm keinen Grund geben, die Chance nicht zu nützen, falls es eine gibt. Aber du sollst wissen, Kapitän Frost ist sehr dogmatisch – altmodisch – sehr religiös, hat 1-Welt-Doktrin, glaubt nicht an alte Geschichten, nennt sie dissidente Phantasie. Unterdrückt alte Gebräuche, alter Glaube ist verboten. Alte Bänder sind vernichtet. Ist gefährlich von anderen Welten anders als abfällig zu sprechen. Wir setzen unser Leben aufs Spiel, Kelvin Riley, mit diesen ›ketzerischen‹ Behauptungen. Unsere einzige Hoffnung ist, den Wissenschaftsrat zu überzeugen. Sonst weigert Kapitän Frost sich, überhaupt zuzuhören.« Sie blickte Riley an. »Habe große Angst. Geht um so viel.«
    Er nahm ihre Hand. »Ich bin bei dir. Was immer auch geschieht, ich verspreche dir, daß alles gut wird. Glaubst du mir?«
    »Ich will glauben.«
    »Das genügt.« Riley schaltete den Monitor wieder ein. »Tut mir leid, es ging um etwas rein Persönliches.«
    »Das nächstemal verschieben Sie Ihr Liebesgeflüster bis zu Ihrer Freizeit, Riley«, kam die Antwort. »Wir haben schließlich einen Job zu tun.«
    Riley ignorierte es. »Gehen wir«, wandte er sich an Katwen.
     
    Dr. Hobie war ein freundlich aussehender, stämmiger Mann mit ergrauenden Schläfen. Er blickte von Katwen zu Riley und wieder zu dem Mädchen zurück. »Katwen – ist gedacht, die Wilden haben dich gefangen.«
    »Ist erschreckender. Ist vielleicht Ende von Reise.«
    »Wie?« Hobie blickte sie verblüfft an.
    Sie erzählte ihm, was geschehen und wo sie während der vergangenen sechsunddreißig Stunden gewesen war. Hobie hörte ihr ruhig zu und stellte nur hin und wieder ein paar zur Klärung nötige Fragen. Bei verschiedenen Punkten ihres Berichts betrachtete er Riley neugierig, und studierte die Bänder aufgeregt und offensichtlich besorgt. »Ist möglicherweise Dämonentrick?« murmelte er und betrachtete wieder Riley. »Nein, ist nicht möglich. Ist zu überzeugend. Wilde hätten nicht Mittel für solchen Trick. Aber wenn Geschichte stimmt, Katwen, dann ist erschütterndste Wahrheit seit Meuterei – nein, seit Anfang von Welt. Sie – sie bestätigt Irrlehre und widerspricht Doktrin von Kapitän. Würde auch Ende von Kapitäns Macht sein. Würde er nicht erlauben. Und selbst wenn Kapitän überzeugt werden könnte – ist zweifelhaft –, würde Kulturschock uns vernichten. Welt würde sich dieser neuen Anschauung nicht fügen.«
    »Ich fürchte, Sie haben keine Wahl«, sagte Riley, »wenn Sie nicht das Ende Ihrer wollen.«
    »Dafür kein Beweis«, erwiderte Hobie. »Außer, was Sie als Beweis bieten. Wenn wir Ihrer Geschichte nicht glauben, glauben wir auch nicht, daß Welt Gefahr droht.«
    »Aber haben doch lebenden Beweis!« Katwen deutete auf Riley. »Ist kein Dämon!«
    Hobie schüttelte den Kopf. »Ist Fremder. Nach Definition alle Fremden Dämonen. Darf ihnen nicht trauen.«
    »Warten Sie!« sagte Riley. »Sie sind doch Wissenschaftler, nicht wahr? Das bedeutet, daß Sie nach wissenschaftlichen Methoden vorgehen, richtig? Sagen Sie mir, welche Beweise Sie brauchen – was immer Sie haben wollen – und ich besorge sie. Mir stehen sämtliche Mittel der Enterprise zur Verfügung.«
    Sorgenfalten zogen sich durch Hobies Stirn. »Ist möchten glauben – würden so viele Fragen beantwortet. So viel Wissen ist verlorengegangen. Die Bücherverbrennungen – die neue Doktrin – wir sind ein verarmtes Volk mitten in großem Reichtum. Ist Ketzerei, nur daran zu denken, aber logische Überlegungen lassen viele Zweifel aufkommen. Seit Generationen reden wir uns ein, daß dies beste aller möglichen Welten, doch stimmt das? Wie war Welt vor Meuterei? Ist gefährlich zu erwähnen, könnte besser gewesen sein. Lieber denken, wir sind stärker, weil wir Ungläubige und Ketzer ausgestoßen haben.«
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Als er sie wieder senkte, zitterte sie. »Ist zu viel, Katwen. Ist zu viel verlangt, allen Glauben abzuschütteln, weil Welt endet, wenn nicht. Wäre allzu passender Trick. Ist Gefühl könnte sein Falle. Kapitän Frost möchte Wissenschaftsrat gern auflösen. Könnte gute Entschuldigung für ihn sein. Ist muß denken!«
    »Ist keine

Weitere Kostenlose Bücher