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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Gesicht. Er lauschte wieder. »Herrgott! Nein, das kann nicht wahr sein!« Und dann fuhr er fort, mit der kraftlosen Stimme
eines Menschen, der einen schweren Schock erlitten hat: »Ja, Sir. Doch, ich glaube Ihnen schon, daß er es getan hat ... Ich werde zum Hotel zurückfahren und auf Anweisungen warten. Falls Sie es nicht vorziehen, die Sache jemand anderem zu übergeben — meine Dienstzeit ist in einem Monat um. Ich verstehe. Höchstens fünf Tage, Sir.«
    Er legte auf und wandte sich wieder Hawkins’ Harem zu, jenen vier herrlichen Paaren von Milchdrüsen, die so einladend wirkten und doch jeder Beschreibung spotteten.
    »Wir werden Sie nicht brauchen, meine Damen. Aber Mac Hawkins vielleicht.«
     
    »Ich bin Ihr einziger Kontakt zu Sechzehnhundert, Major«, sagte der junge Leutnant, während er in dem luxuriösen Zimmer des Beverly Hills Hotels auf und ab ging und nach Sams Ansicht ziemlich kindisch wirkte. »Für Sie trage ich die Bezeichnung Lodestone. Keine Namen, bitte.«
    »Leutnant Lodestone. Sechzehnhundert. Klingt nett«, meinte Devereaux und schenkte sich einen Bourbon ein.
    »An Ihrer Stelle wäre ich etwas vorsichtiger mit dem Alkohol. «
    »Warum gehen Sie nicht lieber nach China? An meiner Stelle, meine ich.«
    »Sie haben einen langen, langen Flug vor sich.«
    »Nicht, wenn Sie fliegen — dann nicht.«
    »In gewisser Weise würde ich das ganz gern tun. Ist Ihnen eigentlich klar, daß es dort drüben siebenhundert Millionen potentielle Kunden gibt? Ich hätte wirklich große Lust, mir diesen Markt einmal aus nächster Nähe anzusehen. Was für eine Chance!«
    Der Leutnant stand am Hotelfenster, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.
    »Dann fliegen Sie doch, um Himmels willen! Ich kann in zweiunddreißig Tagen aus diesem Disneyland aussteigen und würde liebend gern darauf verzichten, meine Uniform gegen eine Maojacke einzutauschen!«

    »Das geht leider nicht, Sir. Sechzehnhundert braucht jetzt eine positive PR. Da ist sonst keiner mehr da. Ein paar von den Leuten geben in Dannemora ein Hausblättchen heraus — verdammt!« Der Leutnant wandte sich vom Fenster ab und ging an den Schreibtisch, auf dem ein halbes Dutzend Fotografien im Format fünf mal sieben Zoll lag. »Es ist alles hier, Major. Alles, was Sie brauchen. Ein wenig verschwommen, aber man sieht ganz deutlich die Marke! Jetzt kann er es wirklich nicht mehr leugnen.«
    Sam sah sich die verschwommenen, aber definierbaren Telefotos aus Peking an. »Fast hätte er es geschafft, nicht wahr? «
    »Eine Schande!« Der Leutnant zuckte beim Studium der Fotos zusammen. »Es gibt wirklich nichts mehr zu sagen.«
    »Nur, daß er es beinahe geschafft hätte.« Sam ging zu einem Lehnsessel und ließ sich mit seinem Bourbon hineinfallen. Der Leutnant folgte ihm.
    »Der leitende Ermittlungsbeamte des Generalinspekteurs in Saigon wird Ihnen seine Berichte direkt nach Tokio schicken. Nehmen Sie sie mit nach Peking. Da steckt eine Menge drin.« Der junge Offizier lächelte offenherzig. »Nur für den Fall, daß Sie noch einen Nagel für den Sarg brauchen.«
    »Mann, Sie sind aber ein netter Bursche. Haben Sie je Ihren Vater kennengelernt?« Sam nahm einen großen Schluck von seinem Bourbon.
    »Sie dürfen das nicht persönlich sehen, Major. Das ist eine objektive Operation, und wir haben den ganzen Input. Es gehört alles zu dem...«
    »Sagen Sie nicht noch einmal ...«
    »... Spielplan.« Lodestone schluckte die Worte hinunter. »Tut mir leid. Und, jedenfalls — wenn Sie das bitte nicht persönlich betrachten würden — was wollen Sie denn noch mehr? Der Mann ist verrückt. Ein gefährlicher, egoistischer Verrückter, der sich auf heftigste Art in ganz friedliche Vorgänge eingemischt hat.«
    »Ich bin Anwalt, Leutnant, kein Racheengel. Ihr Verrückter
hat einige Beiträge für andere — Spielpläne — gemacht. Er hat eine Menge Leute in seiner Ecke. Ich bin heute Nachmittag acht - nein, vieren begegnet.« Sam sah sein Glas an. Wohin war der Bourbon verschwunden?
    »Aber jetzt nicht mehr, ganz bestimmt nicht«, sagte der Offizier lapidar.
    »Was hat er nicht?«
    »Seine Anhängerschaft, falls er welche hatte, wird sich in Luft auflösen.«
    »Anhängerschaft? Ist er Politiker?« Sam gelangte zu dem Schluß, daß er noch einen Schluck brauchte. Er konnte diesem Klugscheißer nicht mehr länger folgen. Warum sich also nicht gleich richtig betrinken?
    »Er hat auf das Sternenbanner gepinkelt! So etwas geht doch nicht!«
    »Hat er das

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