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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ersten Blick vielleicht hätte meinen können. »Weshalb sagen Sie das?« fragte er Ginny.
    »Du liieeber Gott, Meedscher!« erwiderte die Titanin. »Mac war mit diesen Scheißern seit Jahren auf Kollisionskurs! Der durchschaut doch diese Scheißkerle. Deshalb mögen die es doch, wenn diese Liberalen aus dem Norden einen Narren aus ihm machen. Aber Mac ist kein Narr!«
    »Im Augenblick hält ihn auch niemand für komisch, Mrs. Greenberg. Das kann ich Ihnen versichern.«
    Anne, deren Silhouette sich auffällig vor dem Fenster abzeichnete, fragte in scharfem Ton: »Was hat Mac verbrochen? «
    »Er hat ein nationales Denkmal verunstal ...« Sam hielt inne, das war eine schlechte Wortwahl. »Er hat ein Nationaldenkmal zerstört. Es gehört einer Regierung, mit der wir eine Detente aufrechterhalten wollen, und entspricht in etwa unserem Lincoln Memorial.«

    »War er betrunken?« fragte Lillian, deren Augen und spitze Oberweite auf Sam gerichtet waren, zwei Batterien scharfer Artillerie.
    »Das bestreitet er.«
    »Dann war er es auch nicht«, behauptete Madge entschieden.
    »Mac kann ein ganzes Bataillon unter den Tisch saufen.« Ginny Greenbergs gedehnte Worte wurden von einem heftigen Kopfnicken begleitet. »Aber er würde niemals, wirklich niemals, das Whiskeyspiel zum Nachteil seiner Uniform betreiben. «
    »Er würde das nie in dieser Form aussprechen, Major«, setzte Lillian hinzu, »aber für ihn ist das eine strengere Regel als jeder Eid, den er je abgelegt hat.«
    »Aus zwei Gründen«, erklärte Ginny. »Er will seinem Rang bestimmt keine Schande machen, aber für ihn ist es ebenso wichtig, daß diese Scheißer ihn nicht wegen einer Sauftour auslachen können.«
    »Sie sehen also«, sagte Madge auf dem Bohnensack, »Mac hat das nicht mit dem Lincoln Memorial gemacht, was die ihm anhängen wollen. Er würde das einfach nicht tun.«
    Sams Blick wanderte zwischen den Frauen hin und her. Keine dieser ehemaligen Mrs. Hawkinses würde ihm helfen — keine würde auch nur ein negatives Wort über den Mann von sich geben.
    Warum?
    Er mühte sich höllisch ab, aus dem Bohnensack herauszukommen, und versuchte die Haltung eines Anwalts beim Kreuzverhör einzunehmen, die Haltung eines sehr sanften, liebenswürdigen Anwalts. Er ging langsam vor dem breiten Fenster auf und ab. Anne nahm auf dem Bohnensack Platz.
    »Natürlich«, begann er lächelnd, »bringen mich diese Umstände hier, diese Versammlung, auf einige Fragen. Nicht daß Sie in irgendeiner Weise zur Antwort verpflichtet wären. Aber, ganz offen gestanden, ich verstehe das nicht. Lassen Sie mich erklären ...«

    »Lassen Sie mich antworten«, unterbrach ihn Regina. »Sie können sich nicht zusammenreimen, weshalb Hawkins’ Harem seinen Namensheiligen beschützt. Stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Als Sprecherin«, fuhr Ginny fort, nachdem sie von den anderen ein zustimmendes Nicken zur Kenntnis genommen hatte, »will ich mich ganz knapp ausdrücken und gleich zur Sache kommen. Mac Hawkins ist ein Klassemann — im Bett und außerhalb, und fangen Sie bloß nicht an, wegen des Betts irgendwelche Witze zu machen, weil das in den meisten Ehen nämlich nicht mit dabei ist. Man kann mit dem Hurensohn nicht leben, aber das ist nicht sein Fehler. Mac hat uns etwas gegeben, das wir nie vergessen werden, weil es jeden Tag bei uns ist. Er hat uns beigebracht, aus unserer Schale auszubrechen. Klingt ganz einfach, was? >Aus einer Schale ausbrechen.< Aber, Süßer, das macht einen frei. >Du bist dein eigenes verdammtes Inventar<, sagte er immer. >Es gibt gar nichts, was du tun mußt. Und nichts, was du nicht tun darfst. Setz einfach das ein, was du hast, dein Inventar, und arbeite wie der Teufel.< Natürlich sind nicht alle von uns der Ansicht, daß das ein heiliges Gesetz wäre. Aber er hat, weiß Gott, eine jede von uns dazu gebracht, sich verdammt viel Mühe zu geben. Er hat uns frei gemacht, ehe das chic war, und wir sind nicht schlecht dabei gefahren. Sehen Sie, und deshalb würde sich keine von uns weigern, alles zu tun, was Mac von ihr verlangt — wenn er plötzlich vor der Tür stünde. Kapiert?«
    »Kapiert«, erwiderte Sam leise.
    Das Telefon klingelte. Regina griff hinter sich nach dem französischen Apparat auf dem Marmortisch. Sie wandte sich zu Sam. »Für Sie.«
    Sam wirkte ein wenig verblüfft. »Ich habe Ihre Nummer im Hotel hinterlassen, aber ich dachte nicht ...« Er ging zu dem Tischchen und nahm den Hörer auf.
    »Was hat er?« Alles Blut wich aus Sams

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