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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Transport aufzuhalten und Ihr Geld zurückzubekommen! Algier ist der Umschlagplatz für Musso-Grossai ... Verdammt, jetzt fangen Sie schon wieder an!«
    Devereaux konnte einfach nicht anders. Er mußte so lachen, daß ihm die Tränen über die Wangen rollten. »Tut mir leid. Das ist einfach viel erfinderischer als ein plötzlicher Urlaub in London, inszeniert von einem Mann, der nebenbei
Seitensprünge macht. Oder eine Feinschmeckerschule in Berlin. Mein Gott, das ist einmalig! Fünfhundert nackte Pygmäen! Haben Sie sich das ausgedacht oder Mac?«
    »Sie sind einfach zu mißtrauisch.« Madge lächelte sanft und wissend und nahm das Handtuch von seiner Stirn. »So kann man nicht leben. Kommen Sie, ich will das wieder anfeuchten. Das Frühstück müßte in fünfzehn oder zwanzig Minuten serviert werden.« Sie erhob sich vom Bett und blickte nachdenklich zum Fenster. Die orangeroten Strahlen des jungen Tages strömten ins Zimmer. »Die Sonne ist aufgegangen. «
    Devereaux sah sie an. Das Licht der Morgendämmerung hob ihre Gesichtszüge hervor, betonte ihr kastanienfarbenes Haar und ließ ihr Gesicht in einem weichen Glanz erstrahlen. Es war kein junges Gesicht, aber es hatte etwas an sich, das viel besser war als Jugend. Eine Offenheit, die ein paar Jahre mehr oder weniger hinnahm und darüber lachen konnte. Da war etwas Unmittelbares, das Sam berührte.
    »Wie Sie aussehen — einfach einmalig«, sagte er.
    »Sie auch«, erwiderte sie leise. »Sie haben ein Gesicht, von dem ein alter Freund von mir einmal gesagt hat, es sei ein Gesicht, das man gern kennen möchte. Sie können einem in die Augen sehen. Mein Freund sagte: >Du mußt auf die Augen achten, besonders in einer Menge, und sehen, ob sie zuhören.‹ Tatsächlich, das hat Mac gesagt. Das ist lange her. Ich nehme an, das klingt albern — Augen, die zuhören. «
    »Es klingt gar nicht albern. Augen hören zu. Ich hatte einmal einen Freund, der immer auf die Cocktailpartys in Washington ging, und der sagte die ganze Zeit immer nur ›Hamburger‹ — einfach >Hamburger<, sonst nichts. Er schwor einen heiligen Eid, daß die Leute um ihn herum meistens nur >sehr interessant, ich will mir das einmal in der Statistik ansehen‹ sagten. Oder: ›Haben Sie das schon dem Staatssekretär gesagt?<. Er wußte immer, wer so etwas sagen würde, weil ihre Augen sich so schnell bewegten. Sie müssen wissen, er war nicht sehr wichtig.«

    Magde lachte leise. Ihre Blicke begegneten sich. »Mir kommt er sehr wichtig vor.«
    »Außerdem sind Sie nett.«
    »Ja, da gebe ich mir auch große Mühe.« Sie sah wieder zum Fenster hinüber. »MacKenzie hat auch gesagt, daß viel zu viele Leute vor ihrer völlig natürlichen Neigung davonlaufen, sich über andere Menschen Gedanken zu machen. Als ob es ein Zeichen der Schwäche wäre, wenn man über andere Menschen nachdenkt und um sie besorgt ist. Er sagte: ›Verdammt noch mal, Midgey, ich mache mir auch Gedanken, und ich würde keinem von diesen Hundesöhnen raten, daß sie mich schwach nennen!‹ Und das hat auch nie einer getan.«
    »Ich glaube, wenn man sich über andere Menschen Gedanken macht, dann ist das nur eine andere Art, nett zu sein«, fügte Devereaux hinzu und dachte dann ein wenig über diese Streicheleinheit nach.
    »Besser kann man es gar nicht«, meinte Madge und trug das Handtuch ins Bad. »Ich bin gleich wieder da.«
    Sam schloß die Tür. Sam wiederholte im Geist, was sie gesagt hatte.
    ›Zu viele Leute laufen vor ihrer völlig natürlichen Neigung, sich über andere Menschen Gedanken zu machen, davon. Als ob es ein Zeichen der Schwäche wäre, wenn man über andere Menschen nachdenkt und um sie besorgt ist.‹ MacKenzie war viel komplizierter, als es Devereaux lieb war. Zumindest, bevor das Frühstück kam.
    Die Badezimmertür öffnete sich. Madge stand in der Tür und lächelte, aus ihren Augen leuchtete so viel echte Freude, als wüßte sie ganz genau, was für ein Bild sie ihm bot. Sie hatte ihr Kleid ausgezogen. Ihre Brüste waren jetzt liebevoll in elfenbeinfarbene Spitze gehüllt. Ihr kurzer Slip betonte die Rundung ihrer Hüften und legte Zeugnis ab für das weiche, weiße Fleisch an ihren Oberschenkeln, das berührt werden wollte.
    Madge ging um das Bett herum und nahm seine reglose Hand. Sie setzte sich graziös und beugte sich zu ihm, und
ihre unglaublichen Brüste streiften ihn, elektrisierten ihn so, daß er plötzlich ganz kurzatmig wurde. Sie küßte ihn auf die Lippen. Dann lehnte sie sich zurück,

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