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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Vergebung, Dame von Deveroo, aber meine Regierung ist Azaz-Kuwait. Mein Scheich
ist der Scheich aller Scheichs, der Gott aller Khans, das Auge des Falken, der Mut ... «
    »Wenn du mich rufst, wenn du mich rufst, mich rufst!« Sam ertappte sich plötzlich dabei, wie er zu singen begann. So hörte es sich wenigstens an. Es war ein Lied.
    »Mund halten, Major!« rief Madge.
    »Alleiin — ganz alleinn in dieser Nacht, die nur für uns ...«
     
    »Willst du ruhig sein!« herrschte ihn die junge Frau an.
    »Ich fand, das würde gut zu dieser Situation passen«, murmelte Sam.
    »Wohin fliegen wir?« fragte Madge den jammernden Araber, der Devereaux ansah, als wäre es nötig, den Amerikaner sorgfältig im Auge zu behalten.
    »Siebzig Meilen südöstlich von Tizi-Ouzou liegt ein Wüstengebiet, das nur die Beduinenstämme durchziehen. Es ist sehr abgeschieden und eignet sich für vertrauliche Zusammentreffen. Ein Adlerzelt ist dort für den Scheich aller Scheichs, den Gott aller Khans, vorbereitet. Azaz-Varak der Herrliche kommt vom Heiligsten seiner Königreiche geflogen, um sich mit dem unaussprechlichen Hund namens Deveroo zu treffen.«
    »Das ist schön, oh oh — Deveroo — ooh ooh ...«
    »Willst du den Mund halten!«

16.
    Die Landkarten waren überall verstreut, bedeckten das Bett im Watergate, übersäten den Couchtisch, waren über den Boden verteilt, gegen den Wandspiegel gelehnt und über das Sofa drapiert. Da gab es Straßenkarten von Benzingesellschaften, Eisenbahnkarten, ein paar mit Höhenangaben und andere mit geologischen und Vegetationsanalysen, sogar Luftaufnahmen aus unterschiedlichen Höhen von fünfhundert, fünfzehnhundert, fünftausend und zwanzigtausend Fuß.
    Das und insgesamt dreihundertdreiundsechzig Fotografien
von jedem Zollbreit Terrain, das untersucht worden war.
    Nichts durfte dem Zufall überlassen bleiben.
    Vor fünf Minuten hatte er die endgültige Entscheidung getroffen. Der Immobilienmakler aus der höchst vertraulichen internationalen Firma Les Chäteaux Suisse des Grands Siecles würde in Kürze eintreffen. Natürlich unter strenger Geheimhaltung — das erste Gesetz der Chäteaux Suisse war absolute Vertraulichkeit.
    Mac hatte sich ein abseits liegendes Chäteau im Kanton Valais, südlich von Zermatt in der Gegend von Champoluc ausgesucht. Die Ländereien, die es umgaben — insgesamt achtzig Hektar — lagen kartographisch betrachtet sozusagen im Schatten des Matterhorns und waren praktisch unzugänglich.
    Zwei Faktoren waren es, die ihn dazu veranlaßt hatten. Erstens das Terrain. Es mußte so gut wie ein Duplikat von Basis Zero sein, wie Hawkins beschlossen hatte, sein Ziel zu benennen. Jede Biegung, jede Kurve und jedes Ansteigen in der Straße — jeder Hügel und jede kleine Anhöhe, die vielleicht beim Zugang oder der Flucht von Basis Zero eine Rolle spielen konnten, würden so präzis wie möglich simuliert werden müssen. Manöver hatten keinen Sinn, wenn das Trainingsgelände kein getreues Abbild der eigentlichen Kampfzone war.
    Der zweite Faktor war die Unzugänglichkeit. Seine Operationsbasis — und als solche betrachtete Mac den gemieteten Besitz — mußte völlig vor den umliegenden Landstraßen und auch aus der Luft getarnt sein. Es mußte sich um eine Gegend handeln, wo man größere Ausrüstungsgegenstände in Sekundenschnelle verbergen, wo eine Gruppe von wenigstens einem Dutzend Männer mindestens acht Wochen lang leben und trainieren konnte.
    Das zur Debatte stehende Chäteau besaß diese Eigenschaften. Und es war nicht weit von Zürich entfernt. Das Kapital der Shepherd Company würde nach Zürich übertragen werden. Devereaux würde sich um diese Zentralisierung
ihrer Finanzen kümmern und veranlassen müssen, daß der Mietvertrag in Ordnung ging.
    Es klopfte diskret an der Hoteltür. MacKenzie stieg vorsichtig über die Landkarten und Fotos hinweg und stellte sich hinter die Tür, ganz dicht am Türrahmen.
    »Monsieur D’Artagnan?« fragte er. Les Chäteaux Suisse bediente sich stets irgendwelcher Decknamen.
    »Oui, mon général«, tönte es leise aus dem Korridor. Hawkins öffnete die Tür, und ein unauffälliger, wohlbeleibter Mann in mittleren Jahren trat ein. Selbst sein leicht gewachster Schnurrbart ist unauffällig, dachte MacKenzie. Es würde gar nicht leicht sein, ihn aus einer Menschenmenge herauszupicken.
    »Ich sehe, Sie haben sich mit den Informationen befaßt, die wir Ihnen geschickt haben«, sagte Monsieur D’Artagnan in einem Akzent, der

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