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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Maschine war bei der Landung in der Düne versunken.
    Aber nicht seine Augen erlitten einen Schock. Nein — seine Ohren.
    Ein betäubendes Knistern und Krachen von Störgeräuschen drang aus dem Armaturenbrett des Helikopters und füllte den engen Raum wie das Rattern von Preßlufthämmern in einem Tunnel. Madge saß auf dem Sessel des Copiloten, und ihre Bluse war um ein paar weitere Knöpfe geöffnet.
    Dann hörte er die Worte, die das Störgeräusch übertönten, und erstarrte. Anstelle von Hunger und Erschöpfung trat einen Augenblick lang hypnotischer Schrecken.
    »Midgey! Midgey! Mädchen! Bist du noch da?«
    »Ja, Mac, ich bin noch da. Es ist nur Sam. Er ist jetzt fertig mit diesem Dingsbums.«
    »Verdammt! Wie geht es ihm?«
    »Hungrig ist er. Sehr hungrig«, sagte Madge und hantierte fachmännisch mit Schaltern und Knöpfen.
    »Für die Verpflegung ist nachher noch genügend Zeit. Jede Armee marschiert mit dem Magen, aber zuerst muß die Feuerzone evakuiert werden! Ehe man ihr den Arsch abschießt! Hat er die Papiere?«
    »Sie stecken in seiner Tasche ... «
    »Ein feiner junger Anwalt ist das, unser Junge! Der wird noch weit kommen. Und jetzt weg da, Midgey. Schaff ihn nach Dar Beida und auf die Maschine nach Zermatt. Bestätigen und Ende!«
    »Bestätigt, Mac. Ende.« Madge drehte an ein paar Dutzend Schaltern, als wäre sie eine Computerprogrammiererin. Dann wandte sie ihr Gesicht Devereaux zu und strahlte. »Du wirst dich jetzt hübsch ausruhen, Sam. Mac hat gesagt, daß du dir wirklich einen Urlaub verdient hast.«
    »Wer? Wo ...?«
    »In Zermatt, Süßer. Das ist in der Schweiz.«

TEIL III
    Das reibungslose Funktionieren einer Firma hängt
in hohem Maß von ihrem leitenden Personal ab,
dessen Herkunft und Loyalität mit den Hauptzielen
der Gesellschaft in Einklang stehen und dessen
Identität im Erscheinungsbild der Firma aufgeht.
     
    Shepherds Laws of Economics
Buch CXIV, Kapitel 92

17.
    Als Kardinal Ignatio Quartze an das breite Fenster seines Büros im Vatikan eilte, verkündete jede Faser seines schmalen Aristokratengesichts den Zorn, der ihn erfüllte. Er hatte die Lippen zusammengepreßt, und seine nasale Stimme klang schrill wie das Pfeifen einer Gewehrkugel.
    »Dieser Bombalini-Bauer geht zu weit! Ich sage Ihnen, er ist eine Schande für das Kolleg, das — möge Gott uns allen helfen - ihn auf den Heiligen Stuhl erhoben hat!« «
    Ein plumper, knabenhaft aussehender Priester hörte sich diesen Ausbruch an. Er saß, so gelassen das sein Habitus erlaubte, in einem purpurfarbenen Samtsessel in der Mitte des Raums. Seine rosafarbenen Wangen und die leicht geschürzten, dicken Lippen verrieten vielleicht eine etwas weniger aristokratische Herkunft, als sein Vorgesetzter sie vorweisen konnte, aber die gleiche Liebe zum Luxus. Und seine Stimme klang gerade wie das Schnurren einer Katze.
    »Er war und bleibt nur eine Kompromißlösung, Kardinal. Man hat Ihnen versichert, daß sein Gesundheitszustand ihm keine lange Regierungszeit ermöglichen würde.«
    »Jeder Tag ist zu lang. Unerträglich ist das!« «
    »Er hat eine gewisse — Demut an sich, die uns nützlich ist. Er hat die feindliche Presse beruhigt. Die Leute lieben ihn. Unsere Spendeneingänge aus der ganzen Welt sind fast so hoch wie unter Roncalli.« «
    »Bitte! Nicht diesen Namen! Was nützt ein päpstlicher Schatz, der sich ausdehnt und wieder zusammenzieht wie eine Ziehharmonika, weil der Heilige Stuhl alles unterstützt, was er in seine fetten Bauernhände bekommt? Und wir brauchen keine freundliche Presse. Wenn man uns angreift, dann ist das viel besser, weil es unsere Einigkeit stärkt! Niemand begreift das.«
    »Oh, ich schon, Kardinal, wirklich ...«
    »Haben Sie ihn heute gesehen?« fuhr Quartze fort, als hätte der Priester nichts gesagt. »Er hat mich in aller Öffentlichkeit
gedemütigt! Bei der Audienz! Er hat meine afrikanischen Zuweisungen in Frage gestellt.«
    »Ein ganz offensichtliches Manöver, um diesen schrecklichen Neger bei Stimmung zu halten. Er beklagt sich andauernd.«
    »Und nachher erzählt er der Vatikanwache Witze – Witze, stellen Sie sich das vor! Und mischt sich unter die Leute im Museum und ißt ein Eis - ein Eis ißt er, stellen Sie sich das vor — ein Eis, das ihm irgendeine fette Sizilianerin angeboten hat! Als nächstes wird er in der Herrentoilette eine Lira fallen lassen, und dann werden sämtliche Toilettensitze gestohlen! Unwürdig ist das! Was dieser Mann den Gebeinen des Heiligen Petrus

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