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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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von Les Chäteaux Suisse des Grands Siecles beschafft und zu einem Zweigbüro in Zermatt, Interlaken, Chamonix oder Grenoble transportiert werden. Jegliche Lieferung für Le Château Machenfeld würde zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens getätigt werden. Fahrer, Techniker und Arbeiter würden, soweit möglich, aus den Reihen der Shepherd-Company-Brüderschaft stammen, und unmittelbar von Le
Machenfeld in die Zweigbüros geschickt werden. Andernfalls würden nur Angestellte von Les Chäteaux Suisse mit wenigstens zehn Jahren Dienstzeit in der Firma für diese Lieferungen eingeteilt werden.
    Sämtliche Zahlungen waren im voraus zu leisten. Sie würden auf Listenpreisen basieren, mit einem Zuschlag von vierzig Prozent für die vertraulichen Dienste von Les Châteaux Suisse.
    »Das ist aber eine Menge Prozente«, meinte MacKenzie.
    »Es ist auch eine sehr breite Straße«, erwiderte D’Artagnan. »Wir bieten unsere Dienste denen, die auf schmalen Straßen fahren, nicht an. Wir sind der Ansicht, daß unser Beratungshonorar dafür als Beweis ausreicht.«
    Das stimmt, dachte der Hawk. Das ›Beratungshonorar‹ — zu verrechnen mit dem Mietzins, falls es zur Unterzeichnung eines Mietvertrags kam — betrug fünfhunderttausend Dollar.
    »Sie leisten mächtig gute Arbeit, Mr. D’Artagnan«, sagte Hawkins und griff nach einem Füllhalter.
    »Sie befinden sich in guten Händen. In wenigen Tagen werden Sie sozusagen vom Angesicht der Erde verschwinden. «
    »Keine Sorge. Jeder, den ich kenne, wird äußerst dankbar sein, nie mehr von mir zu hören. Offenbar pflege ich Komplikationen zu verursachen.« Der Hawk lachte leise vor sich hin. Dann unterzeichnete er — mit dem Namen George Washington Rappaport.
    D’Artagnan verließ das Hotel mit einem Bankscheck auf die Cayman Islands’ Admiralty Bank in der Tasche. Es handelte sich um eine Million und vierhundertfünfundneunzigtausend Dollar.
    Der Hawk nahm eine Handvoll Fotos und ging zum Sofa zurück. Als er sich setzte, wußte er, daß jetzt nicht die Zeit war, über die Majestät von Schloß Machenfeld nachzudenken. Es gab anderes zu bedenken. Machenfeld würde wertlos sein, wenn er nicht das Personal bereitstellte, das dort ausgebildet werden sollte. Aber Generalleutnant a. D.
MacKenzie Hawkins, zweimaliger Empfänger der Ehrenmedaille des Kongresses, wußte, wohin er wollte und wie er dorthin gelangen würde. Basis Zero lag einige Monate in der Zukunft. Aber die Reise hatte begonnen.
    Er fragte sich, wie es Sam und Midgey wohl ergehen mochte. Verdammt, der Junge kam ganz schön in der Welt herum!
     
    Der Helikopter setzte zur Landung an, sank senkrecht in die Tiefe und wirbelte riesige Sandmassen auf, die in wütenden Wolken vom Wüstenboden aufstiegen. Die Sandschwaden waren so dicht, daß Sam nur dem Ruck, der durch die Maschine ging, entnahm, daß sie gelandet waren.
    Sie waren etwas länger in der Luft gewesen, als sie ursprünglich angenommen hatten. Es hatte ein kleines Navigationsproblem gegeben — der Pilot hatte sich verflogen. Es mußte die Schuld des Piloten sein, da es einfach undenkbar war, daß etwa das Adlerzelt von Azaz-Varak am falschen Ort stehen könnte. Aber dann sahen sie endlich den Segeltuchkomplex unter sich.
    Der Sand senkte sich wieder, und Peter Lorre öffnete die Luke. Die Wüstensonne leuchtete grell und blendend. Sam hielt Madges Arm fest, als sie aus der Maschine stiegen. Der Sand schien zu kochen. »Wo zum Teufel sind wir?«
    »Aiyee! Aiyee! Aiyee! Aiyee!«
    Die Schreie waren überall, und ringsum war Bewegung. Beturbante Araber, deren Umhänge wie hundert weiße Segel im Wind flogen, kamen aus den verschiedenen Zelten auf sie zugerannt. Peter Lorre und Boris Karloff flankierten Sam und packten seine Arme, als würden sie einen Tierkadaver präsentieren. Madge stand vor ihm, als wäre sie im Begriff, einem Fleischer in einem Schlachthaus Anweisungen zu erteilen. Das rasende Bataillon aus Tüchern und Turbanen formierte sich zu zwei Reihen, die im Sand eine Art Spalier zu dem etwa fünfzig Meter entfernten größten Zelt bildeten.
    Peter Lorres nasales Kreischen erfüllte die Luft. »Aiyee!
Das Auge des Falken! Der Schleuderer der Blitze! Der Gott aller Khans und der Scheich aller Scheichs!« Er wandte sich zu Sam und schrie noch lauter: »Knie nieder! Unwürdige weiße Hyäne! «
    »Was?« Das war gar kein Ungehorsam. Devereaux hatte lediglich das Gefühl, daß ihm der Sand die Hosen zerschmelzen würde.
    »Es ist besser,

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