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Der Gast: Roman

Der Gast: Roman

Titel: Der Gast: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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einschäumte.
    Es ist geradezu verrückt. Du kommst nicht damit durch, zwei Frauen zu haben.
    Und was ist das überhaupt für ein lächerliches Problem, wenn man bedenkt, dass da draußen ein Typ wie Rasputin herumläuft? Leslie Glitt.
    Er sah die gekreuzigte versengte Frau in der Garage vor sich. Sie hob den Kopf und öffnete die Augen. In diesem Moment wurde sie zu Elise, die auf dem Rand der Wanne saß, die Arme ausgebreitet und ein Stück Seife im Mund.
    Er schrie auf, als an der Tür der Duschkabine gerüttelt wurde.
    Riss den Kopf herum.
    Und sah durch das mattierte Glas eine verschwommene Gestalt. Die Tür wurde zur Seite geschoben, und Marta stand dort. Sie lächelte milde. »Kann ich zu dir kommen?«
    »Was für eine Frage.«
    Sie stieg in die Dusche, schob die Tür zu und umarmte ihn. Während sie sich küssten, strich Neal über ihren Rücken. Sie fühlte sich herrlich glitschig an.
    Als sich ihre Lippen voneinander lösten, fragte Neal: »Habe ich dich geweckt?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich will nicht mein ganzes Leben verpennen.« Sie nahm ihm die Seife ab und begann sich einzuschäumen. »Wo ist Sue?«
    »Ich glaube, sie ist shoppen gegangen. Sie hat in der Küche eine Nachricht hinterlassen.«
    »Wusste sie, wo sie hinmuss?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Du glaubst nicht, dass sie wegen uns gegangen ist?«
    »Eigentlich nicht. Wahrscheinlich wollte sie sich ein paar Klamotten kaufen. Sie hat nichts dabei.«
    »Das habe ich gesehen. Sie wird bestimmt im Laden einen ganz schönen Aufruhr verursachen.«
    »Du verursachst auch einen ganz schönen Aufruhr«, sagte Neal.
    »Ich hab’s bemerkt.« Sie legte die Seife zur Seite und streichelte ihn mit ihren schlüpfrigen Händen.
    Er nahm die Seife und rieb sie ein.
    »Wir werden beide blitzsauber sein«, sagte sie mit den Lippen an seinem Mund.
    Weil es so eng in der Dusche war, liebten sie sich im Stehen. Marta lehnte mit dem Rücken an der gefliesten Wand, umklammerte ihn und stöhnte, als er in sie eindrang.
    Danach standen sie auf dem Badvorleger und rieben sich gegenseitig mit dicken weichen Handtüchern trocken. Sie wickelten sich die Handtücher um die Hüften, ehe sie das dampfige Bad verließen.
    Marta ging zur Küche voraus. »Wann hast du zum letzen Mal etwas gegessen?«, fragte sie.
    »Ich kann mich kaum noch erinnern«, sagte Neal. »Gestern Abend. Wir haben gegen acht bei Denny’s angehalten.«
    »Seitdem nichts?«
    »Wir haben bei mir zu Hause ein Bier getrunken.«
    Als sie aus der Diele in die Küche traten, kam Sue von der anderen Seite herein. Sie trug wie üblich ihr blaues Hemd und den schwarzen Lederrock. Lächeln hob sie eine Hand und sagte: »Hi.«
    »Du bist wieder da«, sagte Neal.
    »Ja.« Sie ging forschen Schrittes auf Marta zu und streckte die Hand aus. »Hallo, ich bin Sue.«
    »Freut mich. Ich bin Marta.« Sie errötete zwar, versuchte jedoch nicht, ihre Brüste zu bedecken.
    Nachdem sie sich die Hände geschüttelt hatten, sagte Sue: »Hübsche Handtücher.«
    »Wir wussten nicht, dass du wieder da bist«, meinte Neal.
    »Kein Problem.«
    »Ich zieh mir lieber mal etwas an.« Marta wandte sich ab und ging zum Flur.
    »Ich mir auch«, sagte Neal.
    »Die Handtücher stehen euch gut«, bemerkte Sue.
    Marta drehte sich im Türrahmen um und lächelte ihr zu. Dann verschwand sie im Flur.
    »Geh mit ihr«, sagte Sue.
    »Ich brauche meinen Koffer und so.«
    Sue kam mit ihm ins Wohnzimmer.
    Er sah ein paar Einkaufstüten auf dem Sofa.
    »Alles gut geklappt bei deinem Ausflug?«, fragte er.
    »Ja! Ich war in diesem Einkaufszentrum, dem Westside Pavillon. So was hab ich noch nie gesehen.«
    »Hast du dich nicht verfahren?«
    »Nein.«
    Neal nahm seinen Koffer und die Reisetasche. Er sah Sue in die Augen. »Hast du das Armband bei uns benutzt?«, fragte er flüsternd.
    »Ich war shoppen.«
    »Davor.«
    Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel.
    »Ich wusste es. Bei wem?«
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Das geht dich nichts an.«
    »Schlampe«, flüsterte er.
    Sie lachte. »Bis später.«
    Kopfschüttelnd wandte er sich ab. Er ging mit seinem Gepäck ins Schlafzimmer. Marta hatte die Tür offen gelassen. Neal trat ein und sah, dass sie bereits eine alte abgeschnittene Jeans angezogen hatte. Sie blickte ihn mit einem T-Shirt in der Hand an. »Was hältst du von gegrilltem Käse?«, fragte sie und schob die Arme in das T-Shirt.
    »Super.«
    Ihre Brüste richteten sich auf, als sie das T-Shirt über den Kopf hob, und wackelten, als sie den

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