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Der Gast: Roman

Der Gast: Roman

Titel: Der Gast: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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kam so heftig, dass er dachte, er könnte sich nie mehr rühren.
    Lange lagen sie alle ausgestreckt auf dem Boden.
    Der Teppich kratzte Neal. Es war fast dunkel im Zimmer. Eine sanfte Brise wehte herein, bewegte die Vorhänge und strich wie Fingerspitzen über seine heiße feuchte Haut.
    Neal war fast eingeschlafen, als etwas seine Lippen streifte. Er schlug die Augen auf. In dem Dämmerlicht sah er eine Brust vor seinen Augen. Sie war zu groß, um Sue zu gehören. Sie schwang langsam hin und her, und der Nippel berührte seine Lippen.
    Sein Penis, der schlaff auf dem Oberschenkel gelegen hatte, begann zu wachsen.
    Er erhob sich in ein feuchtes rundes Loch mit einer Zunge darin.
    Neal saugte Martas Nippel ein.
    Weiter unten saugte Sue an ihm.
    Er konnte es nicht glauben.
    »Was macht ihr mit mir?«, fragte er nach einer Weile.
    »Wir machen dich uns gefügig«, sagte Marta.
    »Wie läuft es bis jetzt?«, fragte Sue.
    »Nicht schlecht.«

53
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    Als Neal aufwachte, war es dunkel im Schlafzimmer. Der Vorhang über ihm wehte hoch und ließ Mondlicht und eine Brise herein. Der Wind strich über seine Haut. Er war kühl und fühlte sich herrlich an.
    Ein Arm lag über seiner Brust.
    Sein Kopf war angehoben, als ruhte er auf einem großen festen Kissen. Ein harter Höcker drückte gegen seinen Nacken. Ein Hüftknochen?
    Er drehte den Kopf und spürte Haut an seiner Wange. Zentimeter vor seinen Augen befand sich ein Büschel vom Mondlicht beschienener silbriger Haare. Darunter war Leere, eingerahmt von zwei Oberschenkeln. Von so nah sahen die Schenkel aus wie riesige schneebedeckte Hänge, die sich bis in die Ferne erstreckten. Nur dunkler. Vielleicht eher wie Sanddünen im Mondschein.
    Sie schienen an den Knien zu enden.
    Dort war die Kante der Matratze.
    Sie lag quer über dem Bett, und ihre Unterschenkel hingen herunter.
    Finger spielten mit Neals Haar.
    »Bist du wach?«, flüsterte Martas vertraute Stimme.
    »Ja.«
    »Hallo.«
    »Hallo.«
    »Das ist schön.«
    »Ja.«
    Der Arm über seiner Brust glitt nach unten. Die offene Hand tätschelte ihn ein paarmal, streichelte seine Hüfte und seinen Bauch, wanderte weiter hinab und drückte ihn.
    Neal sah an sich herunter. Die Hand gehörte Sue.
    Sie lag auf dem Rücken neben ihm, eine undeutliche Gestalt, dunkler als das weiße Laken. Sie sah aus, als schliefe sie noch – reglos, die Beine gespreizt, die linke Hand auf ihrem Bauch, der rechte Arm auf Neal ausgestreckt.
    Doch sie musste wach sein, sonst würde ihre Hand sich nicht so bewegen.
    Er hob den Kopf, um sie besser sehen zu können.
    Sues Kopf lag auf Martas Schulter und berührte die linke Seite von Martas Gesicht.
    Was, wenn sie dort miteinander verbunden wären?, dachte Neal. Wie siamesische Zwillinge, die am Kopf zusammengewachsen waren.
    Bei dieser Vorstellung musste er lächeln.
    Dann müsste ich mir keine Gedanken machen, weil ich zwei Frauen liebe – es wäre nur eine. Ein fabelhaftes Geschöpf.
    Ich müsste ihm einen Namen geben.
    Marta-Sue?
    Wie wär’s mit Bi-Sie?
    Er lachte.
    Das Bi-Sie teilte sich, Sue wandte sich zu ihm, und Marta hob den Kopf. Sues Hand ließ ihn los.
    »Hm?«, sagte sie.
    »Nichts«, flüsterte Neal. »So wie eure Köpfe aneinanderlagen, habe ich einen Moment lang gedacht, ihr wärt ein Bi-Sie.«
    Marta lachte.
    Neal legte seinen Kopf auf ihre Hüfte. Durch ihr Lachen sprang er auf und ab. »Zwei prachtvolle griechische Göttinnen, die an den Köpfen zusammengewachsen sind.«
    »Mit zwei Hintern«, sagte Sue und begann ebenfalls zu lachen.
    Neal hatte das Gefühl, sein Kopf läge auf einem Trampolin. Er befürchtete, Kopfschmerzen zu bekommen, und richtete sich auf. Marta und Sue lagen noch immer mit den Köpfen zusammen, während ihre Körper einen rechten Winkel bildeten.
    »Mit zwei Hintern, zwei Muschis, zwei von allem«, sagte Neal.
    »Vier Titten«, korrigierte ihn Sue.
    Die beiden lachten wie zwei Verrückte.
    »Langsam wird’s geschmacklos«, brachte Marta schließlich hervor.
    »Ja, Sue, pass auf, was du sagst.«
    »Pass doch selber auf!«
    »Kinder, Kinder«, sagte Marta.
    Neal warf sich auf Marta. Noch ehe er sie erreichte, schrie sie Nein! und zog die Knie an. Dann quietschte sie, als er seinen offenen Mund auf ihren Bauch drückte und die Luft ausblies, was ein lautes furzähnliches Geräusch verursachte.
    »Iii!«, kreischte Sue. »Wer hat hier einen ziehen lassen?«
    Marta schubste Neal weg. Sein Mund löste sich mit einem Schmatzen von ihrem Bauch. Als er vor ihr

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