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Der Gast: Roman

Der Gast: Roman

Titel: Der Gast: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Hinterkopf mit einem dumpfen Geräusch auf der Kante aufschlagen. Sein Kopf flog nach vorn, als hätte jemand von hinten dagegen getreten.
    Dann verschwand er im schwarzen Wasser.
    Bis auf seine rechte Hand.
    Sie streckte sich mit dem Messer aus dem Wasser. Die tropfende Klinge glitzerte silbrig im Mondlicht.
    Ich muss ihm das Messer abnehmen.
    Als Marta es sich holen wollte, drehte sich die Hand mit dem Messer um und begann, auf das tiefe Ende des Pools zuzuschwimmen. Marta zögerte. Sie blickte hinterher.
    Sue und Glitt waren nicht zu sehen.
    Nur die Hand, die am Gelenk von der schwarzen Wasseroberfläche abgeschnitten wurde und mit dem Messer auf die Reise ging. Sie glitt lautlos durch das Becken, und dahinter kräuselte sich glitzernd das Kielwasser.
    Er kann unmöglich noch lebendig sein! Warum lässt er das Messer nicht fallen?
    Er muss noch leben, sagte Marta sich.
    Er lässt das Messer nicht los, weil er es noch braucht.
    Sie stellte sich vor, wie Sue ihn unter Wasser an den Füßen hinter sich herzog.
    Er wartet nur auf den richtigen Moment.
    Marta schwamm hinterher. Ihre Hände waren leer; in der linken hatte sie Neals Pistole gehalten, und die verletzte rechte Hand war mit dem Hemd umwickelt gewesen. Beides hatte sie verloren.
    Sie streckte die Hände aus.
    Mit der Rechten packte sie Glitts Handgelenk. Schmerz flammte an ihrer Wunde auf. Sie sog zischend die Luft ein, ließ jedoch nicht los.
    Mit der linken Hand umklammerte sie von oben Glitts Faust und bog sie zur Seite.
    Sie ließ sich leicht bewegen.
    Zu leicht und zu weit. Marta hörte ein Knacken.
    Sie öffnete die tauben Finger und nahm das Messer.
    Er ist tot. Er muss tot sein.
    Und wenn nicht?
    Das ist sein großer Trick, die Leute glauben zu lassen, er wäre tot.
    Marta ließ sein Handgelenk los. Die leere Hand glitt mit herabhängenden Fingern weiter.
    Sie nahm das Messer in die rechte Hand, biss die Zähne zusammen, als sie zupackte, atmete tief ein und tauchte.
    Unter Wasser war sie blind.
    Sie streckte die linke Hand aus.
    Als sie Glitts Haar ertastet hatte, griff sie hinein. Sie zog sich nach vorn. Doch zuerst fand sie den Rest seines Körpers nicht. Das Wasser unter ihr schien leer zu sein. Sie lehnte sich nach hinten und hob die Beine.
    Sie begriff, dass er sich immer noch in einer sitzenden Position befinden musste.
    Sie passte sich seiner Lage an. Spürte sein Hemd an ihren Brüsten, das glitschige Leder der Hose an ihrem Schoß und ihren Beinen.
    Entschuldigung, Sue, ich will dich nicht erschrecken.
    Marta spreizte die Beine, schob sie nach oben, hakte die Füße über Glitts Knie und zog ihn herab.
    Sie traf auf Widerstand.
    Aber nicht von Glitt, da war sie sich sicher.
    Der Widerstand kam von Sue, die seine Knöchel nicht loslassen wollte.
    Marta siegte.
    Als Glitt ausgestreckt an ihren Körper gedrückt war, rammte sie ihm das Messer in den Bauch. Sie schlitzte ihn vom Gürtel bis zur Brust auf. Dann schnitt sie ihm die Kehle durch.

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    Sie stiegen aus dem Becken und stellten sich nebeneinander an den Rand. Wasser rann an ihnen herab. Sie keuchten und starrten in das dunkle Wasser. Auf der gekräuselten Oberfläche glitzerte das Mondlicht.
    Glitt war nicht zu sehen.
    »Glaubst du, wir haben ihn erledigt?«, fragte Sue.
    »Wenn er das überlebt«, sagte Marta, »nennen wir ihn Lazarus.«
    »Wir sollten besser gehen.«
    »Ja.«
    Doch sie rührten sich nicht. Sie blieben am Rand stehen und beobachteten den Pool. Marta hielt das Messer in der linken Hand. Von ihrer rechten tropfte Blut auf den Beton.
    »Er ist hinüber«, sagte Sue nach einer Weile.
    »Sieht so aus.«
    »Lass uns gehen. Die Polizei taucht bestimmt bald auf.«
    »Ja. Aber ich habe Neals Pistole im Wasser fallen gelassen.«
    »Und?«
    »Ich muss sie holen«, sagte Marta.
    »Nein. Was soll die Polizei schon machen, ihn verhaften?«
    »Ich will sie einfach nicht hierlassen. Außerdem brauchen wir sie vielleicht irgendwann einmal.«
    Sue blickte finster ins Becken. »Aber er ist da drin. Wir können ihn nicht mal sehen. Was, wenn er dich packt?«
    »Das wird nicht passieren.« Marta sprang hinein. Wasser spritzte hoch und regnete auf sie herab. Sie stand im brusttiefen Wasser und tastete mit den Füßen den gekachelten Boden ab.
    »Wenn Glitt dich packt«, sagte Sue, »dann gib nicht mir die Schuld.«
    »Keine Sorge.«
    »Bin gleich wieder da.« Sue eilte davon.
    Marta suchte weiter nach der Pistole, ging hin und her und strich mit den Füßen über den Grund.
    Plötzlich

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