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Der Geek-Atlas (German Edition)

Der Geek-Atlas (German Edition)

Titel: Der Geek-Atlas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Graham-Cumming
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Untersuchungen durchführte und Proben der lokalen Fauna
     und Flora sowie Fossilien sammelte. Während der Reise führte er ein Tagebuch. Kopien des Tagebuches und die Proben wurden
     nach Britannien zurückgeschickt. Als Darwin nach Hause zurückkehrte, war er eine kleine wissenschaftliche Berühmtheit.
    Seinen Schiffskameraden war er zum Zeitpunkt der Reise noch völlig unbekannt. Die Ideen, die er während dieser Zeit entwickelte,
     bildeten die Grundlage für seine spätere berühmte Theorie. Ein Jahr nach seiner Rückkehr skizzierte Darwin seinen »Baum des
     Lebens« in ein Notizbuch und setzte die Arbeit an seiner Theorie der natürlichen Selektion fort.
    Während der Reise verbrachte Darwin über einen Monat mit der Untersuchung der Galápagos-Inseln. Weil die Inseln so weit entfernt
     vom Festland lagen und so zahlreich waren, erfüllten sie die idealen Voraussetzungen für die Beobachtung verschiedener Varianten
     der gleichen Spezies. Darwin bemerkte, dass Schildkröten, Spottdrosseln und Finken auf verschiedenen Inseln beheimatet waren,
     dass sie sich aber von Insel zu Insel unterschieden.
    ----
    Künstliche Speziation
    Geographische Isolation ist einer der wichtigsten Voraussetzungen, unter der sich eine einzelne Spezies in zwei aufteilen
     kann. Wenn eine Spezies, wie etwa Darwins Finken, in zwei separate Gruppen aufgeteilt werden, die durch eine geographische
     Besonderheit (etwa Berge oder Ozeane) voneinander isoliert werden, dann kann es zu allopatrischer Artbildung (allopatrischer
     Speziation) kommen – die beiden Gruppen entwickeln sich entsprechend ihrer jeweiligen Umwelt auf unterschiedliche Art und
     Weise.
    Über den Beweis existierender Spezies hinaus wurden Experimente durchgeführt, um die Theorie der allopatrischen Speziation
     zu überprüfen. Dabei wurde eine Population bewusst in zwei Populationen aufgeteilt und diese beiden Gruppen wurden in unterschiedlichen
     Umgebungen ausgesetzt. Nach einer Reihe von Generationen ist die Evolution beider Gruppen so weit fortgeschritten, dass sie
     nicht mehr daran interessiert sind, sich miteinander zu paaren. Wissenschaftler verwenden häufig Fruchtfliegen für Experimente
     der künstlichen Speziation.
    Fruchtfliegen sind ein bevorzugtes Werkzeug von Biologen, da sie nur eine kurze Lebenserwartung haben, sich einfach in Laboratorien
     züchten lassen und leicht verfügbar sind. 1933 ging der Nobelpreis in Medizin an den amerikanischen Wissenschaftler Thomas
     Hunt Morgan, für seine Entdeckung, dass Chromosomen (lange, einzelne DNA-Stränge) die Gene enthalten, die für die Vererbung
     von Merkmalen verantwortlich sind.
    Abbildung 6.1 Dodds Experiment zur künstlichen Speziation
    Er nutzte die Fruchtfliege Drosophila melanogaster und ihre vielen Mutationen, um seine Theorie zu bestätigen.
    1989 berichtete Diane Dodd (vom Department of Biology der Universität Yale) von einem Experiment mit Drosophila pseudoobscura (eine Spezies der Fruchtfliege). Bei diesem Experiment wurde eine Population Fruchtfliegen in zwei isolierte Gruppen aufgeteilt
     (siehe Abbildung 6.1 ). Eine Gruppe wurde mit Maltose ernährt, die andere mit Stärke. Das Experiment wurde mit drei weiteren Populationen wiederholt,
     die wiederum in zwei Gruppen aufgeteilt und mit Maltose bzw. Stärke gefüttert wurden.
    Die getrennten Gruppen durften sich über ein Jahr lang ernähren und reproduzieren und sterben irgendwann. Dann wurde die Fliegen
     wieder zusammengeführt und alle mit der gleichen Mischung aus Maismehl, Melasse und Agar gefüttert. Anschließen erhielten
     sie in einer Reihe von Tests die Möglichkeit, sich miteinander zu paaren. Dabei wurden mit Maltose und mit Stärke gefütterte
     Männchen und mit Maltose bzw. mit Stärke gefütterte Weibchen gemischt.
    Das Experiment zeigte, dass die beiden Populationen sich instinktiv isoliert hatten – sie paarten sich nur mit Fliegen, die
     aus einer Population stammten, die mit der gleichen Nahrung gefüttert wurden. Daher kann eine durch die Geographie bedingte
     Isolation (bei der unterschiedliches Futter verfügbar ist) dazu führen, dass sich die Populationen nicht mehr miteinander
     paaren.
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    Die Finken waren der Schlüssel-Hinweis für die Theorie der natürlichen Selektion, obwohl Darwin glaubte, dass die auf verschiedenen
     Inseln von ihm gesammelten Vögel nichts miteinander zu tun hätten. Doch bei seiner Rückkehr nach London wurde deutlich, dass
     sich diese 12 Finkenarten von allen anderen Finken auf

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