Der Geek-Atlas (German Edition)
zur Elektronen-Diffraktion wurde
ein Elektronenstrahl auf ein Nickelkristall gerichtet. Ein beweglicher Detektor (ein Galvanometer) wurde verwendet, um die
resultierende Verteilung der Elektronen um das Kristall herum zu messen. Indem man sich die Höhen und Tiefen im Diffraktionsmuster
ansah, konnte die Wellenlänge der Elektronen bestimmt werden.
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Das Haus und dessen Lage zeigen, dass Maxwells Eltern wohlhabend waren. Sein Vater war Anwalt, der aber glücklicherweise nicht
darauf bestand, dass der Sohn den gleichen Weg einschlug, sondern ihn in Edinburgh und Cambridge studieren ließ.
Maxwell stellte unter anderem die erste Farbfotografie her. Zusammen mit einem Fotographen nahm er das Bild eines karierten
Bandes auf, das zu einer Zierschleife gebunden war. Er benutzte dabei eine einfache Kamera und drei Farbfilter (für rot, grün
und blau). Er legte dann die drei Bilder übereinander, um die Szene wiederzugeben. Die von ihm verwendeten photografischen
Platten sind in der 14 India Street ausgestellt. Bis zum heutigen Tag erzeugen Computerbildschirme und Fernseher ihre Bilder
durch die Mischung aus rotem, grünem und blauem Licht.
Praktische Informationen
Sie finden die Website der James Clerk Maxwell Foundation unter http://www.clerkmaxwellfoundation.org/ . Beachten Sie, dass Sie für einen Besuch einen Termin vereinbaren müssen, da das Haus nur nach Anmeldung besucht werden kann.
Der Besuch ist kostenlos, sie sollten aber eine Spende tätigen, um die Foundation am Leben zu erhalten.
Kapitel 36. Air Defence Radar Museum, RAF Neatishead, England
52° 42′ 52.2″ N, 1° 28′ 13.6″ E
Größer als man denkt
Der RAF-Stützpunkt Neatishead ist der Ort, an dem der erste geheime Luftverteidigungsradar Großbritanniens stand. Heute gibt
es dort ein Museum, das die Geschichte des Radars von dessen Erfindung im Zweiten Weltkrieg bis zum Ende des Kalten Krieges
verfolgt. Alles in diesem Museum ist authentisch, einschließlich des Leitstands, in der Sie sich an eines der Terminals setzen
und versuchen können, mit der 4-Minuten-Warnung für einen Atomangriff klarzukommen. Das Frühwarnsystem war 1993 immer noch
im Einsatz.
Die Geschichte beginnt mit dem Zweiten Weltkrieg. Sie sehen die Räume, die während der Luftschlacht um England und im »Blitz«
genutzt wurden, um die Informationen früher Radarsysteme so schnell wie möglich in Positionen umzuwandeln, die dann auf Landkarten,
die auf großen Tischen ausgebreitet waren, markiert wurden.
Großbritanniens erstes Frühwarnsystem, die Chain Home Küsten-Radarstationen, bestand aus 110 Meter hohen Türmen, die Radiosignale
mit einer Wellenlänge von 10 bis 15 Metern abstrahlten. Die Radiosignale wurden von anfliegenden Flugzeugen reflektiert und
durch die Messung der Zeitverzögerung zwischen Senden und Empfangen der Radiowellen konnte man die Entfernung berechnen. Das
Chain Home-System konnte auch die Richtung anfliegender Flugzeuge bestimmen. Dazu wurden die reflektierten Signale zweier
verschiedener Antennen verglichen. Die unterschiedlichen Signalstärken konnten genutzt werden, um die Richtung zu orten, während
mittels eines weiteren Antennenpaares die Höhe bestimmt werden konnte.
Sobald Entfernung, Höhe und Richtung bekannt waren, konnte man bis zu 200 Kilometer entfernte Flugzeuge zuverlässig orten.
Die Chain Home wurde sehr erfolgreich während der Luftschlacht um England, und während des »Blitz« einsetzt. (Mehr über Radare
erfahren Sie in Kapitel 100 .) Im Museum finden Sie auch eine Zeitschiene mit den Ereignissen, die zur Entwicklung des Radars führten, sowie eine Sammlung
originaler Radargeräte und Fahrzeuge.
Außerhalb des Museums ist ein Bloodhound-Raketenabwehrsystem zu sehen. Die Bloodhound war eine frühe Boden-Luft-Rakete, die
durch Radar gelenkt wurde. Dabei wurde ein semiaktives Radar genutzt, um das Ziel zu orten. Dieses Radar war bodengestützt,
d. h. die Bloodhound-Rakete musste selbst kein vollständiges Radar mitführen. Sie fing das von der Bodenstation reflektierte
Radarsignal auf und folgte diesem ins Ziel, ohne dabei selbst ein Radarsignal erzeugen zu müssen.
Die Ausstellung zum Kalten Krieg ist der unheimlichste Teil. Seit 1993 ist alles unverändert. Weil alles eingeschaltet ist
und es entsprechende Soundeffekte im Hintergrund gibt, sieht es so aus, als wären die früher hier Beschäftigten nur mal kurz
auf eine Tasse Tee verschwunden. Es gibt auch einen
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