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Der Geek-Atlas (German Edition)

Der Geek-Atlas (German Edition)

Titel: Der Geek-Atlas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Graham-Cumming
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zur Elektronen-Diffraktion wurde
     ein Elektronenstrahl auf ein Nickelkristall gerichtet. Ein beweglicher Detektor (ein Galvanometer) wurde verwendet, um die
     resultierende Verteilung der Elektronen um das Kristall herum zu messen. Indem man sich die Höhen und Tiefen im Diffraktionsmuster
     ansah, konnte die Wellenlänge der Elektronen bestimmt werden.
    ----
    Das Haus und dessen Lage zeigen, dass Maxwells Eltern wohlhabend waren. Sein Vater war Anwalt, der aber glücklicherweise nicht
     darauf bestand, dass der Sohn den gleichen Weg einschlug, sondern ihn in Edinburgh und Cambridge studieren ließ.
    Maxwell stellte unter anderem die erste Farbfotografie her. Zusammen mit einem Fotographen nahm er das Bild eines karierten
     Bandes auf, das zu einer Zierschleife gebunden war. Er benutzte dabei eine einfache Kamera und drei Farbfilter (für rot, grün
     und blau). Er legte dann die drei Bilder übereinander, um die Szene wiederzugeben. Die von ihm verwendeten photografischen
     Platten sind in der 14 India Street ausgestellt. Bis zum heutigen Tag erzeugen Computerbildschirme und Fernseher ihre Bilder
     durch die Mischung aus rotem, grünem und blauem Licht.
    Praktische Informationen
    Sie finden die Website der James Clerk Maxwell Foundation unter http://www.clerkmaxwellfoundation.org/ . Beachten Sie, dass Sie für einen Besuch einen Termin vereinbaren müssen, da das Haus nur nach Anmeldung besucht werden kann.
     Der Besuch ist kostenlos, sie sollten aber eine Spende tätigen, um die Foundation am Leben zu erhalten.

Kapitel 36. Air Defence Radar Museum, RAF Neatishead, England
    52° 42′ 52.2″ N, 1° 28′ 13.6″ E

    Größer als man denkt
    Der RAF-Stützpunkt Neatishead ist der Ort, an dem der erste geheime Luftverteidigungsradar Großbritanniens stand. Heute gibt
     es dort ein Museum, das die Geschichte des Radars von dessen Erfindung im Zweiten Weltkrieg bis zum Ende des Kalten Krieges
     verfolgt. Alles in diesem Museum ist authentisch, einschließlich des Leitstands, in der Sie sich an eines der Terminals setzen
     und versuchen können, mit der 4-Minuten-Warnung für einen Atomangriff klarzukommen. Das Frühwarnsystem war 1993 immer noch
     im Einsatz.
    Die Geschichte beginnt mit dem Zweiten Weltkrieg. Sie sehen die Räume, die während der Luftschlacht um England und im »Blitz«
     genutzt wurden, um die Informationen früher Radarsysteme so schnell wie möglich in Positionen umzuwandeln, die dann auf Landkarten,
     die auf großen Tischen ausgebreitet waren, markiert wurden.
    Großbritanniens erstes Frühwarnsystem, die Chain Home Küsten-Radarstationen, bestand aus 110 Meter hohen Türmen, die Radiosignale
     mit einer Wellenlänge von 10 bis 15 Metern abstrahlten. Die Radiosignale wurden von anfliegenden Flugzeugen reflektiert und
     durch die Messung der Zeitverzögerung zwischen Senden und Empfangen der Radiowellen konnte man die Entfernung berechnen. Das
     Chain Home-System konnte auch die Richtung anfliegender Flugzeuge bestimmen. Dazu wurden die reflektierten Signale zweier
     verschiedener Antennen verglichen. Die unterschiedlichen Signalstärken konnten genutzt werden, um die Richtung zu orten, während
     mittels eines weiteren Antennenpaares die Höhe bestimmt werden konnte.
    Sobald Entfernung, Höhe und Richtung bekannt waren, konnte man bis zu 200 Kilometer entfernte Flugzeuge zuverlässig orten.
     Die Chain Home wurde sehr erfolgreich während der Luftschlacht um England, und während des »Blitz« einsetzt. (Mehr über Radare
     erfahren Sie in Kapitel 100 .) Im Museum finden Sie auch eine Zeitschiene mit den Ereignissen, die zur Entwicklung des Radars führten, sowie eine Sammlung
     originaler Radargeräte und Fahrzeuge.
    Außerhalb des Museums ist ein Bloodhound-Raketenabwehrsystem zu sehen. Die Bloodhound war eine frühe Boden-Luft-Rakete, die
     durch Radar gelenkt wurde. Dabei wurde ein semiaktives Radar genutzt, um das Ziel zu orten. Dieses Radar war bodengestützt,
     d. h. die Bloodhound-Rakete musste selbst kein vollständiges Radar mitführen. Sie fing das von der Bodenstation reflektierte
     Radarsignal auf und folgte diesem ins Ziel, ohne dabei selbst ein Radarsignal erzeugen zu müssen.
    Die Ausstellung zum Kalten Krieg ist der unheimlichste Teil. Seit 1993 ist alles unverändert. Weil alles eingeschaltet ist
     und es entsprechende Soundeffekte im Hintergrund gibt, sieht es so aus, als wären die früher hier Beschäftigten nur mal kurz
     auf eine Tasse Tee verschwunden. Es gibt auch einen

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