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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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beklagen.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, murmelte Beth. Sie war sich ziemlich sicher, dass fast jeder Gentleman es genoss, wenn eine hübsche junge Dame sich so um ihn bemühte. Und Sophie sah an diesem Morgen wirklich bezaubernd aus. Das gelbe Kaschmirkleid stand ihr hervorragend, ihre großen braunen Augen drückten Mitgefühl aus, und ihr Lächeln war hinreißend.
    „Ich habe nichts dagegen, dass du unseren verletzten Gast hin und wieder besuchst, Sophie“, meldete sich Lady Arabella zu Wort. „Er leidet ja nicht an einer ansteckenden Krankheit. Und etwas Aufmunterung wird ihm guttun. Aber auf gar keinen Fall darfst du ohne Begleitung zu ihm gehen.“
    „Aber Großmutter! Peters war doch die ganze Zeit über da. Allerdings hat er natürlich keine Zeit, Mr Davies etwas vorzulesen. Das würde ich gern tun. Es wäre schön, helfen zu können.“
    Beth versuchte, die Begeisterung ihrer Schwester zu bremsen. „Lass uns doch erst einmal abwarten, was Dr. Compton zu sagen hat.“
    „Er hat bestimmt nichts dagegen einzuwenden, dass ich seinem Patienten ein bisschen Gesellschaft leiste. Da Großmama auch einverstanden ist, werde ich das nach dem Frühstück tun. Peters hat versprochen, mir Bescheid zu geben, wenn Mr Davies bereit ist, mich zu empfangen.“
    Beth hob die Augenbrauen.
    „Mr Davies möchte erst rasiert werden“, erläuterte Sophie.
    „Es scheint ihm heute viel besser zu gehen als gestern“, stellte Guy fest und nahm sich eine zweite Portion Rührei mit Speck.
    Beth, die noch immer an ihrem ersten Stück Toastbrot knabberte, starrte auf ihren Teller und wünschte sich von Herzen, dass Mr Davies recht bald nach Highridge zurückkehren würde. Eine Romanze zwischen ihm und ihrer jüngeren Schwester wäre wirklich das Letzte, was sie zusätzlich zu all ihren anderen Problemen gebrauchen konnte.
    Beth kam gerade aus dem Weinkeller zurück, als Kepwith ihr mitteilte, dass Dr. Compton eingetroffen sei. „Seine Lordschaft“, fügte er hinzu, „hat draußen auf ihn gewartet und ihn zu Mr Davies begleitet.“
    „Ach?“ Beth reagierte verärgert. „Woher nimmt er das Recht, sich so zu benehmen?“
    Kepwith betrachtete sie mit einem beinahe väterlichen Blick. „Sie wissen doch, dass Dr. Compton keinen großen Wert auf Formalitäten legt. Er wäre sowieso zu seinem Patienten gegangen.“
    „Darum geht es nicht!“ Beth klopfte sich den Staub vom Rock, nahm die Schürze ab und eilte in Richtung des Krankenzimmers davon.
    Dr. Compton hatte die Untersuchung bereits abgeschlossen und zog gerade die Bettdecke zurecht, als Beth eintrat. „Die Heilung macht gute Fortschritte“, erklärte er. „Die Rippen werden natürlich noch eine Zeit lang schmerzen. Sie müssen sich vorsichtig bewegen, und natürlich dürfen Sie sich nicht anstrengen. Aber ich denke, dass es durchaus möglich sein sollte, ein paar Stunden des Tages in einem Sessel statt im Bett zu verbringen.“
    „Mr Davies ist also gesund genug, um die Heimfahrt anzutreten?“, fragte Beth.
    „Sie wohnen in Highridge, nicht wahr?“, wandte der Arzt sich noch einmal an seinen Patienten. „Nun, ich denke …“ Sein Blick war an Lord Darrington hängen geblieben, der auf der anderen Seite des Betts stand. „Ich denke, Sie sollten noch ein paar Tage warten, ehe Sie sich eine Kutschfahrt zumuten.“
    Beth starrte den Earl an. Doch der verzog keine Miene. „Haben Sie nicht gerade gesagt, dass es Mr Davies viel besser geht?“, bedrängte sie den Arzt.
    „Aber ja, Mrs Forrester. Indes darf man einen so schweren Reitunfall nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
    „Ich spüre noch immer jeden Knochen“, bestätigte Davey, wobei sein Gesicht einen mitleiderregenden Ausdruck annahm.
    „Lord Darrington hat mir versichert, dass seine Reisekutsche äußerst bequem ist“, versuchte Beth es noch einmal. „Zudem könnten wir sie mit Kissen auslegen.“
    „Ich würde meinen Freund niemals drängen, etwas zu tun, das dem Rat des Doktors widerspricht“, erklärte Guy.
    „Zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine Fahrt mit der Kutsche wirklich nicht zu empfehlen“, bestätigte Dr. Compton. „In einer Woche allerdings dürfte es Mr Davies so gut gehen, dass er die Heimreise antreten kann.“
    „In einer Woche?“, rief Beth entsetzt.
    Doch der Arzt ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Wenn nichts Besonderes geschieht, schaue ich in fünf oder sechs Tagen noch einmal vorbei. Dann kann ich Genaueres sagen.“ Er griff nach seiner Tasche.

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