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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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befreien. „Lassen Sie mich los! Ich will zurück in die Gaststube.“
    „Später, Süße, später. Hab gesehen, wie du dem vornehmen Pinkel eine Abfuhr erteilt hast. Jack, dachte ich da, die Kleine braucht en richtigen Mann. Einen wie dich.“
    „Danke, nein! Und jetzt lassen Sie mich endlich los!“
    „He, nicht so unfreundlich!“ Er zog sie näher. „Zuerst könnt ich dich zu einem Gläschen einladen. Was hältste davon? Und dann …“
    Er beugte sich vor, sodass sie nicht nur den Alkoholdunst in seinem Atem riechen konnte, sondern auch den überwältigenden Geruch nach Zwiebeln. Ihr wurde übel, und eine Woge der Angst überrollte sie. Der Innenhof lag verlassen da. Aus dem Gasthof drang lautes Stimmengewirr. Würde man sie hören, wenn sie um Hilfe rief? Wahrscheinlich nicht. Was, um Himmels willen, sollte sie tun?
    In diesem Moment vernahm sie Schritte. Jemand näherte sich. Sie wandte den Kopf und öffnete den Mund – nur um ihn gleich wieder zu schließen. Denn niemand anders als Darrington stand hinter ihr.
    „Die Dame hat genug von Ihrer Gesellschaft“, sagte er. Seine Stimme klang höflich, aber Beth spürte den eisigen Unterton.
    Jack hingegen war zu betrunken, um auf solche Feinheiten zu achten. „Ach, Sie?“, meinte er spöttisch. „Verschwinden Sie, Mann! Hatten Ihre Chance. Jetzt bin ich dran.“
    „Das glaube ich kaum.“
    „Sie wollen sich doch nicht etwa mit mir anlegen?“ Er lockerte seinen Griff ein wenig, und Beth befreite sich mit einem Ruck. Dann sah sie, wie der Mann mit geballten Fäusten auf den Earl zutrat. Oh Gott! Rasch wich sie einen Schritt zurück.
    Was dann geschah, konnte sie nur erahnen. Dumpfe Geräusche, ein lautes Stöhnen – und Jack landete auf der Erde.
    „Ich hoffe, Sie sind nicht verletzt, Mrs Forrester?“ Guys Stimme klang so ruhig, als unterhielten sie sich bei einer Tasse Tee im Salon.
    Sie brachte kein Wort über die Lippen, sondern beobachtete schweigend, wie Jack mühsam auf die Beine kam, sich das Kinn rieb und nach einem letzten bösen Blick auf den Earl im Gasthof verschwand.
    „Madam?“
    „Mir geht es gut“, murmelte sie. „Aber dieser Mann … Schrecklich! Wie konnte er es wagen …?“
    „Sie wissen, dass nicht er allein die Schuld an dem Vorfall trägt.“
    „Mylord, das ist …“ Entrüstet schüttelte sie den Kopf. „Das ist …“
    Er trat auf sie zu und schaute ihr fest in die Augen. Ihr Herz schlug plötzlich schneller, und ihre Entrüstung wurde durch ein anderes Gefühl verdrängt – ein sehr beunruhigendes Gefühl.
    Darrington fuhr mit den Fingern sanft über ihr Haar. „Wie könnte ein Mann Ihnen widerstehen, wenn Sie sich in der Öffentlichkeit zeigen, ohne Ihr wundervolles Haar zu bedecken?“
    Wie warm seine Stimme plötzlich klang! Beth spürte, dass ihre Knie weich wurden. Eine kleine Flamme der Begierde flackerte in ihrem Schoß auf. Unwillkürlich hob sie den Kopf – als wollte sie dem Earl ihren Mund zum Kuss bieten. „Es war nicht … nicht meine Absicht …“, stammelte sie.
    Aus einem der geöffneten Fenster der Poststation drang lautes Gelächter. Auf der anderen Seite des Innenhofs wurde eine Tür aufgestoßen, und mehrere Stallburschen traten heraus.
    Der Bann war gebrochen. Beth trat einen Schritt zurück, und Darrington nahm die Hand von ihrem Haar. „Gehen wir hinein“, sagte er. „Sie haben wirklich keine Ahnung, wie verführerisch Sie sind.“
    Er reichte ihr den Arm, und gemeinsam traten sie ins Haus. Doch zu ihrem Erstaunen begab er sich nicht in die Gaststube.
    „Wohin bringen Sie mich?“, fragte sie überrascht.
    „Ich habe eine Zimmerflucht für uns gemietet. Wir …“
    „Für uns?“ Abrupt blieb sie stehen. „Wie oft soll ich Ihnen noch sagen, dass ich Ihre Hilfe nicht will!“
    Er hob die Brauen. „Werden Sie sich heute Nacht in Ihrem Zimmer sicher fühlen? Haben Sie überhaupt bemerkt, dass keiner der Männer die Augen von Ihnen lassen konnte?“
    „Haben Sie mich etwa beobachtet?“
    „Ich wollte sichergehen, dass Ihnen nichts zustößt.“ Er ließ den Blick durch den Flur schweifen, schien zufrieden damit, dass niemand zu sehen war, und schaute Beth schließlich fest in die Augen. „Mrs Forrester, als Sie meinen verletzten Freund in Ihrem Haus aufnahmen und dafür sorgten, dass es ihm an nichts fehlte, haben Sie sich meine Dankbarkeit erworben. Ich stehe in Ihrer Schuld. Bitte, gestatten Sie mir, Ihnen behilflich zu sein. Ich schwöre, dass ich keine … keine

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