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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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gut“, unterbrach Beth sie. Ihr war schwindelig, und ihre Knie fühlten sich weich an. „Ich möchte sofort zu Bett gehen.“

11. KAPITEL
    G uy stützte die Hände auf den Kaminsims und ließ den Kopf nach vorn sinken. Stumm bewegte er die Lippen, als er in Gedanken eine Reihe von Flüchen ausstieß. Was, zum Teufel, hatte diese Frau an sich, das ihn so aus dem Gleichgewicht brachte? War es ihr leuchtendes Haar, das ihn anzog wie das Licht eine Motte? Fest stand, dass sie seine Selbstbeherrschung ins Wanken brachte. Und das nicht einmal absichtlich. Er war sicher, dass sie nicht einmal ahnte, wie unwiderstehlich sie wirkte.
    Natürlich war es eine rein körperliche Anziehung. Sein Herz hatte nichts damit zu tun. Es war ganz natürlich, dass ein Mann eine so schöne Frau begehrte. Wahrhaftig, er brauchte nur an sie zu denken, und schon flammte wieder dieses heftige Verlangen in ihm auf.
    Abrupt wandte er sich um und trat an den Tisch, auf dem eine Karaffe mit Brandy stand. Er würde ein paar Gläser trinken und dann zu Bett gehen. Doch Gott allein wusste, ob er würde schlafen können. Schließlich trennte nur eine Tür ihn von Beths Schlafzimmer.
    Als Beth am nächsten Morgen erwachte, wusste sie im ersten Moment nicht, wo sie sich befand. Dann blieb ihr Blick an der Reisetasche hängen, und alles fiel ihr wieder ein. Sie sprang aus dem Bett, wusch sich in aller Eile, zog sich, da Tilly nirgends zu sehen war, allein an und klopfte an der Tür zum Nebenzimmer.
    „Herein!“
    Der Earl saß bereits beim Frühstück. Er erhob sich und grüßte sie höflich. „Ich habe Fitton und Ihre Zofe nach unten geschickt“, sagte er. „Sie fühlen sich unter ihresgleichen wohler als an unserem Tisch.“
    „Das stimmt.“ Beth hielt es durchaus für möglich, dass auch sie sich besser gefühlt hätte, wenn sie nicht mit dem Earl an einem Tisch hätte sitzen müssen.
    Sie hatten ihr Mahl noch nicht beendet, als Rufe, Hufgetrappel und das Rattern von Rädern an ihr Ohr drangen. Offenbar war die Postkutsche im Begriff loszufahren.
    Beth trat ans Fenster und beobachtete, wie der Mann, der sie am Abend zuvor belästigt hatte, auf das Dach der Kutsche kletterte. Kaum hatte er sich gesetzt, als er seine Flasche an den Mund hob und einen tiefen Zug nahm. Offenbar hatte er Gelegenheit gehabt, sie aufzufüllen.
    „Sie bedauern hoffentlich nicht, dass Sie sich entschlossen haben, mit mir weiterzureisen“, sagte der Earl.
    „Solange Sie Ihr Versprechen nicht vergessen, mich wie eine Schwester zu behandeln …“
    Er lachte leise.
    Und ihr Herz spielte schon wieder verrückt.
    „Sie wollen also, dass ich mit Ihnen schimpfe, weil Sie nicht schnell genug sind? Meiner Schwester würde ich sogar damit drohen, ohne sie aufzubrechen, wenn sie sich nicht etwas mehr beeilte.“ Seine Stimme verriet, wie sehr die Vorstellung ihn amüsierte.
    Beth beschloss, auf seinen leichten Ton einzugehen. „Um Himmels willen“, rief sie, „dann muss ich wohl sofort mit dem Packen beginnen.“
    „Lieber wäre mir, wenn Sie noch eine Tasse Tee mit mir trinken würden.“
    „Also gut.“ Sie setzte sich wieder.
    Darrington begann eine Unterhaltung, die so harmonisch verlief, dass Beth tatsächlich Enttäuschung verspürte, als Fitton mit Tilly erschien und seinem Herrn mitteilte, die Kutsche stehe bereit.
    Wenig später stiegen sie in den Wagen. Als Guy ihr gegenüber Platz nahm, sagte Beth: „Ich bin froh, dass das Wetter gut ist. Sonst hätte ich mir Sorgen um Tilly und auch um Ihren Kammerdiener gemacht, weil die beiden auf dem Außensitz hinten untergebracht sind.“
    „Haben Sie deshalb für Ihre Zofe die teure Fahrkarte für den Platz in der Postkutsche gekauft?“
    „Ja, aber nicht nur. Ich wollte sie gern in meiner Nähe haben.“
    „Nun, jetzt haben Sie ja mich. Gibt es etwas, womit ich Sie unterhalten kann?“
    Sie errötete ein wenig. „Ich erwarte nicht, dass man sich ständig um mich kümmert, Mylord.“
    „Natürlich nicht! Dann darf ich vielleicht eine Bitte äußern? Erzählen Sie mir ein bisschen über sich.“
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich bin in Malpass Priory aufgewachsen, habe geheiratet, wurde Witwe und kehrte nach Malpass zurück.“
    „War es eine arrangierte Ehe?“
    „Ja, mein Vater kannte Mr Forrester seit Langem. Mit neunzehn wurde ich seine Gattin. Doch die Ehe währte nur kurz. Er hatte ein schwaches Herz und starb, noch bevor wir ein Jahr verheiratet waren.
    „Mein Beileid.“
    „Mr Forresters

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