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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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wunderschönes Kleid und ihr neuestes. Sie hatte es nach dem Tod ihres Vater nähen lassen.
    Bisher hatte es nicht viele Gelegenheiten gegeben, die Robe zu tragen. Und an diesem Abend verspürte sie nicht die geringste Lust dazu. Aber sie hatte Miles versprochen, sich für den Ball in Fentonby schick zu machen. Schließlich sollte dort ihre Verlobung gefeiert werden.
    Sie würden bald heiraten. Und dann, so hatte Miles ihr versichert, würde er in der Lage sein, Simon zu helfen. Sie wusste nicht, was er vorhatte. Manchmal zweifelte sie daran, dass er überhaupt helfen konnte. Dann wieder klammerte sie sich an die Hoffnung, dass er keine falschen Versprechungen machen würde. Nur deshalb hatte sie Clarice noch kein Angebot bezüglich des Rückkaufs von Madame de Beaunes Erklärung gemacht.
    Tags zuvor hatte sie noch einmal mit Miles darüber gesprochen. Er war mit ihr in Thirsk gewesen, um Simon einen Besuch abzustatten. Und auf dem Rückweg hatte sie laut darüber nachgedacht, welche Summe sie überhaupt würde aufbringen können.
    „Wenn Sophie und ich unseren Schmuck verkaufen und wenn ich das Familiensilber …“
    „Meine Teure“, hatte Miles sie unterbrochen, „hast du vergessen, dass du über das, was zu Malpass gehört, nicht mehr verfügen kannst?“
    „Ich weiß genau, dass ich den Ehevertrag unterzeichnet und dir den Besitz übereignet habe“, sagte sie leicht gereizt. „Aber um Simon zu retten, wirst du doch sicherlich bereit sein, dich von dem Familiensilber zu trennen.“
    „Glaub mir, nichts könnte mir wichtiger sein als die Rettung deines Bruders. Das wird auch diese Mrs Cordonnier einsehen müssen. Gewiss wird sie den Ball in Fentonby ebenfalls besuchen und so erfahren, dass wir beabsichtigen, bald zu heiraten. Sie wird begreifen, dass sie nicht länger mit dir, sondern mit mir verhandeln muss.“
    Der gute Miles … Beth konnte sich nicht vorstellen, dass Clarice sich von ihm würde beeindrucken lassen. Nun, wahrscheinlich würde sie lediglich die zehntausend Pfund von ihm statt von Darrington fordern. Oder hatte es tatsächlich etwas zu bedeuten, dass sie sich nicht noch einmal wegen des Geldes gemeldet hatte?
    Beth seufzte auf und läutete nach Tilly, damit diese ihr beim Ankleiden und Frisieren half. Auf dem Ball in Fentonby würden alle wichtigen Familien der Gegend vertreten sein. Und die meisten der Anwesenden würden mit ihr reden wollen. Über Simon und über die bevorstehende Hochzeit … Ihr grauste vor dem geheuchelten Mitleid und den unehrlichen Glückwünschen. Aber sie kannte ihre Pflicht.
    Ein Blick in den Spiegel bewies ihr, dass sie elegant und sehr weiblich wirkte. Sie griff nach ihrer Stola und begab sich in die Eingangshalle, wo sie zu ihrer Überraschung Lady Arabella entdeckte.
    „Großmutter!“
    „Ich habe mich entschlossen, euch zu begleiten. Wir werden aller Welt zeigen, dass wir Wakefords nichts getan haben, dessen wir uns schämen müssten.“
    In diesem Moment erschien Sophie. „Großmutter, wie schön, dass du mitkommst! Und wie gut du heute Abend aussiehst!“
    Tatsächlich bot die alte Dame in ihrem schwarzen Seidenkleid, das an Ärmeln, Ausschnitt und Saum mit weißer Spitze besetzt war, einen beeindruckenden Anblick. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie sich auch entschlossen, den Familienschmuck zu tragen, der aus einem goldenen mit Saphiren und Diamanten verzierten Kollier und dazu passenden Ohrringen bestand.
    „Sophie hat recht“, stimmte Beth zu. „Du siehst wunderbar aus. Aber willst du uns wirklich begleiten? Es könnte ein anstrengender Abend werden.“
    „Es könnte die letzte Gelegenheit sein, bei der ich die Malpass-Diamanten trage“, gab Lady Arabella zurück. „Ich bin sicher, Radworth wird sie für sich beanspruchen, sobald ihr verheiratet seid.“
    Beth öffnete den Mund, doch ihre Großmutter ließ sie nicht zu Wort kommen.
    „Du brauchst gar nicht so schockiert dreinzuschauen. Hast du etwa geglaubt, ich wüsste nicht, dass er sich durch diesen Ehevertrag alle Rechte auf unseren Besitz gesichert hat?“
    „Der Vertrag ist genauso abgefasst, wie es üblich ist“, behauptete Beth.
    Und Sophie sagte: „Du magst Miles nicht, Großmutter.“
    „Das stimmt allerdings. Wenn ich ihn sehe, muss ich immer an Shakespeare denken, der über irgendwen gesagt hat, er sehe so gierig aus. Ich glaube …“ Sie unterbrach sich, weil Mr Davies auf seinen Stock gestützt die Treppe hinabhumpelte. „Da sind Sie ja. Dann können wir wohl

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