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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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bleiben. Aber es war nahezu unmöglich. „Als Sie sich allerdings weigerten, mir weiterhin behilflich zu sein, hielt ich es für das Beste, unsere Bekanntschaft zu beenden.“
    „Unsere Bekanntschaft ? Welch ein Unsinn!“
    Der Griff seiner Finger wurde noch fester. Guy zog Beth unauffällig in Richtung eines kleinen Alkovens. Vor dem Eingang stand ein Kellner mit einem Tablett voller Weingläser. Doch ein Blick des Earls genügte, um ihn in die Flucht zu schlagen. In dieser Ecke des Saals brannten nur wenige Kerzen, sodass ein graues Dämmerlicht herrschte. Im Inneren des Alkovens war es noch dunkler.
    „Wie können Sie es wagen, mich hierher zu bringen? Wir haben einander nichts mehr zu sagen, Mylord.“
    „Oh doch!“ Guy schob sie in die Nische. „Nur weil ich mich weigere, auf Clarices Erpressung einzugehen, lasse ich dich doch nicht im Stich.“
    „Es sieht aber ganz danach aus!“
    Seine Gestalt versperrte ihr den Blick auf den Ballsaal. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Und sie hätte nicht einmal zu sagen gewusst, ob es vor Angst, vor Aufregung oder vor lustvoller Erwartung war. Oh Gott, wie sie das ärgerte!
    „Beth, es gibt gute Gründe, nicht auf Clarices böses Spiel einzugehen. Wenn du doch nur etwas mehr Vertrauen zu mir hättest!“
    „Ich habe den Eindruck, dass ich Ihnen viel zu lange vertraut habe. Wie konnte ich nur so dumm sein! Wenn Sie auch nur das geringste Vertrauen zu mir hätten, dann hätten Sie mich in Ihre Pläne eingeweiht.“
    „Das sind ungerechte Vorwürfe! Du hast mir doch keine Chance gegeben, dir irgendetwas zu erklären. Stattdessen hast du ein Datum für die Heirat mit Radworth festgesetzt! Und das, nachdem du mir versprochen hattest, die Verlobung mit ihm zu lösen!“
    „Warum hätte ich das tun sollen?“
    „Weil du meine Gattin wirst und nicht seine!“
    „Ich heirate keinen Mann, dem es egal ist, was aus meinem Bruder wird!“
    „Bedeute ich dir denn gar nichts?“
    Vor Zorn waren ihre Wangen gerötet, und ihre Augen sprühten Blitze. „Ich wünschte, ich wäre Ihnen nie begegnet! Ich wünschte, Sie würden verschwinden und mich für den Rest meines Lebens in Ruhe lassen!“
    „Und was soll aus Simon werden?“
    „Das geht Sie nichts an. Ich brauche Ihre Hilfe nicht. Ich will sie nicht einmal.“ Ihre Brust hob und senkte sich im raschen Rhythmus ihres Atems.
    Er beugte sich zu ihr hinab. Und sie erkannte, dass sie ihn ernstlich erzürnt hatte. So bedrohlich wirkte er, dass sie unwillkürlich einen Schritt zurücktrat.
    „Bei Jupiter …“, stieß er hervor, „… ich werde für die Freilassung deines Bruders kämpfen. Ob dir das nun gefällt oder nicht!“
    „Ich vertraue lieber auf Miles’ Hilfe. Er wird Simon retten.“
    „Bist du wirklich so naiv?“
    „Das ist eine unverschämte Bemerkung!“
    „Dann glaubst du also tatsächlich, er würde sich dazu überwinden, irgendjemandem zu helfen, der seinen eigenen Anspruch auf Malpass gefährden könnte?“
    „Ich verstehe nicht, was Sie meinen.“
    Guy sprach jetzt sehr langsam und deutlich. „Ich bin davon überzeugt, dass dein Bruder im Gefängnis von Thirsk sicherer ist als sonst irgendwo in England. Wenn er auf freiem Fuß wäre, müsste er befürchten, einen … einen Unfall zu haben.“
    Ein kalter Schauer überlief Beth. Mit einem Mal hatte sie Angst, große Angst. „Wollen Sie damit etwa sagen, dass Miles …?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin nicht bereit, mir diese ungerechtfertigten Verdächtigungen anzuhören.“
    „Ich werde Beweise finden.“
    „Nie und nimmer! Sie sind einfach nur eifersüchtig, Mylord.“
    „Ich empfinde Eifersucht, ja. Aber nur, weil du Radworth mehr vertraust als mir.“
    „Er hat mir nie auch nur den geringsten Anlass gegeben, an ihm zu zweifeln.“
    „Im Gegensatz zu mir?“
    „Wenn er mit mir nach London gefahren wäre, dann …“ Sie unterbrach sich und biss sich auf die Unterlippe. Schließlich hatte sie selbst sich zu jenem Zeitpunkt entschieden, Miles nicht einzuweihen.
    Guy schwieg einen Moment lang, machte zwei Schritte nach vorn und fragte sehr leise: „Wären seine Liebkosungen dir willkommener gewesen als meine?“
    Ihr Ärger verflog. Es war, als hätte Guy eine Zauberformel ausgesprochen, durch die plötzlich alles verändert wurde. Sie wollte sich nicht an die wundervollen leidenschaftlichen Nächte in seinen Armen erinnern. Aber sie konnte mit einem Mal an nichts anderes mehr denken. Sie hatte sich ihm so nahe gefühlt! Als

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