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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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Zelle verlegt worden war.
    „Eine größere Wohnung“, scherzte er, als man die Besucher zu ihm geführt hatte, „mit einem bequemen Bett. Nur der Ausblick ist nicht so schön. Von hier aus kann ich den Himmel nicht sehen. Stattdessen kann ich beobachten, was im Hof geschieht. Außerdem habe ich einen neuen Wärter bekommen. Logan ist sehr höflich, aber er lässt mich nicht eine Sekunde lang aus den Augen.“
    „Ich bin nur froh“, sagte Sophie, „dass sie dich nicht in Ketten gelegt haben.“
    „Mir geht es gut hier“, beruhigte Simon sie, „besser als im Keller von Malpass. Ich bekomme sogar recht schmackhafte Mahlzeiten.“
    „Ich hoffe, dass wir dich bald hier herausholen können“, sagte Beth.
    „Gibt es Neuigkeiten?“, fragte er begierig.
    „Nicht, was Madame de Beaunes Aussage betrifft. Aber Miles hat versprochen, uns zu helfen.“
    „Miles Radworth? Er ist noch in der Gegend?“
    „Ja.“ Nach einem kurzen Blick auf ihre Schwester erklärte Sophie: „Er will Beth noch vor Ablauf von vier Wochen heiraten.“
    Simon strahlte. „Das ist wundervoll! Hoffentlich kann ich bei der Feier dabei sein!“
    Beth konnte seine Begeisterung nicht teilen. Alle anderen schienen gegen die Ehe zu sein. Und sie selbst hatte sich auch nicht so sehr gefreut, wie eine junge Braut das wohl tun sollte. Sie warf sich Simon an den Hals und begann hemmungslos zu schluchzen.
    „Na, na …“ Unbeholfen klopfte er ihr auf die Schulter. „Du brauchst doch nicht zu weinen!“
    Sie holte ihr Taschentuch aus dem Retikül und wollte die Tränen abtrocknen. Mit halb erstickter Stimme bat sie um Verzeihung für ihren Gefühlsausbruch. Allerdings konnte sie noch eine ganze Weile nicht aufhören zu schluchzen. Dabei wusste sie nicht einmal, ob sie um sich selbst oder um ihren Bruder weinte.
    Es war schon Dinnerzeit, als sie nach Malpass zurückkehrten. In der Eingangshalle erwartete Kepwith sie mit einem Billett, das er auf ein kleines silbernes Tablett gelegt hatte.
    „Lord Darrington hat Ihnen eine Nachricht hinterlassen, Madam“, sagte er zu Beth.
    Gespannt schauten Sophie und Davey zu Beth hin.
    Sie hob die Brauen. „Was mag Darrington von mir wollen?“ Sie nahm das Schreiben, brach das Siegel und bemühte sich sehr, zumindest äußerlich ruhig zu wirken. Tatsächlich zitterten ihre Finger ein wenig. Und sie konnte sich kaum auf das konzentrieren, was sie las. Der erste Satz allerdings war eindeutig: Darrington würde ihr kein Geld leihen.
    Noch einmal ließ sie den Blick langsam über jedes einzelne Wort gleiten. Sie solle auf der Hut sein. Man dürfe Clarices Boshaftigkeit nicht unterschätzen. Wahrhaftig! Als hätte sie das inzwischen nicht längst begriffen! Sie zerriss das Blatt und warf die Schnipsel ins Feuer.
    „Wir wollen Großmutter nicht warten lassen“, sagte sie. „Gehen wir zum Dinner.“
    Während der nächsten Tage hatte Beth so viel zu tun, dass sie kaum zum Nachdenken kam.
    Da waren zum einen die Hochzeitsvorbereitungen, die sehr viel Zeit in Anspruch nahmen. Dann musste ein Brief an Mr Spalding nach London geschickt werden, damit dieser seine Suche nach Madame de Beaune noch einmal aufnahm. Natürlich wollte sie auch ihren Bruder so oft wie möglich besuchen. Und ihre Pflichten als Hausherrin mussten ebenfalls erfüllt werden.
    Es dauerte nicht lange, bis ein Schreiben von Mr Spalding eintraf. Die Graveneys hatten Bourne Park verlassen, und mit ihnen offensichtlich auch Madame de Beaune. Das war ein schwerer Rückschlag.
    Am nächsten Tag schickte Mrs Cordonnier eine Nachricht. Sie war in den freundlichsten Worten abgefasst, ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass die eidesstattliche Erklärung vernichtet würde, wenn Beth die geforderte Summe nicht bald übergeben könne.
    Beth bat daraufhin Miles um Hilfe, doch der riet ihr lediglich, sich keine unnötigen Sorgen zu machen. „Ich würde das Antwortschreiben gern selbst verfassen“, erklärte er. „Ich möchte ihr nämlich gern unmissverständlich mitteilen, dass sie sich bis nach unserer Hochzeit gedulden muss.“
    „Aber Simon könnte morgen schon nach Portsmouth gebracht werden.“
    „Es ist sinnlos, sich den Kopf über etwas zu zerbrechen, das noch nicht geschehen ist“, meinte er in leicht herablassendem Ton. „Warum vertraust du mir nicht einfach, Elizabeth?“
    Damit musste sie sich zufriedengeben, obwohl ihre Angst immer größer wurde.
    Als sie später Zeit fand, ihre Großmutter aufzusuchen, stellte sie fest, dass Miles sich

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