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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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kommt zurück.“
    Miles trat näher. „Bist du dir dessen wirklich sicher? Vergiss ihn lieber, und lass uns unsere Verlobung feiern!“
    Sie wandte den Kopf ab.
    Aber er redete ungerührt weiter. „Wenn du mich heiratest, bekommst du alles, was du willst: Du kannst weiterhin mit deiner Familie in Malpass leben, und Simon erhält seine Freiheit zurück.“
    Sie verließ den Alkoven, drehte sich allerdings noch einmal um. „Nach allem, was ich jetzt weiß, könnte ich nie deine Frau werden!“
    „Wie du meinst … Schade eigentlich. Eine hübsche Frau wie dich hätte ich gern an meiner Seite gehabt. Wenn es dir allerdings lieber ist, dass dein Bruder gehängt wird … Glaubst du, Darrington wird die Schwester eines verurteilten Verbrechers heiraten wollen? Das würde jeden Versuch, in den Staatsdienst zurückzukehren, zunichtemachen. Er kann es sich einfach nicht leisten, noch einmal in einen Skandal verwickelt zu werden.“ Mit zwei Schritten war er bei Beth und hielt sie am Arme fest. „Sei vernünftig! Tu das, was für dich und deine Familie am besten ist.“
    Sie zögerte. Gerade teilte sich die Menschenmenge für einen Augenblick, und Beth entdeckte ihre Großmutter, die die Malpass-Diamanten trug. Der Schmuck glitzerte im Kerzenlicht.
    Ich muss Zeit gewinnen, fuhr es ihr durch den Kopf.
    Sie legte die Finger auf Miles’ Hand. „Ich kann nicht klar denken. Vielleicht hast du recht. Ich werde zumindest heute Abend so tun, als sei mit uns alles in Ordnung.“ Dann gestattete sie Miles, sie auf die Tanzfläche zu führen.
    Die Paare stellten sich gerade auf, und er beugte sich zu ihr hinab. „Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie bezaubernd du heute aussiehst?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    „Bitte, ich möchte nicht, dass alle Welt uns anstarrt!“
    „Inzwischen weiß jeder hier, dass wir bald heiraten werden. Da braucht sich niemand aufzuregen, wenn wir uns benehmen wie Liebende.“
    Wie Liebende? Ein kalter Schauer überlief sie, aber es gelang Beth, ihren Ekel vor Miles zu verbergen. Zum Glück setzte gerade die Musik ein, sodass sie sich auf die Tanzschritte konzentrieren musste. Dennoch drehten ihre Gedanken sich im Kreis. Sie musste die Verlobung lösen. Aber wie? Es an diesem Abend zu tun, war ganz unmöglich!
    Tatsächlich kamen, als der Tanz geendet hatte, viele ihrer Bekannten zu ihr, um zu der bevorstehenden Hochzeit zu gratulieren. Es kostete Beth große Mühe, das Spiel durchzuhalten. Und dann fiel ihr Blick auf eine Gruppe von Gentlemen, die sich um eine Dame in einem goldenen Satinkleid scharten.
    „Ah“, murmelte Miles, „Mrs Cordonnier ist auch da. Sollen wir sie begrüßen?“
    „Lieber würde ich sterben!“
    „Gut, beachten wir sie einfach nicht.“
    „Ich könnte Sir John über ihre Machenschaften informieren.“
    „Wozu soll das gut sein? Sie hat das Schreiben ja nicht einmal mehr. Sei vernünftig, Elizabeth! Und lächele! Vergiss nicht, dies ist ein Freudentag für uns.“
    Am liebsten wäre sie aus dem Ballsaal geflohen und hätte sich daheim in ihrem Zimmer verkrochen. Aber Sophie und Davey schienen sich gut zu amüsieren. Und selbst Lady Arabella war nicht gewillt, früh nach Hause zurückzukehren. Der Verzweiflung nahe schaute Beth sich um. Wo, um Himmels willen, blieb Guy?
    Miles hatte sie um den letzten Tanz gebeten, und sie hatte gleich Ja gesagt. Doch als die Musik verklang, erklärte sie, dass sie sich nun wieder um ihre Großmutter kümmern müsse. „Außerdem bin ich erschöpft. Die letzten Tage waren nicht leicht für mich.“
    „Das verstehe ich.“ Er tätschelte ihre Hand. „Vielleicht wäre alles einfacher, wenn ich nach Malpass übersiedeln würde. Ich könnte dir bei vielem zur Seite stehen. Außerdem muss eine Inventarliste aufgestellt werden und …“
    Beth wollte ihm eine böse Antwort geben – eine Inventarliste, wahrhaftig! –, als am Eingang des Ballsaals Unruhe entstand.
    „Wer, um Himmels willen, kommt so spät zu einem Ball?“, wunderte Miles sich – und verstummte.
    In diesem Moment sah auch Beth, wer die Neuankömmlinge waren.
    Guy und Madame de Beaune!
    Oh Gott, er hat von Anfang an vorgehabt, sie davon zu überzeugen, zugunsten von Simon auszusagen. Und ich habe ihm nicht vertraut.
    „Was denkt Darrington sich dabei, um diese Zeit noch einen Gast herzubringen?“, murmelte Miles.
    Offenbar erkannte er Madame de Beaune nicht. Was eigentlich nicht erstaunlich war. Als er sie zuletzt gesehen hatte, war sie eine glückliche junge

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