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Der gefährliche Traum (German Edition)

Der gefährliche Traum (German Edition)

Titel: Der gefährliche Traum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Frieser
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über die Geschichte herauszufinden. Am besten, wir fangen bei deinen Vorfahren an und forschen nach, ob du mit Andreas verwandt sein kannst. Weißt du etwas über sie, woher eure Familie kommt oder so?«
    Max schüttelte den Kopf. »Ich kenne gerade mal meine Großeltern.«
    »Dann lass uns deinen Vater fragen«, schlug Fritzi vor.
    »Das geht leider nicht. Der ist heute zu einer Historikertagung gefahren und kommt erst übermorgen wieder.«
    »Schade! Aber am Mittwoch gehen wir gleich nach der Schule zu ihm und fragen ihn nach deinen Verwandten aus, einverstanden?«
    »Meinetwegen«, entgegnete Max nicht besonders begeistert. Er hatte doch etwas Angst davor, dass Fritzi recht haben könnte. Vielleicht hatte er tatsächlich Vorfahren, die aus der Gegend stammten. War Verrücktwerden da nicht besser?
    »Du solltest die Sache positiv sehen«, versuchte Fritzi ihren Freund aufzumuntern. »Vielleicht finden wir ja sogar das Lösegeld. Es ist nie aufgetaucht. Bei den Räubern wurde es damals nicht gefunden. Also muss es noch irgendwo versteckt sein. Und wenn wir es finden, dann sind wir reich!« Fritzi strahlte.
    »Du bist doch schon reich.«
    »Meine Eltern sind reich. Ich bekomme jeden Monat fünfzehn Euro Taschengeld.« Sie sah Max herausfordernd an. »Ich wette, du bekommst mehr.«
    Max brummte nur. »Gerade mal fünf Euro mehr.«
    »Na also. Ich würde sagen, wir beide könnten das Geld gut gebrauchen. Hast du eine Ahnung wie viel 500  Silbergulden heute wert sind?«
    Max schüttelte den Kopf. »Ich kann ja mal meine Mutter bitten, das für uns herauszufinden. Immerhin ist sie Journalistin. Oder ich frage meinen Vater.«
    »Abgemacht. Von nun an sind wir einem Verbrechen auf der Spur. Unsere geheime Mission heißt O
peration Friederike
. Unsere Aufgabe ist es, mehr über die Entführung herauszubekommen. Dadurch schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir finden heraus, was es mit deinen Träumen auf sich hat, und werden auch noch reich.«
    Fritzi strotzte nur so vor Energie, während Max sich Sorgen machte.
    »Wie lange kann ein Mensch eigentlich ohne Schlaf auskommen?«
    »Keine Ahnung, aber irgendwann stirbst du. Da ist es besser, zu träumen. Wir sehen uns dann morgen früh. Lass uns zusammen zur Schule fahren«, verabschiedete sich Fritzi. Ohne es zu merken, hatten die beiden den Schlosshof erreicht.
    »Einverstanden. Um halb acht hier«, rief Max ihr zu und schwang sich auf sein Rad. Die letzten Meter zum Gärtnerhaus fuhr er.
     
    Beim Abendessen fragte Max dann doch seine Mutter über seine Vorfahren aus, doch sie war ihm keine große Hilfe.
    »Tut mir leid, mein Schatz. Über die Vorfahren deines Vaters weiß ich leider nichts.«
    »Hast du dann schon mal was von einer Legende über einen schwarzen Hund gehört?« Fast hatte Max Angst vor einer Antwort.
    Wieder schüttelte seine Mutter bedauernd den Kopf. »Eine Legende aus der Region hier? Nein. Aber frag doch mal die alte Dame, die in der Gemeindebücherei aushilft. Sie soll sich mit solchen Geschichten bestens auskennen. Geh doch gleich morgen nach der Schule hin. Die Bücherei liegt doch auf dem Heimweg.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Max erstaunt.
    »Während du in der Schule sitzt, bin ich in der Bücherei. Wir haben doch noch immer keinen Internetanschluss, also arbeite ich dort. Die Leiterin hat nichts dagegen.«
    »Kannst du dann für mich auch herausfinden, wie viel 500  Silbergulden aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg heute wert sind?«
    »Klar! Wofür brauchst du das alles?«
    »Ach, Hausaufgabe. Für Geschichte sollen wir das mit den Gulden rauskriegen, was aber ohne Internet nicht geht. Und in Deutsch sollen wir Nachforschungen über eine lokale Legende anstellen und da fiel mir ein schwarzer Hund ein. Wie bei Harry Potter«, fügte Max erklärend hinzu. »Mir ist gestern einer über den Weg gelaufen, deshalb bin ich auf die Idee gekommen. Hast du ihn auch gesehen? Er scheint niemandem zu gehören.«
    Max hielt die Luft an.
    Bitte sag Ja, dachte er. Dann wäre es mit Sicherheit irgendein entlaufener Hund gewesen und alles ließe sich doch noch mit zu viel Fantasie erklären.
    »Nein, mein Schatz. Ich kann mich an keinen Hund erinnern«, meinte seine Mutter und brachte Max’ Hoffnung zu Fall. Jetzt hatte er wieder allen Grund, sich vor der Nacht zu fürchten.

Der Schwarze Hund
    Z um ersten Mal seit Samstag war Max aufgewacht, ohne etwas geträumt zu haben. Er war so erleichtert darüber, dass seine Laune bestens

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