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Der gefaehrliche Verehrer

Der gefaehrliche Verehrer

Titel: Der gefaehrliche Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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setzte Althea sich auf die Tischkante.
    »Alles, was Sie mir besorgen können. Sie sind sicher, dass er keinen Bruder hatte? Nein. Vielen Dank, Sergeant.« Er legte auf und klopfte mit dem Stift auf den Block. »Verdammt!«
    »Ist das bestimmt derselbe McGillis?« fragte Althea.
    »Ja. Cilla hat mir alle Informationen über ihn gegeben und zusätzlich eine Beschreibung. Es ist derselbe. Hat vor fast fünf Monaten den Löffel abgegeben.« Er stieß den Atem aus. »Hat sich die Pulsadern mit einem Jagdmesser aufgeschnitten.«
    »Es passt, Boyd.« Althea beugte sich über seine Notizen. »Du sagtest, McGillis wäre von Cilla besessen gewesen und hätte gedroht, sich umzubringen, wenn sie nicht darauf reagiert. Der Kerl am Telefon gibt ihr die Schuld am Tod seines Bruders.«
    »McGillis hatte keinen Bruder. Einzelkind. Seine Mutter hat ihn überlebt.«
    »Bruder könnte eine gefühlsbetonte Bezeichnung sein. Sein bester Freund.«
    »Vielleicht.« Er wusste, dass es passte. Was ihm Sorgen bereitete, war Cillas mögliche Reaktion. »Die Polizei in Chicago ist kooperativ. Sie schickt uns, was sie an Unterlagen hat. Aber ich schätze, es könnte eine Reise nach Osten lohnen. Wir könnten einen Hinweis von der Mutter bekommen.«
    Althea nickte. »Erzählst du es Cilla?«
    »Ja, ich erzähle es ihr. Zuerst sprechen wir mit Jackson und Peters. Mal sehen, ob wir eine Verbindung zu McGillis herstellen können.«
    Auf der anderen Seite der Stadt raste Cilla von der Dusche zum Telefon. Sie wollte, dass es Boyd war. Sie wollte, dass er ihr erzählte, John McGillis würde in Chicago glücklich Gemüsekisten stapeln. Wasser tropfte aus ihren Haaren auf ihren Rücken, als sie nach dem Hörer griff.
    »Hallo.«
    »Hast du mit ihm geschlafen? Hast du dich von ihm anfassen lassen?«
    Ihre feuchten Hände zitterten, als sie den Hörer umkrampfte. »Was wollen Sie?«
    »Hast du ihm genauso Versprechungen gemacht wie meinem Bruder? Weiß er, dass du eine Hure und eine Mörderin bist?«
    »Nein, das bin ich nicht. Ich weiß nicht, warum …«
    »Er muss auch sterben.«
    Ihr Blut gefror. Die Angst, von der sie gedacht hatte, sie könne sie begreifen, schnürte ihr gnadenlos die Kehle zu. »Nein! Boyd hat nichts damit zu tun. Das … das ist nur zwischen Ihnen und mir, wie Sie es die ganze Zeit gesagt haben.«
    »Jetzt hat er was damit zu tun. Er hat sich entschieden, genau wie du, als du meinen Bruder umgebracht hast. Wenn ich mit ihm fertig bin, hole ich dich. Erinnerst du dich noch daran, was ich mit dir machen werde? Erinnerst du dich?«
    »Sie dürfen Boyd nichts tun. Bitte! Bitte, ich tue alles, was Sie wollen.«
    »Ja, das wirst du.« Lachen – lang, unheimlich zischelnd. »Du wirst alles tun.«
    »Bitte, tun Sie ihm nichts!« Sie schrie noch ins Telefon, lange nachdem die Leitung tot war. Mit einem Schluchzen, das aus ihrer Kehle hervorbrach, warf sie den Hörer auf den Apparat und jagte ins Schlafzimmer, um sich anzuziehen.
    Sie musste mit Boyd sprechen. Musste ihn von Angesicht zu Angesicht sehen. Um sich davon zu überzeugen, dass er unverletzt war. Und um ihn zu warnen, dachte sie hektisch. Sie konnte nicht noch jemanden verlieren, den sie liebte.
    Ihr Haar war noch immer tropfnass, als sie die Treppe hinunterrannte und die Tür aufriss. Sie prallte fast mit Nick Peters zusammen.
    »O Gott!« Sie presste ihre Hände gegen die Brust. »Nick!«
    »Tut mir leid.« Mit unsicheren Händen schob er seine Brille hoch. »Ich wollte Sie nicht erschrecken.«
    »Ich muss weg.« Sie suchte bereits in ihrer Handtasche nach den Schlüsseln. »Er hat angerufen. Ich muss zu Boyd. Ich muss ihn warnen.«
    »Warten Sie.« Nick hob die Schlüssel auf, die sie auf der Schwelle hatte fallen lassen. »So können Sie nicht fahren.«
    »Ich muss zu Boyd«, wiederholte sie verzweifelt und packte Nick am Mantel. »Er hat gesagt, dass er ihn umbringen wird.«
    »Sie regen sich dermaßen wegen eines Cops auf.« Nicks Lippen wurden schmal. »Er sieht ganz so aus, als könnte er auf sich selbst aufpassen.«
    »Sie verstehen das nicht«, setzte sie an.
    »Doch, ich verstehe. Ich verstehe sehr gut. Sie sind mit ihm weggefahren.« Der anklagende Tonfall überraschte sie und verunsicherte sie so, dass sie einen Blick zu dem Streifenwagen am Straßenrand warf. Dann jedoch nahm sie sich zusammen. Es war albern, absolut albern, Angst vor Nick zu haben.
    »Nick, es tut mir leid, aber ich habe jetzt keine Zeit zum Reden. Könnten wir später im Sender darauf

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