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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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und der FedEx-Van folgte dicht dahinter. Einen halben Block weiter blieben sie vor einem grünen Vordach stehen. Mit weißen Buchstaben standen da die Worte: The Monocle. Fast unmittelbar hinter dem Lincoln bog der FedEx-Van in den Parkplatz ein. Nach gut zehn Metern hielt der Van fast in der Mitte des Gebäudes an. Karim konnte den Parkplatz nicht sehen, doch er wusste, was dort vor sich ging. Er stieg aus seinem Wagen und öffnete die hintere Tür. Als er sich hineinbeugte, um eine Aktentasche hervorzuholen, erhielt er die Bestätigung vom Fahrer des Vans, dass auch bei ihm alles klar sei. Karim nahm die
Aktentasche und schloss die Tür, ohne ein Wort zu Hakim zu sagen.
    Er betrat das Restaurant und warf einen raschen Blick in den vollen Speisesaal zu seiner Rechten. Der Oberkellner begrüßte ihn. Karim lächelte ihm gezwungen zu und ging in den Barbereich auf der linken Seite des Gebäudes. Es bereitete ihm große Genugtuung, dass er sich durch eine dichte Menschenmenge kämpfen musste. An der Bar selbst war es nicht mehr ganz so voll. Er stellte seine Aktentasche auf den Boden und ging weiter zu den Toiletten. Auf dem schmalen Gang kam ihm ein Kellner entgegen; er trat zur Seite, um ihn vorbeizulassen, und ging dann durch die Hintertür hinaus. Die Hände hielt er über die Augen, so als würde er sie vor der Sonne abschirmen.
    Immer schneller ging er Richtung Süden, schlängelte sich zwischen zwei geparkten Autos hindurch und bog nach Osten ab. Nur noch fünfzehn Meter, sagte er sich. Karim schwitzte nun heftig. Er griff in seine Tasche, wo er den Fernzünder fand, und schaltete die Sicherung aus. Wenige Sekunden später hörte er seine Uhr ganz leise piepen. Es war 12:30 Uhr. Am liebsten wäre er losgesprintet, doch er widerstand der Panik, die in ihm hochkommen wollte.
    »Nur noch ein paar Schritte«, sagte er laut vor sich hin. Als er die Hinterseite des nächsten Hauses erreichte, das das relativ kleine Restaurant um einiges überragte, dankte er Allah kurz und drückte den Schalter am Zünder.

64
    Mit fast 120 km/h brauste Rapp über die Constitution Avenue, direkt die Mittellinie entlang, so dass entgegenkommende Autos rasch auswichen. Alles, was Rapp tun konnte, um sie zu warnen, war, das Fernlicht aufzublenden und wie wild zu hupen. Ridley hielt sich krampfhaft an der Tür fest. An der Tennessee Avenue stand die Ampel auf Rot. Rapp bremste auf 50 km/h herunter, sah nach links und rechts und stieg wieder aufs Gas. Der Hemi-V8-Motor des Dodge Charger drückte Ridley in seinen Sitz. Einige Blocks weiter schoss der schwarze Charger mit 120 Sachen über die Kreuzung mit der 15 th Street.
    »Vielleicht solltest du dich ein bisschen zurückhalten«, meinte Ridley nervös. »Ich glaube nicht, dass wir die Cops am Hals haben wollen.«
    »Das ist mir wirklich scheißegal.« Rapp trat auf die Bremse und riss das Lenkrad nach rechts. Die Reifen quietschten, als der Gummi auf dem Asphalt Halt suchte, und sie jagten in südlicher Richtung die 16 th Street entlang.
    »Mitch, du musst ruhig bleiben«, sagte Ridley besorgt, mit einer Hand am Armaturenbrett und der anderen an der Tür.
    »Rob, wenn wir dort sind, bleibe ich so ruhig, wie es die Situation erfordert, aber es geht jetzt nicht darum, sich irgendwo reinzuschleichen. Wir treten die Tür ein, und ich habe vor, den Kerlen ein bisschen auf den Zahn zu fühlen.«
    Ridley zuckte zusammen. »Vielleicht sollten wir Irene anrufen?«

    Rapp sah ihn an. »Ich kann auch anhalten und dich aussteigen lassen.«
    Ridley schüttelte den Kopf. »Ich bin dabei«, brummte er. »Mir wär’s nur lieber, wenn wir die Sache ein bisschen vorsichtiger angehen. Ich sehe keinen Sinn darin, einfach so reinzuplatzen, damit alle wissen, dass wir da sind.«
    »Wir werden das tun, was schon vor Monaten jemand hätte tun sollen.« Rapp umfasste das Lenkrad mit festem Griff und stieß ein paar Flüche aus.
    »Trotzdem solltest du möglichst niemanden verletzen.«
    Rapp warf ihm einen Blick zu, wie um ihm zu sagen, dass er nicht schon wieder damit anfangen solle.
    »Es sei denn, jemand legt es drauf an«, fügte Ridley hinzu.
    »Sieh mal auf deinem Blackberry nach. Ich möchte wissen, ob Nash diese Fotos schon geschickt hat.«
    Ein paar Sekunden später sagte Ridley: »Ich hab sie. Es sind sechs.«
    »Sind es die sechs, die wir auch schon im Auge haben?«
    »Ja.«
    »Sieh dir die Fotos gut an.« Rapp warf einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett. »Es wird ziemlich voll dort sein. Sie haben

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