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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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sich zwischen Rapp und Aabad zu stellen, und so blieb Rapp stehen und streckte die Hand aus, um auch Ridley zurückzuhalten.
    Aabad sah seinen hünenhaften Freund an und sagte: »Ich kenne sie nicht.«
    »Steig ein«, befahl der Riese und kam auf Rapp zu. Seine linke Hand ging hoch, so als wolle er sie verscheuchen wie zwei lästige Hunde. Plötzlich hatte der Kerl einen kleinen hölzernen Schlagstock in der rechten Hand.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Rapp.

    »Verschwindet von hier«, befahl der Mann. »Ihr habt hier nichts verloren.«
    »Wirklich?«, sagte Rapp leichthin. »Hast du schon mal was von einem öffentlichen Bürgersteig gehört?«
    »Das hier ist Eigentum der Moschee.« Er zeigte auf das zweistöckige Gebäude. »Ihr müsst hier weg.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Verschwindet!«, rief der Mann. Er kam noch einen Schritt näher und schwang den Schlagstock, um Rapp und Ridley zu vertreiben.
    Rapp kam der Gedanke, dass der Schläger wahrscheinlich mit demselben Stock auf Johnson eingeprügelt hatte. Er sah den Mann finster an. »Steck das Ding weg, verdammt nochmal.«
    Der Typ kam weiter auf ihn zu, den Knüppel über den Kopf erhoben.
    Ohne sich umzudrehen, sagte Rapp zu Ridley: »Wenn du schießen musst, pass auf, dass du ihn nicht tötest.« Er neigte sich zurück, so als würde er fliehen, weil er wusste, dass der Mann dann weiter auf ihn losgehen würde, ohne auf seine Verteidigung zu achten. Plötzlich schnellte Rapp mit seiner ganzen Energie nach vorne und griff an. Seine Taktik ging auf. Der Riese war es gewohnt, dass die Leute einer Auseinandersetzung mit ihm auswichen. Die Tatsache, dass ihn unvermittelt jemand angriff, ließ ihn für eine Sekunde erstarren, und das war alles, was Rapp brauchte. Er täuschte rechts an und ging dann geradewegs auf den Mann los. Seine linke Hand schoss hoch und packte das Handgelenk mit dem Schlagstock, während seine rechte Hand zum Hals des Kerls ging. Rapp packte ihn unter dem Kinn, während er sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn stürzte. Der Kerl kippte nach hinten und packte Rapp an der rechten
Schulter, doch es reichte nicht aus, um den Sturz zu verhindern. Rapp ließ nicht locker. Er ging mit dem Mann zu Boden und landete mit dem rechten Knie im Magen des Kerls, der mit dem Kopf gegen den Beton krachte.
    Rapp sah, wie die Augen des Riesen flatterten und sich schließlich verdrehten. Im nächsten Augenblick wurde er völlig schlaff. Der Schlagstock rollte aus seiner Hand über den Bürgersteig. Rapps Blick fiel auf die Handgelenke des Mannes, wo er drei deutliche Kratzspuren sah. Auch am Hals hatte er mehrere Kratzer. Rapp nahm plötzlich einen vertrauten Geruch wahr und beugte sich hinunter. Das Hemd des Mannes roch nach verbranntem Essen.
    »Mitch«, rief ihm Ridley zu, als der Wagen startete. »Was soll ich machen?«
    Rapp stand auf. Mit der rechten Hand zog er den Schalldämpfer aus der Tasche, während er mit der Linken seine 9-mm-Glock zog. Der Wagen setzte zurück, um aus dem Parkplatz zu kommen. Rapp schraubte den Schalldämpfer auf den Lauf und zielte, als der Wagen losfuhr. Zwei Kugeln schossen aus dem Schalldämpfer und machten die beiden Reifen auf der Beifahrerseite platt. Rapp sprang zwischen zwei geparkten Autos auf die Straße hinaus und nahm auch die beiden anderen Reifen aufs Korn. Der Wagen holperte noch einige Meter dahin, während der Motor sich abmühte, das Auto weiterzubewegen. Rapp schoss den Außenspiegel des Fahrers weg. Der Motor brüllte noch lauter auf. Er zielte sorgfältig auf das Seitenfenster des Fahrers und jagte eine Kugel in den vordersten Teil der Scheibe, so dass das Sicherheitsglas in tausend Scherben zerbarst.

    »Die Hände so, dass ich sie sehen kann«, rief er, »sonst puste ich euch das Hirn aus dem Schädel!« Er trat von der Seite zum Wagen. »Ihr zwei auf dem Rücksitz, hier raus, und die Hände hoch. Los!«
    Die beiden Männer kamen aus dem Auto und warfen sich auf den Bürgersteig. Rapp ging weiter nach links, so dass er Aabad sehen konnte, der hinter dem Lenkrad saß. »Aabad, steig sofort aus.«
    Die Tür ging langsam auf, und Aabad kam mit erhobenen Händen heraus. Rapp zeigte mit der Pistole zum Heck des Wagens. »Die Hände auf den Kofferraum! Los!« Rapp folgte ihm, trat seine Füße auseinander und drückte ihm die Pistole in den Nacken. Während er mit der freien Hand seine Taschen durchsuchte, fragte er: »Wo wolltet ihr denn so eilig hin, Aabad?«
    »Nirgends«, murmelte Aabad.
    »Warum bist

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