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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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sich Ridley zu. »Geh mit ihm«, sagte sie. »Und pass auf, dass er niemanden umbringt … wenn es nicht unbedingt sein muss.«
    Ridley sprang auf und lief Rapp hinterher. Kennedy griff nach dem Telefon und tippte die Nummer des Lageraums im Weißen Haus ein. Als sich der Offizier vom Dienst meldete, sagte sie: »Wir haben hier etwas Wichtiges. Ich muss den Präsidenten sprechen.«

63
    Karim trug einen dunkelblauen Anzug, ein weißes Hemd und eine blau-grau gestreifte Krawatte. Seine gut geölte Pistole steckte in einem Halfter an der rechten Hüfte, und auf der linken Seite trug er ein Funkgerät. Ein dünnes fleischfarbenes Kabel schlängelte sich an seinem Hemdkragen vorbei und in sein Ohr. Am Revers trug er einen Anstecker mit der amerikanischen Flagge. Er stand kerzengerade da und inspizierte seine Männer von links nach rechts, als wäre er auf einem Exerzierplatz. In gewisser Weise waren sie das auch. Ganz links von ihm stand Farid vor einem blauen Ford Fusion. Er war fast genauso gekleidet wie Karim, nur der Ohrhörer fehlte. Der Wagen war mit falschen Nummernschildern ausgestattet, die ihn als Fahrzeug einer amerikanischen Bundesbehörde auswiesen. Keiner hatte heute eine leichte Aufgabe, aber Farid musste als Erster seine Position einnehmen.
Wenn er scheiterte, war die ganze Operation gefährdet. Als Nächste in der Reihe kamen drei identische weiße Chevy-Vans. Jedes Fahrzeug war mit der violettorangefarbenen Aufschrift FedEx versehen. Vor den Wagen standen drei Männer, ein jeder in der Uniform eines FedEx-Fahrers. Die Beintaschen ihrer Cargohosen waren so verändert, dass ihre Pistolen mit Schalldämpfer darin Platz fanden.
    Ganz rechts standen zwei Männer in voller SWAT-Montur, die sie als Angehörige einer taktischen Spezialeinheit der Polizei auswies. Hinter ihnen war ein großer schwarzer Suburban geparkt, ebenfalls mit den falschen Nummernschildern einer Bundesbehörde und mit Blaulicht ausgestattet. Karim war stolz auf die disziplinierten Männer vor ihm. Er trat zu Fazul, einem der Marokkaner in einer FedEx-Uniform.
    Karim streckte die Hand mit der Handfläche nach oben aus. »Deine Pistole«, sagte er.
    Der Mann machte es genauso, wie er es gelernt hatte. Mit nur einer Hand griff er in seine Beintasche, zog die Waffe hervor und hielt sie ihm mit dem Schalldämpfer nach unten zur Inspektion hin.
    Karim nahm die Waffe, drehte sie in der Hand herum und stellte zufrieden fest, wie gut geölt der Schlitten war. Nach einigen Sekunden gab er die Pistole zurück und ging zum Nächsten weiter. Er machte bei jedem der Männer das Gleiche und kehrte dann zur Mitte der Formation zurück, wo Hakim wartete. Er sah seinen alten Freund lächelnd an und wandte sich wieder seinen Männern zu.
    »Wir sind bereit zu einem großen Schlag. Ihr habt viele Monate hart gearbeitet, und wir stehen nun am Ende einer großen und ruhmreichen Reise.« Er blickte von einem Mann zum nächsten, und ein verschlagenes Lächeln
breitete sich langsam auf seinem Gesicht aus. »Aber bevor wir ins Paradies eingehen, werden wir uns noch ein bisschen amüsieren.«
    Die Männer lachten und sahen einander zuversichtlich an.
    »Hat noch jemand eine Frage?«, fügte Karim hinzu, in der Hoffnung, dass sich keiner melden würde. Sie hatten den Plan so ausführlich besprochen, dass es eigentlich keine Unklarheiten mehr geben sollte. Die Aufgabe eines jeden von ihnen war auf die Minute genau getimt. Sie hatten die Pläne wieder und wieder studiert und sich die U-Bahn-Fahrpläne eingeprägt. Dank der GPS-Systeme in ihren Fahrzeugen konnte sich keiner verirren, und sie würden alle auf die Minute, wenn nicht auf die Sekunde genau bei ihren Zielen eintreffen.
    Farid trat einen großen Schritt vor und nahm Haltung an. »Amir«, verkündete er mit stolzer Stimme. »Ich möchte dir im Namen der Männer sagen, dass es uns eine Ehre ist, unter deinem Kommando zu dienen.«
    Karim sah den perfekten Farid an, seinen saudi-arabischen Landsmann. Er war der Einzige in der Gruppe, der Anzeichen von möglicher Größe zeigte. Es war wirklich schade, dass er zusammen mit den anderen sterben musste. »Es ist mir eine Ehre«, verkündete Karim, »euch führen zu dürfen. Allah blickt mit Wohlwollen auf jeden von euch. Sie werden noch Jahrhunderte von diesem Tag erzählen. Sie werden unseren Mut bewundern und unseren Sieg feiern. Jetzt ist der Moment da. Wir waren viele Jahre lang in der Defensive. Heute ist der Tag, an dem wir zurückschlagen und unseren Feind im

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