Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
Vom Netzwerk:
Telefon, und Nash nahm den Hörer ab. »Hallo«, meldete er sich.
    »Mike«, sagte Irene Kennedy, »ich bin im Situation Room im Weißen Haus. Wann werden die Verkehrskameras wieder funktionieren?«
    »Angeblich jeden Moment.«
    »Wissen wir schon, was passiert ist?«
    »Ein Hacker hat das System zusammenbrechen lassen. Sie dachten, sie bekommen es hin, aber offenbar ist es doch nicht so, darum habe ich Marcus darauf angesetzt. Vor fünf Minuten habe ich mit ihm gesprochen, und er hat gemeint, er ist nah dran.«
    »Wir haben hier ein ziemliches Chaos. Die CBS-Korrespondentin hat gerade die Pressesekretärin gefragt, ob sie bestätigen kann, dass es sich um radiologische Waffen gehandelt hat. Sie behauptet, sie hätte eine Quelle in der Homeland Security. Haben Sie irgendwelche Informationen, die diese Behauptung stützen?«

    Nash erkannte an der Anspannung in ihrer Stimme, dass sie aufgebracht war. »Ich habe nichts Derartiges gehört. Es ist zwar erst eine Stunde her, aber unsere Sensoren hätten auf eine schmutzige Bombe sofort reagiert.«
    »Das habe ich dem Präsidenten auch gesagt«, betonte sie frustriert. »Haben Sie irgendwelche Gerüchte gehört?«, fragte sie schließlich.
    »Nein, und ich stehe gerade im Ops Center. Das DOE hat seine Teams an allen drei Plätzen, und sie haben bereits durchgegeben, dass alles okay ist.«
    »Ist das absolut sicher? Der Präsident will nämlich in zehn Minuten zur Bevölkerung sprechen. Er will die Bürger beruhigen, bevor eine Panik ausbricht und die Leute massenweise aus der Stadt flüchten.«
    »Einen Moment.« Nash beugte sich zu Paulson vor. »Dave«, fragte er, »habt ihr irgendwas von radiologischen Waffen gehört?«
    »Nichts.« Er schüttelte entschieden den Kopf. »Feuerwehr und Bergungsteams haben nichts gemeldet, die Metro Police auch nicht, und das DOE hat sich die Plätze angesehen und nichts feststellen können.«
    »Danke.« Nash hob den Hörer wieder ans Ohr. »Es gibt überhaupt keine Hinweise darauf. Sie will euch entweder Informationen entlocken, oder die Gerüchteküche kocht über.«
    »Würde ich auch sagen. Einen Moment.«
    Nash hörte, wie Kennedy seine Information an jemanden weitergab. Nach zwanzig Sekunden war sie wieder in der Leitung. »Was die Opferzahlen betrifft - können Sie mir da eine Erklärung geben? Warum ist die Zahl im Hawk’n’ Dove so niedrig und im Bobby Van’s so hoch?«
    »Offenbar steckte ein Bus voller Leute vor dem Lokal im Verkehr fest, als die Bombe im Bobby Van’s hochging.
Außerdem hat das Restaurant auch mehr Plätze. Das Hawk’n’ Dove ist kleiner, außerdem musste der Kerl in zweiter Reihe neben einem Pick-up-Truck parken, der zum Glück einen großen Teil der Explosionsenergie aufgefangen hat.«
    »Haben Sie schon irgendwelche Namen für mich?«
    Nash hatte befürchtet, dass das kommen würde. Das Hawk’n’ Dove war nicht weit vom Kapitol entfernt, so dass auch Kongressabgeordnete gern dort aßen. Das Monocle wiederum wurde vom Senat bevorzugt, und es fanden sich praktisch jeden Tag einige Senatoren dort zum Mittagessen ein. Das Bobby Van’s war einen Block vom Weißen Haus entfernt und lag direkt gegenüber dem Treasury Department. Nash hatte noch nichts Konkretes gehört, und er würde hier keine Gerüchte in die Welt setzen. »Ich habe noch nichts«, sagte er unverbindlich.
    »Nun«, sagte Kennedy in einem Ton, der nichts Gutes ahnen ließ. »Was ich jetzt sage, ist noch inoffiziell, aber Secretary Holtz und Secretary Hamel haben im Bobby Van’s zu Mittag gegessen.«
    »Scheiße«, sagte Nash leise, während er auf den Bildschirm blickte, auf dem die Bergungsarbeiten in der 15 th Street aus der Vogelperspektive zu sehen waren. Mit dem Finanzminister und dem Handelsminister hatte es offenbar auch zwei Mitglieder der Regierung getroffen.
    »Wir hören nicht viel vom Monocle. Haben Sie neue Informationen?«
    Nash blickte zu dem großen Bildschirm hinauf, der die Bilder zeigte, die eine Predator-Drohne der Air Force lieferte, die über der Stadt kreiste. Kurz zuvor hatte er mit Art Harris gesprochen, der gerade mit einem Agenten vor Ort verbunden war. »Es sieht nicht gut aus.«
    »Ein bisschen genauer«, sagte sie.

    »Die Explosion hat das halbe Gebäude weggerissen, und die oberen Stockwerke sind auf die Überreste gestürzt. Harris hat mir erst vor ein paar Minuten gesagt, dass höchstens im Keller jemand überlebt haben könnte, und selbst das wäre nicht sicher.«
    »Also muss man davon ausgehen, dass

Weitere Kostenlose Bücher