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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Unterstützung du jetzt brauchst.«
    »Ja … also, hast du ihn gesehen?«
    »Ja.«

    »Und?«
    »Ich verstehe schon, dass er vielleicht manche Leute nervt.«
    Rapp runzelte die Stirn. »Der Typ ist ein Arsch, wie er im Buch steht.«
    »Und er hat ein Riesenveilchen und trägt den Arm in der Schlinge, und wenn er in seiner Uniform vor einem Ausschuss steht, wird er eine Menge Verständnis bei genau den Leuten finden, auf deren Unterstützung wir jetzt angewiesen sind.«
    Rapp schlug den Ball noch einige Male in den Baseballhandschuh und fragte schließlich: »Also, was erwartest du von mir?«
    »Das hab ich dir schon gesagt.«
    »Scheiße.«
    »Es ist doch nicht so schwer. Schüttle ihm einfach die Hand und sag ihm, es tut dir leid. Wir haben ihm erklärt, dass du eine recht bewegte Vergangenheit hast und dass dir sogar der Präsident den einen oder anderen Gefallen schuldet. Dass er es sicher zu schätzen wüsste, wenn ihm jemand in einer so kniffligen Situation hilft.«
    »Wer ist wir ?«
    »Stephen Roemer, Sonderassistent des Verteidigungsministers.«
    Rapp überdachte kurz seine Optionen und stieß schließlich einen Fluch aus. »Wenn der Typ stur bleibt …«
    »Ich rede nochmal mit ihm. Wichtig ist nur, dass wir dich hier rausbekommen, damit wir mit der anderen Sache vorwärtskommen. Es wird sicher Untersuchungen und Anhörungen geben und was weiß ich noch alles. Aber wenn du dich nicht entschuldigen willst … dann sitzt du wahrscheinlich noch vier Wochen in dieser Zelle, während ein paar Anwälte über dein Schicksal entscheiden.«

    »Verdammt, nein.«
    »Dann tu’s.«
    »Gut.«
    »Aber es muss echt wirken, Mitch. Wir brauchen dich drüben in D. C.«
    »Ich hab gesagt gut «, knurrte Rapp.
    Ridley griff in die Tüte neben dem Sessel und zog eine Fliegerkombi hervor. »So gern ich dich weiter in den Gefängnisklamotten herumlaufen sehen würde - ich glaube, es würde doch die falsche Botschaft vermitteln.«
    »Hast du nicht gesagt, dass ich vielleicht noch eine Weile hier drin bleiben muss?«
    »Das war, bevor du dich bereiterklärt hast, lieb und nett zu sein. Und jetzt beeil dich und zieh das an. Du musst dich entschuldigen, und dann müssen wir ein Flugzeug erwischen.«

21
    WASHINGTON D. C.
    Nash lebte in North Arlington, in der Nähe der Marymount University, einem Viertel, das durchaus zu den besseren in der Stadt gehörte. Die Grundstücke waren im Durchschnitt etwa tausend Quadratmeter groß, und die Häuser waren durchweg über eine Million Dollar wert, aber nicht mehr als zwei Millionen. Die Wohngegend war ein Kompromiss. Sie wollte mehr; er wollte weniger. Es war ein ständiger Reibungspunkt in ihrer Ehe. Er war mit sehr wenig Geld aufgewachsen, und sie mit Unmengen davon. Er verdiente nicht schlecht bei der CIA, doch mit ihrem siebenstelligen Einkommen, das sie als Teilhaberin einer der führenden Washingtoner PR-Agenturen
bezog, konnte er bei weitem nicht mithalten. Sie kamen aus verschiedenen Welten, doch sie hielten bedingungslos zusammen.
    Nash blickte die von Bäumen gesäumte Straße hinauf und hinunter. Abgesehen vom Sprinkler eines Nachbarn war es still ringsum. Nicht ein einziges Auto war auf der Straße geparkt, was Nash sehr gefiel. In seiner Welt war jedes Auto eine potenzielle Bombe. Er überblickte die Büsche vor dem Haus und ging dann die paar Schritte hinunter, um die drei Zeitungen zu holen, die am Boden verstreut lagen. Er hob sie alle drei auf, ging zurück ins Haus und schloss die Tür hinter sich ab.
    In der Küche setzte er Charlie in seinen Hochstuhl. Nash schaltete die Kaffeemaschine ein und holte eine Schachtel Cheerios aus der Vorratskammer. Er schüttete ein paar der Getreidekringel auf das Brett des Hochstuhls und sah zu, wie Charlie an seinen feinmotorischen Fähigkeiten zu arbeiten begann. Als Nächstes wärmte er etwas Milch, füllte sie in eine Babyflasche und gab sie seinem Sohn. Dann griff er nach einem Glas von der pürierten Gourmet-Babynahrung, auf der seine Frau bestand. Er nahm den Deckel ab, betrachtete den Brei und zuckte zusammen. Er war überzeugt, dass dieses teure Zeug der Grund dafür war, dass Charlies Kacka so penetrant stank.
    Nash schaltete den Fernseher ein, setzte sich und warf einen Blick auf die drei Zeitungen, die zusammengerollt auf dem Tisch lagen. Er zögerte, sie aufzuschlagen, aus Angst, er könnte Rapps Namen auf der Titelseite sehen, und so beschloss er, es aufzuschieben, bis er Charlie gefüttert hatte. Nash schob dem Kleinen einen

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